23.02.2014 11:56

Durch Reduktion zum Ausstieg

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16.11.2013
11:25 Uhr
Hallo Elfriede, ich finde, die Tatsache, dass du schon wieder Kaffee trinken kannst, ist ein Zeichen dafür, dass deine psychische Unabhängigkeit von der Droge Nikotin schon enorm gewachsen ist. Als ich noch rauchte, war die Vorstellung, auf Kaffee und Zigarette morgens zu verzichten, die allerschlimmste. Witzig aber, wie sich solche Ängste dann doch in Luft auflösen können. Ich habe auch einen Beruf, in dem zu bestimmten Zeitpunkten bestimmte Arbeiten erledigt sein müssen, weil sonst das "System" zusammenbricht. Trotzdem sage ich mir immer "Ein Problem nach dem anderen". Das habe ich mir übrigens durch eine interessante Tatsachenerzählung angewöhnt, die ich ja mal mit euch teilen kann: Ein Elitesoldat springt als Einer von Vielen nachts hinten in die Ladeluke eines der wartenden Militärhubschrauber. Da er schon länger als 24 Stunden wach war und unter Stress stand, schlief er sofort ein. Als ein benachbarter Hubschrauber starten will, zieht eine Windböe diesen anderen Hubschrauber mit seinen rotierenden Rotorblättern genau in den Hubschrauber, in dem unser Soldat schläft. Der Hubschrauber fängt sofort licherloh Feuer. Der Soldat wacht auf und denkt noch im Halbschlaf, dass der Hubschrauber fliegt und in der Luft explodiert ist. Er sieht die (noch) offene Ladeluke und springt im dichten Rauch blind aus dem Hubschrauber. Zu seiner Erleichterung stellt er fest, dass der Hubschrauber noch auf dem Boden steht. Die Kollegen bekommen das mit und fragen ihn später verwundert: "Du springst ohne Fallschirm blind aus einem Hubschrauber, von dem du denkst, dass er sich in der Luft befindet?" Da antwortet unser Soldat: "Ein Problem nach dem anderen." Da diese Anekdote real so stattgefunden haben soll und ich von unserem Soldaten so beeindruckt war, sage ich mir seitdem in unübersichtlichen Krisensituationen auch immer: "Ein Problem nach dem anderen" und denke mir im Stillen dabei: "Schlimmer als ohne Fallschirm aus dem Hubschrauber springen, kann es schon nicht werden." :riesengrinser: LG Chris
16.11.2013
10:51 Uhr
Hallo Andreas, habe heute Nacht schon wieder so schlecht geschlafen. Bin jede Stunde aufgewacht und habe dann um 4.30 Uhr beschlossen, dass die Nacht vorbei ist. Ja dann habe ich mich an meine Arbeit gemacht mit einem leckeren Kaffee, der jetzt so herrlich duftet, aber dann kam sie eben doch, die Bestie, die rief, jetzt fütter mich. Ich konnte die Attacke umgehen. Hab mir gesagt, fang jetzt einfach mal an, ganz ruhig und habe mir zur Unterstützung meine Duftkerze angezündet. Ich arbeite gern, wenn es draußen noch dunkel ist, aber wird das jetzt zum Normalfall, dass ich durch Schlafprobleme nachts arbeite? Um 8.00 Uhr hab ich Pause gemacht und gefrühstückt. Die Attacke war wieder da, so, wo ist meine Belohnungszigarette? Ich hab dann beschlossen, mich etwas auszuruhen und habe mir jetzt zur Belohnung eine Orchidee gekauft. Ganz fertig bin ich noch nicht mit der Arbeit, aber das kriege ich natürlich noch hin. Ich hab bis Weihnachten insgesamt eine ziemlich stressige Zeit vor mir (Konferenzen vorbereiten und leiten /Prüfungen abnehmen und vorbereiten) und ich will es wirklich ohne Zigarette schaffen. Allerdings würde ich gerne auch mal wieder mehr schlafen. Es ist ganz seltsam. Heute kommen jetzt wieder die "Abrechnungsgedanken" in mir hoch. Beruflich habe ich es weit gebracht, obwohl ich im Leben denkbar schlechte Startchancen hatte, aber Single