Chat am Dienstag

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04.06.2020 06:52

Warum so ein Gang durch Leid und Elend?

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80Beiträge
31.03.2018
18:43 Uhr
Liebe Claudette - willkommen bei Deinem nächsten Versuch und hier im Forum. - Du Arme bist wohl eine von denen, die es wirklich richtig schwer haben. Und obwohl es "nur" 6 Zigaretten waren, hat die Sucht Dich ziemlich fest am Wickel. Du scheinst der Typ zu sein, der eine Menge ungutes Kopfkino hat. Es ist grausam, ständig an Zigaretten zu denken, das Craving (ständiges Verlangen nach dem Suchtmittel) wird dadurch verstärkt. Hast Du schon Ideen, wie Du Deinen Kopf ablenken könntest? Gibt es Situationen, in denen Du nicht an Zigaretten denkst (bestimmt)? Was machst Du da gerade? Du kennst sicher diesen alten Psychologenscherz: "Versuchen Sie mal, nicht an rosarote Elefanten zu denken." - Da ist was dran. Je mehr Du baggerst, die Zigaretten aus Deinem Kopf zu verbannen, um so weniger wird es Dir gelingen. Das, was Du tun kannst, ist konsequent etwas anderes zu denken oder Dinge zu tun, die Dich wirklich geistig ablenken. Ich habe mal von einer Frau gelesen, die sich auf ein Bein gestellt hat und von 100 rückwärts bis 0 gezählt hat und dann auf dem anderen Bein von 0 bis 100. - Sie war ganz begeistert und als Nebeneffekt ist sie sogar ihre Cellulite los geworden. :kaputtlachsmile: Gibt es Dinge, die Dich wirklich fesseln können, weil Du Freude dran hast - ein Hobby, eine Beschäftigung, die Dich begeistert ------ und natürlich ablenkt? Atemübungen werden übrigens auf vielen youtube-videos erklärt. Einfach "yoga und atemübungen" eingeben und ein wenig recherchieren, mit welchem Video /Lehrer man persönlich am besten klar kommt. Für mich ist es Yoga Vidya (mal sehen, ob dieser Name wegzensiert wird). Wir sind Helden und bleiben stur und stark Frohe Ostern Angelika
31.03.2018
12:54 Uhr
Hallöchen, vielen Dank an Euch für Eure Unterstützung! Das tut echt gut zu wissen, dass man nicht allein im Boot sitzt...seufz! Nun ist bei mir Tag 4 angesagt, es kommt mir so lang vor und es sind nur 4 Tage vorbei. Gestern ging der halbe Tag ganz gut vorbei. Entspannt und Würdevoll. Sind dann gegen Mittag Fisch essen gegangen und nachdem ich meinen Teller verspeist hatte, mit vollem Magen, meldete sich das Fluppenmonster voll karacho aus meinem Kopf. "Jetzt eine Nachtischzigarette rauchen...." Das ging den ganzen Nachmittag so, bis ich völlig erschöpft von diesem Gedankengang gegen 22.00 Uhr ins Bett gegangen bin. Ich musste original den ganzen Nachmittag im Kopf dagegen kämpfen. Heute morgen ging das Ganze weiter. Habe Schmacht seit den ersten 5 Minuten nach dem aufwachen und es geht nicht weg. Ich will mich konzentrieren und meine Sachen machen und ich muss die ganze Zeit an Zigaretten denken. Es nervt, ich will das nicht mehr. Uli, ich hab aus dem gleichen Grund angefangen...war wohl so ein trend in dieser Zeit. Heute ist rauchen total out unter vielen Jugendlichen, ist schon komisch wie sich die Generation verändert hat. Hey Andreas, danke auch für Deinen Willkommensgruß! Warum ich wieder angefangen habe nach über einem Jahr rauchfrei...na, Beziehungsstress! Hab mit meinem Freund Schluss gemacht, weil er mir auf die nerven ging und hab wieder angefangen zu rauchen weil ich Lust darauf