23.02.2014 11:56

Durch Reduktion zum Ausstieg

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87Beiträge
21.11.2013
16:35 Uhr
Hallo liebe Mitstreiter, hatte heute einen echt stressigen Tag und dann , kaum zu Hause, war sie auch schon da, die Attacke, jetzt eine gemütliche Entspannungszigarette. Ich hab mich dann erst mal auf die Couch gepackt, dick eingemummelt und gewartet, bis mir so richtig warm wurde und dann hab ich's schon gefühlt, die Bestie hast du besiegt, nein sie kriegt dich nicht und ich kann mich dann diebisch darüber freuen, wie ein kleines Kind, das ein Schokoladeneis bekommt. Liebe Uli, lass es dir doch schmecken! Mir persönlich ist es wurscht, wenn ich jetzt 1-2 Kilo zulege. Ganz ehrlich, lieber ein paar Pfund rauf, aber dafür keine Zigarette. Gesünder ist das sicherlich. In dieser Woche wurde ich von einigen Kollegen gefragt, was denn mein Nichtrauchen so macht und ich kann ja stolz vom Erfolg berichten. Die Nachfrage unterstützt mich ja schon wieder. Mein Entschluss festigt sich mit jedem Tag mehr und es macht einfach Spaß, nicht mehr zu rauchen. Mein nächstes Projekt wird mein Balkon, mein altes Rauchrefugium sein. Ich habe vor ihn neu (auch jetzt im November) zu gestalten. Habe erst vor wenigen Tagen, die letzten Kippen dort beseitigt. Also bleibt standhaft und genießt das Nichtraucherdasein LG Ellilein
21.11.2013
12:19 Uhr
Hallo Scooter, Elli, Cleo, ist es nicht erstaunlich wie schnell der Körper sich regeneriert? Bei mir war es damals so, dass ich das Riecherlebnis gar nicht begreifen konnte. Plötzlich hatten ganz viele Dinge einen anderen Geruch oder der Geruch war einfach intensiver (wie mal jemand aus meinem Bekanntenkreis sagte,muss das bessere Riechen auch nicht immer nur positiv sein - das muss ich leider auch bestätigen :oops:). Oder aber ganz viele Kindheitserinnerungen, die ich damals mit einem bestimmten Geruch verbunden hatte, kamen plötzlich wieder hoch UND ich konnte den Geruch des Meeres wieder wahrnehmen. Unglaublich! Darauf hatte ich mich vom ersten Tag meines Rauchstopps an gefreut. Das Essen schmeckt viel besser und das alles nach zwei bis drei Tagen. Nach einer Woche bekam ich bedeutend mehr Luft!!! Alles in allem zeigt der Körper sehr schnell, dass wir ihm was Gutes angetan haben. Für mich waren diese Dinge sehr motivierend. Schön, dass es euch auch so geht bzw. bald gehen wird. Ich bin sicher, dass die bewusse Wahrnehmung dieser Dinge hilft, standhaft zu bleiben. Macht weiter so, bleibt schön stur und denkt immer an den Satz: Die EINE wird es für uns NIE wieder geben! (Brauchen wir auch nicht!). Liebe Grüße, Delia
20.11.2013
16:58 Uhr
Hallo Julia, danke für deine Ratschläge. Das mit dem Kaffee mach ich noch radikaler - gibt es nur noch reduziert am vormittag - und versuche mehr Bewegung in mein Leben einzubauen. Waren heute mit dem Kollegium zum Gänseessen und was war danach?. Na klar, die Raucher stehen auf und gehen eine quwarzen. Und was mach ich - bleibe ruhig bei den Nichtrauchern und denke, wie schön das doch ist: du brauchst jetzt nicht länger in der Kälte herumzustehen und deine Lunge mit Nikotin vollzuziehen, einfach herrlich und so erlösend! Sei lieb gegrüßt Ellilein
20.11.2013
10:27 Uhr