bin ich schon sehr lange und Kinder haben auch nicht sein sollen. Innerlich rechne ich dann gerne mit der "bösen", egoistischen Umwelt ab (besonders mit meinen Geschwistern, alles militante Nichtraucher und früheren Freunden und auch Arbeitskollegen). Das stärkt mich zwar innerlich, verbittert aber auch etwas. Na ja, es geht mal wieder darum, ein rauchfreies Wochenende zu überstehen. Lieber Andreas, vielen Dank, dass du dir das alles durchliest und weiter an meiner Seite bleibst. Das Forum hier ist für mich der reinste Rettungsanker. LG. Ellilein
15.11.2013
12:59 Uhr
Hallo Elfriede, das klingt doch alles schon sehr gut. Vor allem das es Dir heute so gut geht, ist doch der Beweis, das Du den richtigen Weg eingeschlagen hast. Auch wenn noch Attacken kommen, lohnt sich die Mühe allemal. Und es wird ja jeden Tag besser. Kannst aber allemal Stolz auf Dich sein. Viele liebe Grüße Andreas
15.11.2013
12:53 Uhr
Hallo zusammen, bin gestern nachmittag ins Wochenenende gestartet, da ich z.Zt. freitags frei habe. Am späten Nachmittag kam es dann, dieses Gefühl, na ja jetzt könntest Du ja eine rauchen einfach so zur Entspannung, so wie immer. Was dagegen geholfen hat? Ich habe vor kurzem von meinem Arbeitsplatz aus eine rauchende Frau auf einem Balkon beobachtet und mir dabei gedacht, wie dämlich das eigentlich aussieht dieses Ding in der Hand und dann der ganze Qualm, der aus dem Mund kommt. Ich hab mir die Frau ziemlich lange angesehen (sie konnte mich nicht sehen) und mir wurde klar, wie blödsinnig rauchen ist. Bei meinem Schmachter gestern fiel mir dann diese Person wieder ein. Ich hab mich auf mein Sofa gelegt und mir ganz bewusst wieder diese Person ins Gedächtnis gerufen. Dann sagte tatsächlich eine Stimme in mir, nein so idiotisch willst Du nie wieder aussehen (genau das tue ich nämlich, wenn ich qualmend auf dem Balkon siitze). Das war total gut. Ich war dann noch zur Tanke und habe eine Zeitung und Pfeeferminz besorgt. Heute bin ich schon wieder total euphorisch. Ich war heute morgen schwimmen und habe das viel mehr genossen als sonst. Irgendwie nehme ich meinen Körper ganz anders wahr. Und dann wieder diese Ruhe und dieser innerliche Triumph: ja ich habe das Haus verlassen, ohne auf meinem Balkon gewesen zu sein und eine gequalmt zu haben. Ja ich habe das Schwimmbad betreten, ohne vorher am Aschenbecher mir noch eine reingezogen zu haben. Es ist dieses schöne swiegergefühl, das mich stark macht. Und dann das neue Selbstvertrauen: Ja ich bin es mir jetzt wert, mein Körper ist es mir wert, nicht länger vergiftet zu werden. Gut ich hatte sehr lange die Meinung, dass mir ein anderer (Freunde/Familie) sagen müsste, dass ich aufhören soll. Darauf habe ich immer gewartet. Ich habe jetzt begriffen, dass ich selbst es bin, die das sagt und die es sich wert ist. Es ist ein irres Gefühl. Leider ist es der Umwelt doch egal. Freue mich, von Euch zu hören und auf zahlreiche Unterstützung LG Ellilein
14.11.2013
07:07 Uhr
Hallo Nana und Adreas, verdammt, schon wieder so schlecht geschlafen. Um 3.00 Uhr in der Nacht aufgewacht und dann hat sich die Bestie gemeldet. Ich hätte was drum gegeben für eine Zigarette, aber mitten Inder Nacht zum Automaten rennen hab ich dann doch nicht gebracht. HABE ferngesehen und mich jetzt fertig gemacht und leider einen ziemlich stressigen Tag vor mir. Aber ich bleibe standhaft. Die Tanke, hier in meiner Sichtweite, hat bereits geöffnet und normalerweise wäre ich längst dort gewesen, denn Schlafprobleme hatte ich früher auch schon mal. Aber so massiv. Ist das der Entzug? Ich habe noch eine gute Stunde Zeit bis ich zur Arbeit fahre und werde mir wohl noch eine leckere Bananenmilch machen. Die Idee mit den Drops ist natürlich auch gut. Ich steh eh auf Pfefferminzgeschmack . Hoffe, Euch geht's besser. LG Ellilein