hatte. Und schon war ich wieder voll drin. :bang: Als ich nach einem Monat wieder angefangen habe war es eine tiefe Depression weil ich aufgehört hatte zu rauchen. Ich hab auch jetzt wieder Angst vor so einer Depri, sie ist nicht zu unterschätzen. Ich hab damals ab Woche 2. jeden Tag nur noch geheult und mich hundeelend gefühlt. Dann hab ich wieder angefangen, weil es keinen Sinn mehr gemacht hat. Zwischendrin noch ein paar kleine Anläufe wo ich es mir dann auch anders überlegt habe. Und jetzt ist halt jetzt, ich versuche es mal wieder :) Claudia, wie nett auch von Dir vorbeizuschauen :zzz::butterfly: Sturheit ist glaube ich etwas Gutes...zur Zeit bin ich sauer auf Zigaretten und mein Kampfgeist ist geweckt :evil::evil: Ich bin gespannt!! Langsam werde ich auch wieder gesund, die Lungenentzündung verebbt und der Husten ist auch nur noch minimal. Die Nase rotzt noch vor sich hin und ich scharre mit den Füßen, wann ich endlich wieder zum Sport darf um ordentlich "dampf" raus zu lassen :D Liebste Grüße und Frohe Ostern an Euch, Eure Clau
30.03.2018
11:37 Uhr
Hallo Claudette, herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Start in ein rauchfreies Leben. Du beschreibst es ganz passend: Sturhei hilft. Aber auch neue Rituale entwickeln, wodurch kann die Zigarette ersetzt werden? Der Ausstieg dauert schon eine Zeit, besonders schwierig sind die ersten 14 Tage. Das man mehrere Versuche benötigt, ist völlig normal. Auch wenn es Dir momentan leider nicht so gut geht, wirst Du schnell merken, das die Mühe sich lohnt und die Lebensqualität sich deutlich erhöht. Du hast es ja schon mal geschafft. Darf man Fragen, was zum Rückfall geführt hat? Gerne stehen wir Dir zur Seite. Viele Grüsse Andreas
30.03.2018
10:22 Uhr
Liebe Claudette :smileumarmung: du kennst den Spruch - 3 Tage, 3 Wochen, 3 Monate von Alan Carr? Glückwunsch zu Tag 3 :ladybug: und dass er dir nicht schwer fallen möge. Stur kenne ich. In mancher Beziehung hat es auch sein Gutes :riesengrinser::kaputtlachsmile::kaputtlachsmile::kaputtlachsmile: Liebe Grüße im Vorbeiflug von :butterfly:Claudia:butterfly:die sich jetzt sputen muss! Familientag!
30.03.2018
09:59 Uhr
Hallo Uli, vielen Dank für die Unterstützung und die lieben Worte. Du selbst bist jetzt auch seit einigen Tagen Rauchfrei? Bravo auch an Dich!! Ja, die Argumente sind tatsächlich alle gleich aber ich denke recht wenig daran, weil sie bei mir sowieso nichts bewirken... Bei mir hilft nur die blanke Sturheit und bockig zu sein:lol: ich will nicht mehr Abhängig sein, frei sein, nicht etwas machen zu müssen. Als Raucher MUSS man rauchen und das ist ein störender Zwang. In den letzten Tagen und Stunden habe ich sehr viel über mein tägliches verhalten der letzten 20 Jahre nachgedacht und weshalb ich überhaupt geraucht habe. In erster Linie, weil mein Vater es mir verboten hat. Und dann noch aus Langeweile oder um irgendetwas 5 Minuten hinauszuschieben. Das geht mit Zigarette echt gut. Wann hast du angefangen und warum hast du geraucht? Liebe Grüße, Clau
29.03.2018
14:10 Uhr