[quote="Elfriede"] Hallo Julia, danke für dein Statement. Es macht mir gerade heute morgen Mut. Du sprichst vieles aus, so wie ich es auch empfinde, nur dass ich erst eine gute Woche rauchfrei bin und leider massive Schlafstörungen habe. (schlafe eine Nacht so gut wie gar nicht und dann wie ein Stein) So geht das jetzt schon eine Woche. Trotzdem will ich durchhalten. Ich hatte eben vor kurzem dieses "Klick"-Erlebnis im Kopf. Ich möchte meinem Körper die Gelegenheit geben zu regenerieren. Wenn nicht jetzt, wann dann? Nochmals alles Liebe und habe einen schönen Tag. Ellilein [/quote] Guten Morgen Elfriede, Danke für deinen netten Worte und schön, das ich dir Mut machen konnte. Das mit den Schlafstörungen geht auch vorbei. Mir hat geholfen eine Schlafhygiene. Ab 18.00 kein Koffein mehr, sondern Guten Abend Tee, und unspektakuläre Tätigkeiten, damit der Kopf abschalten kann, nur leicht Lese Lektüre etc. evt. mache ich noch vor dem Einschlafen einige Atemübungen und verfolge den Weg der Atmung bis in den Bauch. Bleibe Standhaft und halte durch - es lohnt sich. LG Julia
19.11.2013
16:25 Uhr
Liebe Uli, lieber Chris, danke für eure Anregungen und die Unterstützung. Oh ja, Uli, dieses Gefühl kenne ich auch sehr gut. So eine Art Vakuum, eine Leere, nicht mal die Gier nach einer Zigarette. Plötzlich ist es da und ja, was dann? Bei mir kommen dann die Ablenkungsmanöver: Nägel lackieren, parfümieren, Maske aufs Gesicht, Handcreme, Musik auflegen. Also mir fällt schon ne Menge ein. Trotzdem zu 100% wird die Leere (noch) nicht ersetzt. Und überhaupt. Ich habe soviel Zeit. Ich verstehe das gar nicht. Schließlich dauert es doch gar nicht so lange eine Zigarette zu rauchen. Aber ich habe jetzt immer das Gefühl, dass der Tag viel länger ist. Gut, das kommt sicher auch daher, dass die Zigarette nicht länger den Tagesrhythmus bestimmt. Ich wünsche Dir auf jeden Fall heute eine geruhsame Nacht mit guten Gefühlen. Chris, ich bin jetzt in der zweiten rauchfreien Woche. Ich weiß auch nicht, warum die Angabe nicht in meinem Profil steht. Keine Ahnung. Deine Vorschläge/Strategien sind wie immer hoch interessant. Ja, den Gedanken ans Rauchen ganz verbannen, nicht an die Oberfläche lassen. Mir helfen Bilder und Imaginationen sehr. Plötzlich fühle ich den Rauch einer Zigarette in den Lungen. Das geht bei mir soweit, dass ich mit Pfefferminzlösung beginne zu gurgeln, weil ich das Gefühl habe, das Nikotin aus meiner Lunge krabbelt mir die Kehle hoch. Verrückt oder? Die Zigarette versuche ich als alten Freund zu betrachten, mit dem ich die Beziehung für immer gelöst habe. Mehr und mehr erkenne ich zudem, dass sie gar kein Freund war, sondern ein kleiner Giftzwerg. Ich führe gerne Zwiegespräche mit ihm. Wie kommst du jetzt ohne die Nikotinpflaster klar? Wie es scheint ja ganz gut , das ist natürlich prima. Bleiben wir weiterhin auf der richtigen Spur. Seid gegrüßt Ellilein
19.11.2013
12:12 Uhr
[quote="Elfriede"] Ich habe vor kurzem von meinem Arbeitsplatz aus eine rauchende Frau auf einem Balkon beobachtet und mir dabei gedacht, wie dämlich das eigentlich aussieht dieses Ding in der Hand und dann der ganze Qualm, der aus dem Mund kommt. Ich hab mir die Frau ziemlich lange angesehen (sie konnte mich nicht sehen) und mir wurde klar, wie blödsinnig rauchen ist. Bei meinem Schmachter gestern fiel mir dann diese Person wieder ein. Ich hab mich auf mein Sofa gelegt und mir ganz bewusst wieder diese Person ins Gedächtnis gerufen. Dann sagte tatsächlich eine Stimme in mir, nein so idiotisch willst Du nie wieder aussehen (genau das tue ich nämlich, wenn ich qualmend auf dem Balkon siitze). Das war total gut. [/quote] Hallo Elli, halt durch. Mach dir immer wieder klar, dass sich das alles wunderbar körperlich und psychologisch erklären lässt, was da so an Entzugserscheinungen auftritt. Teils kennen wir ja sogar auch noch die