13.11.2013
21:03 Uhr
Hallo Elfriede! schön von dir zu lesen! freut mich, dass du anscheinend ein paar meiner tipps angewendet hast! :) ein wirklich schönes gefühl nach 2-5 tagen nicht mehr rauchen ist, dass man morgens mal ohne husten aufwacht! versuch mal dich morgens bewusst darauf zu konzentrieren! das war für mich ein echt tolles gefühl, vor allem weil ich das so garnicht mehr kannte! und für deine wochenendarbeit, belohne dich auf andere art und weise, wie andreas bereits vorgeschlagen hat. und die zigarette zwischendurch ersetzt du einfach durch etwas anderes! es reden ja alle immer von zuckerfreien bonbons , wobei ich mir denke, in echt schwierigen situationen darfs dann schon mal ein oder auch zwei von den extra süßen lieblingsbonbons sein (vor allem wo doch alles grad so viel besser schmeckt)... ;) dann wird eben beim morgen oder abendspaziergang noch ne extra runde eingelegt um die bonbons wieder abzu arbeiten! :) außerdem, wenn du das mit der reduktion bereits so konsequent durchgezogen hast, schaffst du es ohne auch! finde reduzieren schwieriger als es ganz zu lassen! LG nana
13.11.2013
20:29 Uhr
Hallo Elfriede, schön das Du Standhaft bleibst. Ich habe mir am Anfang immer eingeredet, das die Zigaretten widerlich schmecken und das ich keine rauchen will - das hat geholfen. Da es bis zum WE noch ein paar Tage sind, kannst Du überlegen, wie Du diese Situation anders angehen kannst. Es gibt Relaxbälle, die kann man kneten und drücken, bekommt man in Drogerien oder Apotheken. Ein Belohnung kann auch ein Restaurantbesuch oder Kino sein. Es ist ja gerade der Kampf gegen die Gewohnheiten,der geführt werden muss. Das ist gerade am Anfang schwierig, aber Du bist da ja auf einem guten Weg. Das Wochenende wirst Du auch meistern. Viele Grüße Andreas
13.11.2013
18:46 Uhr
Hallo Andreas, Danke für den Tipp mit dem Kalender. Ich werde ihn dann mal runterladen. War heute etwas müde, habe aber super geschlafen. Die Euphorie ist etwas vergangen. Dafür war ich heute (mitten in der Woche in der Sauna). Das habe ich sonst auch gemacht aber nur am Wochenende. Ich konnte das saunieren vielmehr genießen und habe immer noch kein Verlangen nach Nikotin. Irgendwie bin ich jetzt stur: nein danke, jetzt Zigarette kannst Du mich mal, auch keine halbe, kein Zug Ende!!! Habe nur etwas Bedenken wegen des Wochenendes. Da wartet nämlich eine recht anspruchsvolle Schreibtischarbeit auf mich und da habe ich ja immer geraucht. Davor - mittendrin - und zum Schluß zur Belohnung. Bis bald LG Ellilein
13.11.2013
12:43 Uhr
Hallo Elfriede, toll das Du den Ausstieg angehst. Eine Sucht zu überwinden kann leider auch körperliche Reaktionen auslösen, wie z.B. schwitzen. Auch diese Phase geht vorbei. Denke nicht an gerauchte Zigaretten, denke lieber an das neue Leben, welches Dich erwartet. In Zukunft bestimmst Du alleine, was Du wann machen willst. Du eroberst Dir mehr Freiheit ,Freizeit und Lebensqualität. Nutze die Informationen und Hilfsmittel dieses Forums, wie z.B. den Kalender für die ersten 100 Tage, der leider momentan nur als download zur Verfügung steht. Den Link findest Du hier: http://www.bzga.de/botmed_31350003.html Da hast ja schon gemerkt, das hier niemand alleine gelassen wird, sondern jeder erhält hier Unterstützung.
