Schön, dass man hier im Forum Unterstützung und nette Worte findet.
Ich hatte mich auf den Rauchstopp gut vorbereitet, habe mir das Starterset der BZgA bestellt und eins der bekannten Bücher zum Thema gelesen. Das Aufhören fiel mir danach leicht, es ist schon fast ein wenig unheimlich, wie einfach es mir im Moment vorkommt. Natürlich wiege ich mich noch lange nicht in Sicherheit, es sind ja erst fünf, bald sechs, Nichtrauchertage und die ein oder andere Herausforderung kommt bestimmt.
Allerdings sind mir einige Situationen besser als erwartet gelungen, so hätte ich gedacht, dass ich die Raucherpausen auf der Arbeit viel mehr vermissen würde, da ich in diesen quasi meine einzigen Sozialkontakte auf der Arbeit hatte, da man ansonsten alleine im Büro sitzt und nicht wirklich Kontakt zu anderen hat. Dies kannte ich von meiner bisherigen Arbeitsstelle ganz anders. Deshalb habe ich auch in dem ersten Jahr nach meiner Versetzung gar nicht daran gedacht, mit dem Rauchen aufzuhören, da ich nur durch die Raucherpausen zwei, drei meiner neuen Kollegen besser kennenlernen konnte. Aber nun wollte ich Prioritäten setzen, das Aufhören war mir dann doch wichtiger als die fünfmal 6 Minuten Pause mit den Kollegen. Wie gesagt, das geht auch alles gerade sehr gut.
Dramatische Entzugserscheinungen habe ich eigentlich nicht, es gab bisher zwei Nächte, in denen der Schlafrhythmus durcheinander war und auch heute Nachmittag war ich kaputt und musste anderthalb Stunden schlafen, was womöglich nachher dazu führen wird, dass ich nicht gut einschlafen werde. Doch das wird sich schon wieder einpendeln.
Aber ich stelle halt seit Freitag diese extreme Niedergeschlagenheit fest. Ich hatte Freitag einen schönen Tag, nach der Arbeit war ich mit einer Freundin bummeln und essen, aber auf dem Nachhauseweg habe ich einen Bekannten getroffen, den ich mit meinem Exfreund verbinde, und seitdem ist die Stimmung im Keller. Ich denke, dass ich unterschwellig wohl doch unter dem Entzug leide, obwohl es mir gar nicht so vorkommt, aber man liest ja häufiger von depressiven Verstimmungen. Ansonsten bin ich nämlich nicht so dünnhäutig und empfindlich.
Ich bin schon stolz auf mich, dass ich den Entschluss, Nichtraucherin zu werden, in die Tat umgesetzt habe und denke mir immer, dass ich auch nichts opfere, sondern mir damit etwas Gutes tue. Insofern ist alles nicht schlimm, sondern eher ein Grund zur Freude. Und das mit der Traurigkeit, die grundlos da ist, wird sich schon regeln. Vielleicht hatte ich die Trennung vom Exfreund doch noch nicht verarbeitet und das Treffen des gemeinsamen Freundes hat mich da wieder zurückgeworfen... Aber das würde dann eher in ein anderes Forum gehören, daher beende ich jetzt meinen "Roman".
Schön, dass es das Forum gibt! Allen viel Erfolg!