Zeitpläne, in denen sowas auftaucht. Der reine Nikotinentzug z.B. erreicht ja offenbar nach 3 Tagen den Höhepunkt der körperlichen Entzugserscheinungen (Nervosität etc.). Der tricky Part ist da wohl eher die Psyche. Selbst nach dem Klick gilt es, eine geeignete Denkstrategie konsequent durchzuhalten. Ich persönlich bin mir z.B. nicht sicher, ob es sinnvoll ist, wie von dir oben beschrieben dich mit dem Thema Rauchen bewusst zu konfrontieren. Selbst wenn man für sich verstandesmäßig zum Ergebnis kommt, dass Rauchen idiotisch ist, kann es sein, dass da unbewusst einiges wieder hochgekocht wird, was vllt erst einmal besser ruhen sollte. Natürlich gibt es verschiedene psychische Strategien. Meine sieht so aus, dass ich jeden aufkeimenden Gedanken ans Rauchen, der mich emotional berühren könnte, im Keim unterbinde. Ich habe mir sozusagen eine Art Denk- und Phantasieblockade bzgl. des Rauchens antrainiert. Diese Strategie beruht auf zwei Erfahrungen bzw. Theorien: 1) Gleiches zieht Gleiches an im Unterbewusstsein - selbst dann, wenn ich es logisch verneine. So nach dem Motto: Ich werde die Teller jetzt nicht fallen lassen, blooooß nicht fallen lassen, nein, bitte nicht fallen... neeeeiiiiin! ;) 2) Je mehr Raum ich den Zigarettenphantasien einräume, desto mehr Eigendynamik kommt da rein. Wenn ich z.B. erst einmal an dem Punkt bin, bei dem ich "nur noch einmal" darüber nachdenke, ob ich es nicht auch schaffen könnte, einfach nur auf dauerhaft auf 2-3 Zigaretten am Tag zu reduzieren, habe ich schon ein immenses Problem an der Backe, das ich so l eicht nicht mehr los werde. Das ist dann nämlich schon das gefürchtete kleine Hintertürchen, durch das der kleine Nikotinteufel wieder in mein Leben schlüpfen könnte. Statt also z.B. über die Betthupferl-Zigarette nachzudenken, würde ich das Thema konsequent blockieren und versuchen es durch etwas Positives zu ersetzen. Da du ja offenbar auch schon mit Imaginationen und dergleichen Erfahrungen zu haben scheinst, kriegst du das bestimmt hin. Wie lange bist du jetzt eigentlich schon Nichtraucherin. Die Angabe in deinem Profil fehlt. ;) LG Chris
19.11.2013
11:25 Uhr
Hallo Andy, hallo Uli, lieben Dank für eure Unterstützung. Uli, du sprichst mir aus der Seele. Ich sehe das ganz genauso, ich habe keine Alternative. Habe heute nacht nur eine Stunde geschlafen und hab mich heute früh gefühlt wie ein geschlagener Hund. Bin auch zu Hause geblieben. Komisch, in den schlaflosen Stunden fallen mir immer wieder die unzähligen Zigaretten ein, die ich in meinem Leben geraucht habe und ich weiß, es ist genug. Wenn ich mit einem blauen Auge (gesundheitlich) davon kommen will, dann muss jetzt Schluss sein. Und so ist es auch. Auch wenn die Schlafprobleme noch anhalten sollten, ich werde keine Zigarette mehr rauchen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass meine Synapsen im Kopf noch nicht richtig funktionieren. Das ganze Hirn schreit immer noch nach Nikotin. Andy, das hast du gut ausgedrückt, das abendliche Betthupferl, die liebe Zigarette. Was will ich erwarten, ich habe schließlich auch einige Jahre geraucht. Ich denke da muss man sich schon etwas Zeit geben für den Ausstieg und die ganze Umgewöhnung , oder? So, hoffe Euch geht's gut. LG Ellilein
19.11.2013
06:21 Uhr
Hallo Elfriede, es ist das Unterbewußtsein, das nach seinem "Betthupferl" ruft, diese Verbindung "[b]Rauchen, dann ins Bett"[/b] sitzt noch drin. Dagegen hilft wirklich z.B. Sport, als ideale Ablenkung und man ist auch müde. Auf jeden Fall verdient Deine Standhaftigkeit Respekt.
