[quote="Elfriede"]
Ich habe vor kurzem von meinem Arbeitsplatz aus eine rauchende Frau auf einem Balkon beobachtet und mir dabei gedacht, wie dämlich das eigentlich aussieht dieses Ding in der Hand und dann der ganze Qualm, der aus dem Mund kommt. Ich hab mir die Frau ziemlich lange angesehen (sie konnte mich nicht sehen) und mir wurde klar, wie blödsinnig rauchen ist. Bei meinem Schmachter gestern fiel mir dann diese Person wieder ein. Ich hab mich auf mein Sofa gelegt und mir ganz bewusst wieder diese Person ins Gedächtnis gerufen. Dann sagte tatsächlich eine Stimme in mir, nein so idiotisch willst Du nie wieder aussehen (genau das tue ich nämlich, wenn ich qualmend auf dem Balkon siitze). Das war total gut.
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Hallo Elli,
halt durch. Mach dir immer wieder klar, dass sich das alles wunderbar körperlich und psychologisch erklären lässt, was da so an Entzugserscheinungen auftritt. Teils kennen wir ja sogar auch noch die Zeitpläne, in denen sowas auftaucht. Der reine Nikotinentzug z.B. erreicht ja offenbar nach 3 Tagen den Höhepunkt der körperlichen Entzugserscheinungen (Nervosität etc.).
Der tricky Part ist da wohl eher die Psyche. Selbst nach dem Klick gilt es, eine geeignete Denkstrategie konsequent durchzuhalten. Ich persönlich bin mir z.B. nicht sicher, ob es sinnvoll ist, wie von dir oben beschrieben dich mit dem Thema Rauchen bewusst zu konfrontieren. Selbst wenn man für sich verstandesmäßig zum Ergebnis kommt, dass Rauchen idiotisch ist, kann es sein, dass da unbewusst einiges wieder hochgekocht wird, was vllt erst einmal besser ruhen sollte.
Natürlich gibt es verschiedene psychische Strategien. Meine sieht so aus, dass ich jeden aufkeimenden Gedanken ans Rauchen, der mich emotional berühren könnte, im Keim unterbinde. Ich habe mir sozusagen eine Art Denk- und Phantasieblockade bzgl. des Rauchens antrainiert. Diese Strategie beruht auf zwei Erfahrungen bzw. Theorien:
1) Gleiches zieht Gleiches an im Unterbewusstsein - selbst dann, wenn ich es logisch verneine. So nach dem Motto: Ich werde die Teller jetzt nicht fallen lassen, blooooß nicht fallen lassen, nein, bitte nicht fallen... neeeeiiiiin! ;)
2) Je mehr Raum ich den Zigarettenphantasien einräume, desto mehr Eigendynamik kommt da rein. Wenn ich z.B. erst einmal an dem Punkt bin, bei dem ich "nur noch einmal" darüber nachdenke, ob ich es nicht auch schaffen könnte, einfach nur auf dauerhaft auf 2-3 Zigaretten am Tag zu reduzieren, habe ich schon ein immenses Problem an der Backe, das ich so l eicht nicht mehr los werde. Das ist dann nämlich schon das gefürchtete kleine Hintertürchen, durch das der kleine Nikotinteufel wieder in mein Leben schlüpfen könnte.
Statt also z.B. über die Betthupferl-Zigarette nachzudenken, würde ich das Thema konsequent blockieren und versuchen es durch etwas Positives zu ersetzen. Da du ja offenbar auch schon mit Imaginationen und dergleichen Erfahrungen zu haben scheinst, kriegst du das bestimmt hin.
Wie lange bist du jetzt eigentlich schon Nichtraucherin. Die Angabe in deinem Profil fehlt. ;)
LG
Chris