12.11.2013
15:21 Uhr
Hallo Nana, Andreas, ich habe heute Nacht tatsächlich nur 1 1/2 Stunden geschlummert. Um fünf Uhr In der Frühe geduscht, mir einen leckeren Kaffee gemacht und um 6.45 Uhr ab zur Arbeit gedüst. Ich erzähle jedem Kollegen von meinen Entzugserscheinungen, überhaupt von meinem nicht-mehr-rauchen. Ich konnte dann noch etwas an die frische Luft und bin jetzt ganz schön kaputt, aber dennoch wieder so seltsam euphorisch. Ich glaub, heute Nacht hat irgendetwas in mir "Klick" gemacht, ich weiß und fühle jetzt, dass ich nie wieder eine Zigarette rauchen darf und will. Mir fallen jetzt andauernd all die unzähligen Zigaretten ein, die ich in meinem Leben gequalmt habe. Irgendwie wird mir dabei schlecht. Wie gut regeneriert der Körper wohl tatsächlich, wenn man das Rauchen jetzt für immer aufgibt? Das frage ich mich. Seinen Körper zu beobachten und in sich hineinzufühlen hilft mir auch sehr. Ich schwitze viel mehr. Heue abend will ich ein schönes Bad nehmen und früh zu Bett gehen. Heute zumindest habe ich kein Verlangen nach einer Zigarette, vielleicht liegt es aber auch nur daran, dass ich so überdreht bin vom wenigen Schlaf. Mal sehen. Alles Liebe, hoffe euch geht's gut LG Ellilein
12.11.2013
08:41 Uhr
Hallo Elfriede! natürlich ist der ausstieg am anfang etwas unangenehm, aber das dauert ja nicht allzu lang und wird von tag zu tag besser! sieh es mal so: eine grippe ist auch unangenehm, dauert auch ein paar tage und ich bin mir sicher, dass du sowas schon oft erlebt und auch durchgestanden hast! und natürlich kann man bei grippe tabletten nehmen um die symptome zu lindern, aber mal ehrlich WIRKLICH gut gehts einem dann trotzdem nicht! sch krank zu melden würd ich dir nicht empfehlen, da die arbeit auch eine ablenkung ist. wenn du ständig zuhause sitzt, hast du zuviel zeit zum grübeln. gegen die schlafstörungen wären meine tipps: viiiel bewegung, abends ein heißes bad, vor dem schlafengehen eine tasse johanniskraut tee (gibts in der apotheke), oder versuch es mal mit einem abend in der sauna. da geht nicht täglich, ist klar, aber mich macht da normalerweise richtig müde! ansonsten vertraue auf deine innere stärke und hör nicht auf zu kämpfen!! es wird von tag zu tag besser werden. konzentriere dich stark und bewusst auf die positiven veränderungen in deinem körper. das hat mir sehr gut geholfen. ich wünsche dir noch einen schönen tag ohne rauch! bleib stark!! LG nana
12.11.2013
06:27 Uhr
Guten Morgen Elfriede. Die Schlafprobleme sind leider völlig normal, das reguliert sich wieder. Ist zwar nervig, läßt sich aber oft mit Baldrian und frischer Luft lindern. Klar werden die nächstenTage noch schwierig, Dein Vorteil sind aber die "rauchfreien" Zonen. So wie ich das lese, bist Du auf einem guten Weg. Tragisch was mit Deiner Kollegin geschehen ist, sind es oft leider solche Erfahrungen die einem dazu bringen selber mit dem Rauchen auszuhören. Wünsche Dir weiterhin alles Gute und viel Erfolg. Bei Fragen oder Problemen kannst Du uns gerne antickern. VG Andreas
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