18.11.2013
23:04 Uhr
Hallo Andreas, hallo Uli, ja, ja jetzt hat sie mich voll erwischt die Schmachtattake. Der Tag war normal stressig und es ging mir den ganzen Tag gut, aber jetzt (kann mal wieder nicht einschlafen), da ruft die Bestie. Natürlich bleib ich standhaft. Ich merke einfach, wie lange ich das gemacht habe, abends vorm einschlafen eine Zigarette und dann konnte ich eben auch schlafen. Geht es euch ähnlich? Werde es jetzt mit mehr Sport versuchen, aber heute abend natürlich nicht mehr. Seid gegrüßt Ellilein
18.11.2013
05:45 Uhr
Guten Morgen Elfriede, schön das es gestern besser ging. Die Attacken auszusitzen ist der richtige Weg. auch wenn es nicht immer einfach ist. Abe die Attacken werden weniger intensiv und seltener. Natürlich ist es gerade am Anfang auch viel Überwindung, aber auch das stehst Du durch. Hoffe dass Dein heutiger Tag ebenso entspannt wird, wie der gestrige. LG Andreas
17.11.2013
18:42 Uhr
Hallo Andreas, Chris und Uli, vielen Dank für eure Beiträge. Chris, deine Geschichte mit dem Hubschrauber ist wirklich gut, hat mich zum schmunzeln gebracht. Es ist schon so, immer schön eins nach dem anderen. Ich hoffe, du kommst jetzt ohne die Nikotinpflaster klar - ich sage Dir - auch wenn jetzt körperliche Entzugssymptome kommen sollten, überstehe sie, durchlebe sie, aber greife nicht länger zu Nikotinersatzstoffen. Die machen nach meiner Erfahrung genauso abhängig. Liebe Uli, schön dass du wieder dabei bist und es erneut mit dem Nichtrauchen versuchst. Nein, dieses Buch habe ich noch nicht gelesen, hört sich aber interessant an. Nach dem gestrigen furchtbaren Tag war der heutige umso besser. Erstens habe ich ausgeschlafen (und durchgeschlafen) und ganz in der Früh dann nochmal am Schreibtisch gearbeitet. Mein spontaner erster Gedanke war dabei: Jetzt hast du es gestern unausgeschlafen ohne Zigarette geschafft, dann wird das heute ein Kinderspiel. Und genauso war`s auch. Nach dem Frühstück hab ich mich bewusst ans Fenster gestellt, meine neue Orchidee betrachtet und nur gedacht: Ja du rauchst nicht mehr und du willst es auch nicht mehr. Dann ging auch noch das Telefon und eine Freundin schlug vor, gemeinsam Mittagessen zu gehen. Wir haben ein vorzügliches Essen genossen( es schmeckt jetzt alles einfach viel besser) und gute Gespräche geführt. Ich habe heute überhaupt kein Verlangen nach Nikotin, lieber Andreas, trotzdem habe ich auf deinen Rat gehört und mir heute vormittag beim Apothekennotdienst noch Baldrian besorgt. Das werde ich vorsorglich heute abend einnehmen. Ich bin jetzt wieder so euphorisch, um nicht zu sagen glücklich. Wozu also eine Zigarette? Was mir sehr hilft, vielleicht ja auch dir liebe Uli sind Düfte. Ich genieße den Duft meiner Duftkerzen (kann ich nur empfehlen von Yankee Candle) und von Parfum. Ich bestäube mich täglich mehrmals und schnuppere daran herum- herrlich. Auch die Tagestipps hier unter der Rubrik "Aufhören" finde ich hilfreich. Ich habe schon lange Nichtraucher, darüber hinaus noch sehr sportliche, zum Vorbild. Immer habe ich mich gefragt, wie machen die das nur? Wieso stehen die morgens auf der Arbeitsstelle und haben noch nicht geraucht? Seit einer Woche gehöre ich jetzt selbst dazu und ganz ehrlich, ich kann es noch gar nicht fassen. Gut finde ich auch den Vorschlag mit der Liste. Sich immer wieder klar machen: Nein eine Zigarette ändert nichts an der momentanen Situation. Ob ich jetzt ganz mies drauf bin oder total glücklich, Keine Zigarette dieser Welt wird an diesem Zustand etwas verändern. Die Welt dreht sich weiter ohne Glimmstängel. Ich glaube, das sollte man irgendwie verinnerlichen. So meine lieben Mitstreiter, genug für heute. Ich hoffe, die Nikotinbestie lässt mich auch morgen in Ruhe und euch natürlich auch. Habt einen guten Wochenbeginn. LG Ellilein
16.11.2013
13:59 Uhr
Lieber Christ, vielen Dank für diese Geschichte, die wirklich lehrreich ist. Elfriede, hast Du es schonmal mit Baldriandragees probiert? Oder Schlaftee aus der Drogerie? Ich kann es nachvollziehen, das es anstrengend ist auch gegen die Müdigkeit an zu kämpfen. Aber auch diese Phase wird vorbei gehen. Es ist leider auch viel Überwindung und Kampf am Anfang. Kaffee sollte nicht mehr nach dem Mittag getrunken, damit das Koffein im Körper abgebaut wird. Was die Abrechnungsgedanken betrifft, da kann man ein eigenes Thema eröffnen. Könnte da auch einiges zu besten geben - aber ist ja eher Privates..... Schön, das Du das Forum als "Anker" betrachtest, dafür ist ja auch eigentlich gedacht, um anderen zu helfen. LG Andy
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