Liebe Annette,
die Schilderungen Deines Bekannten und Deines Bruders sind durchaus verständlich - je länger Du die Kippe aus Deinem Leben verbannt hast, um so unbedeutender wird sie für Dich. Bis hin zu dem Tag, an dem Dir der gesamte Ausstieg in der Erinnerung relativ "easy" vorkommt. Es ist aber leider nur ein Effekt unseres gnädigen Gedächtnisses, keine Momentaufnahme der damaligen Gefühle.
Jeder, der diese Phase in irgendeiner Form schriftlich festgehalten hat, wird Dir bestätigen, dass es durchaus Durststrecken geben kann, in denen dieses "Nein, im Moment will ich nicht rauchen!" den entscheidenden Schubs in die richtige Richtung gegeben hat. Die Karten sind aber zu unseren Gunsten gemischt, denn die Momente, in denen Du Dich mit Verslein wie diesem "über Wasser halten" musst, werden von Woche zu Woche, von Monat zu Monat kürzer und seltener, bis sie sich wie Rauch im Wind verteilen...
Die Zeit arbeitet für Dich, Du wirst gewinnen!
Liebe Grüße und eine gute Nacht, Brigitte