Hallo liebe Angelika, Danke für Deine Antwort und wünsche. Du schreibst mein Motto ist negativ und ja, du hast absolut recht. Ich feiere auch nicht, dass ich aufgehört habe. Im Gegenteil, jedes Mal wenn ich mal aufgehört habe, auch in diesem Fall, fühle ich mich miserabel, schrecklich und Elend. Es ist mein realer Zustand, derjenige, der mich die ganzen Jahre davon abgehalten hat aufzuhören. Ich lese die ganze Zeit, wie irgendwelche Ex Raucher auf einmal so viel Lebensqualität sehen und glücklich sind und ihre Fortschritte sehen. Das kann ich echt nicht nachvollziehen, obwohl ich es gerne würde, denn das würde mein Vorhaben um einiges leichter machen, aufhören wäre dann total easy und ich wüsste nicht, worüber ich noch schreiben sollte. Die Zigarettenlüge hat sich bei mir ganz ganz furchtbar eingenistet und da kann ich eben nichts positives sehen. Die Gründe weshalb ich aufgehört habe sind, weil ich dadurch Geld spare und mein Lungenkrebsrisiko dadurch sinkt...das sind plausible Argumente eines gesunden Menschenverstand, nicht die eines schmachtenden Ex-Rauchers, der gerne in alte Muster fallen will. Aber etwas in mir tief drin sagt mir, dass ich jetzt damit aufhören muss - nenn es innere Stimme, und die ist glaube ich der Motivator :) Ich hoffe, dass ich es eines Tages wirklich schätzen kann, was ich hier durchmache, das wünsche ich mir sehr. Aber jetzt gehts mir echt nicht gut damit und ich werde auch nicht so tun als ob, denn ich glaube, dass es gerade jetzt wichtig ist sich einzugestehen, dass man ein Problem damit hat um es zu überwinden. Ich versuche Stark zu sein, jede Minute, jeden Tag!! Dir gratuliere ich, dass du es schon so viele Tage geschafft hast, ich hoffe ich komme auch so weit! :D
29.03.2018
12:43 Uhr
Hallo Clodette ich wünsch Dir Glück bei Deinem Vorhaben. Aber wichtiger ist der Wille. Das ist alles was zählt. Man kann es schaffen. Aber Dein Motto ist schon so negativ Ich würde sagen "Ein Gang durch Leid und Elend wird beendet" Alles was jetzt kommt ist besser also vorher. Also bleib stark LG Angelika
29.03.2018
10:15 Uhr
Hallo liebe Leidensgenossen, nun bin ich wieder soweit, bei meiner jetzigen Lungenentzündung habe ich mir vorgenommen erst gar nicht wieder mit dem Rauchen anzufangen. Das Verhältnis zwischen mir und der Zigarette ist weiterhin sehr zwiespältig. Einerseits habe ich sehr gerne geraucht, andererseits fand ich es schrecklich, stinkig, sinnlos. Der gesunde Menschenverstand plädiert dafür, es sein zu lassen. Sicherlich bin ich da nicht die einzige, der es so geht. Nun ist mein Belohnungszentrum total am aushungern und die Laune liegt bei mir dementsprechend im Keller:bang:. Ich habe gerade das Gefühl nie mehr glücklich sein zu können... Das ist nicht mein erster Rauchstopp-Versuch. In der Vergangenheit hab ich es bestimmt schon 5-6 Mal versucht. Einige für ein paar Tage, einen für 1 Monat und einmal sogar für 1 Jahr und 2 Monate. Der jetzige Versuch macht mir echt Angst, denn ich weiß, dass dieses innere Monster auch nach 1 Jahr oder mehr Zeit versucht, einen Rückfällig zu machen, warum hört diese Qual nicht irgendwann auf? Ich habe nie viel geraucht (6 Stück/Tag), aber diese wenigen waren so eine Art Ritualzigaretten, die bestimmte Tätigkeiten am Tag strukturiert haben, z.b. die Morgenkippe, die Konzentrationskippe, die Kreativkippe...Nun muss ich lernen, diese Strukturen ohne Kippe zu bewältigen, bzw. verstehen und eintrichtern, dass diese Dinge nicht von einer Zigarette abhängig sind, sondern von mir selbst. Bitte wünscht mir Glück dabei! Alles Gute für Euch und liebe Grüße Claudette
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