Moin, Du liebe Uli,
Dankeschön für Deine lieben Worte, als Du mir schriebst, war ich auch noch rauchfrei.
Leider habe ich diesmal bloß 20 Stunden ohne Qualm geschafft, ist mir langsam peinlich.
Auch heute habe ich, wie Freitag auch, meine Schränke und Tapeten wegen Nichtigkeiten angebrüllt.
Dann hatte ich noch in der Stadt zu tun und wollte dann beim Bäcker noch einen Kaffee trinken. Weil es an der Tanke jedoch größere Kaffeebecher gibt, bin ich dorthin gefahren.
Und dort standen all die, für mein Raucherauge appetitlichen, schön bunten, Giftstangenbehälter. Und als ich dann im Auto saß und meinen Kaffee trank, nahm ich mir aus der noch im PKW befindlichen Schachtel die berühmte „eine“.
Und wenn keine mehr im Wagen gewesen wären, wäre ich mir bestimmt welche kaufen gegangen.
Bei der „einen“ ist es dann, wie immer, natürlich nicht geblieben. Das ist jetzt drei Stunden her und ich bin danach ganz schön mit mir ins Gericht gegangen.
Letztlich mag ich mich jedoch schon wieder. Ich will nichts beschönigen, aber ich muß auch so mit mir klarkommen, wie ich bin.
Ich werde meine Zähler nachher recht weit nach hinten stellen.
Am 04.09. habe ich Routinetermin bei meiner Hausärztin, diese macht auch Raucherentwöhnung, u. a. auch Akupunktur. Ob ich dies mache, weiß ich noch nicht. Die gute Frau Dipl. Med. hat mir jedoch vor einiger Zeit schon angeboten, mir Vareniclin (Name des Wirkstoffes eines Medikamentes) zu verschreiben.
Ich war dem Zeugs gegenüber eigentlich, wegen vieler möglicher, unschöner Nebenwirkungen, kritisch eingestellt. Wenn jedoch alles nichts hilft, meine ich, kann ich das ja mal probieren und schauen, welche von den Nebenwirkungen auch wirklich auftreten. Vielleicht ist’s ja aushaltbar?
Ich schmeiße also noch lange nicht die Flinte ins Korn.
Wir schaffen es alle, von dem Übelqualmzeugs loszukommen. Manchmal eben mit Umwegen und nicht so schnell wie erhofft.
Dann macht es mal erstmal gut und gebt nicht so schnell auf wie ich.
Ich gönne und wünsche allen ihren persönlichen Sieg über die Sucht.
Herzliche Grüße und schöne Tage, Euer schwacher Matthias.