Danke, lieber Andreas,
auch für das Erwähnen der "grossen Hausnummer", die nicht mal ein Zehntel ist von Deiner ;-).
Oh ja, hier gibts tolle Unterstützung und so freundliche, wie hilfreiche Nachrichten. Ich habe mich beim nach Hause kommen schon richtig darauf gefreut, gleich wieder reinzuschauen.
Wenn ich Dich richtig verstehe, fändest Du´s auch gut, wenn ich beschreibe wie ich aufgehört habe. Das ist gut, weil es für andere ja auch hilfreich sein kann:
Mein Ausstieg - so nicht:
Im September 2015 war ich bei einem Coach. Mir war das Geld einen Versuch wert. Neu und sinnvoll dabei war, dass ich das erste Mal andere um Hilfe und Unterstützung gebeten habe - eben in dem Fall den Coach. Letztendlich war aber er der einzige, der von dem Treffen profitiert hatte. Schon auf der Heimfahrt dachte ich "so geht´s jedenfalls ganz sicher nicht".
Mein Ausstieg :-):
Danach war ich schätzungsweise 2-3 Monate massiv am Recherchieren, wie es für mich doch noch gehen könnte. Völlig plausibel fand ich dann letztendlich das 6-wöchige Programm nach Prof. Batra aus Tübingen (Verhaltenstherapie). D.h. man beobachtet sich zunächst 2 Wochen, "wann, wie, warum, wieviel und was erhofft man sich, wenn man sich eine ansteckt und was bringts letztendlich".
Dann, nach dieser Beobachtungsphase, die aufschlussreich ist und auch enorm motiviert, legt man den Termin fest (zitter, zitter) und überlegt sich Strategien, mit den ausbleibenden Ritualen und Suchtengpässen klar zu kommen. Das alles bespricht man 1 mal pro Woche in einer Gruppe. Wer drauf steht, profitiert sehr von dem Austausch, auch wenn jeder seine individuelle schwächste Stelle hat.
Die letzten 2 Wochen dienen dazu noch ein paar Stabilisierungsstrategien mit auf den Weg zu bekommen. Zum Beispiel überlegt sich jeder, was er tut, wenn er mal völlig gestresst und gereizt ist, wie und wo man sich Luft verschaffen oder entspannen könnte. Das hilft, weil man im Notfall ja keinen Kopf hat, sich erst mal eine Strategie zu überlegen. (Warst nicht Du das mit den "Aufgabenzettelchen"? - fand ich eine super Idee!).
Eine solche Gruppe mit den 6 gemeinsamen Terminen habe ich über die TK-Internetseite gefunden. Ein paar Telefonate wegen Termin, Anmeldung, Kosten, Ablauf... und zack, sass ich auch schon da in der Runde.
Ich war sehr, sehr glücklich mit diesem Weg. Mir hat das enorm geholfen. Das gab mir die nötige Verbindlichkeit. Grosse Freude hatte ich dann an dem Abreiskalender. Ich hab sowieso alle Register gezogen, um mich ständig zu motivieren. Ich hab mir Literatur über Sucht zugelegt. Mir hat zum Beispiel tatsächlich geholfen, eine Vorstellung davon zu haben, dass die durchs Rauchen vermehrt vorliegenden AcCholinRezeptoren erst mal wieder zurückgebildet werden müssen... und es somit gar nicht anders sein kann, als dass ich zwecks Unterversorgung manchmal extrem traurig war, besonders in den ersten Wochen.
Na ja, und nicht zuletzt habe ich in den ersten Wochen ganz besonders viel gegoogelt (Foren, Erfahrungsbereichte, Fachwissen, Regeneration nach dem Rauchstopp, Statistiken und was man so alles zu diesem Thema googeln kann...) und habe dieses Projekt für mich von seiner Wichtigkeit nach und nach mit dem Label "Prio1" versehen.
Ich wünsche Dir auch schöne Pfingsten!
LG Steffi