13.05.2016
19:45 Uhr
Lieber Aki,
schön, dass Du heute Mittag wieder da warst!
Danke für den Hinweis und die Aufmunterrung sowie auch Danke, dass Du so offen bist und über Deine Krankheit sprichst. Wenn es ist, wie Krebs, kann es ja auch sein, dass es stagniert und nicht immer schlimmer wird. Das wünsche ich Dir jedenfalls sehr!!
Sehr hilfreich ist der Hinweis, dass es Dir genauso mit den Emotionen ergangen ist. Das ist ganz schön anstrengend. Ich mag manchmal schon gar nichts mehr ausmachen, weil ich ja dann nicht weiß, wie ich drauf sein werde. Und da ich alleine lebe, sind für mich Verabredungen mit Freunden und die ständige Pflege dessen überlebenswichtig.
Bisher habe ich jedoch immer einen Mittelweg gefunden. Und mein Wille ist immernoch riesig, dass ich nie, nie mehr rauchen möchte. Ich habs glaub echt kapiert. Es ist so unglaublich, was mir mein Körper alles erzählt über die jahrzehntelange Vergiftungen. Ich hätte nie gedacht, dass das Aufhören zu einem solchen Projekt werden kann. Das nimmt schon Formen an wie bei einer Pilgerreise auf dem Jakobsweg.
Man sagt ja auch, dass man möglicherweise mit dem Rauchen etwas begräbt oder in Schach hält. Erlebnisse oder Lebensumstände, die nicht schön waren oder einem gar ziemlich zugesetzt haben. Und wie bei einer Pilgerreise kommt der Schlamassel dann ungeschminkt nach oben, reif zur "Auflösung" :-). Das ist doch auch irgendwie eine positive Sichtweise, von der ich im Übrigen - zumindest an manchen Stellen - überzeugt bin. Und ich bin auch da glaub nicht die einzige, oder?
Du sagst, Du warst und bist viel in der Natur. Das ist echt immer schön, wohltuend und erdend. Das geht mir genauso. Und es tut wieder mal gut und spornt an, das auch von anderen zu hören!
GLG Steffi