Guten Abend liebe Elli,
danke für deinen Besuch gestern bei mir und dafür, dass du deine Rauchergeschichte erzählt hast.
Ja, ich gebe zu, auch ich wäre gern so ein Gelegenheitsraucher, in geselliger Runde mit Freunden…..
Es gibt wohl Menschen, die das können. Das liegt wohl daran, wie anfällig jemand für Sucht und Abhängigkeit ist. Mir ist aber klar, ich werde nie zu diesen Gelegenheitsrauchern gehören. Und ganz ehrlich, was wäre denn daran so reizvoll? Das wir dieses: „Komm lass uns mal gemütlich ein Zigarettchen rauchen“ als Genuss versprechend empfinden, ist doch Ausfluss der Sucht! Ich habe ein Weilchen gebraucht, um das zu verstehen. Ich vergleiche es immer mit dem Nichtraucher, würde er gern „ein Zigarettchen rauchen“ und dabei Genuss empfinden, na eher nicht. Also ist es nichts, was der Mensch braucht!
Ich bin noch weit davon entfernt, diese Erkenntnis auch zu fühlen. Vielleicht werde ich immer so einen suchtverklärten Blick behalten. Dann muss ich eben dauerhaft wachsam bleiben und auf meinen Verstand hören! Ich bin jetzt für mich unvorstellbar weit gekommen, es ist mein erster Versuch, das Rauchen zu lassen! Wäre schon blöd, das aufs Spiel zu setzen!
Die überwiegende Zeit läuft es gut, Raucher triggern mich nicht, gewohnte Abläufe konnte ich neu strukturieren. Aber in emotional schwierigen Momenten, da schlägt das Suchtgedächtnis noch heftig zu.
Über deine Frage, ob es für mich eine große Erleichterung ist, dass ich mich von der Sucht befreit habe, musste ich echt nachdenken. Die Antwort fällt mir nicht leicht.
Worüber ich wirklich froh bin, dass meine Aktivitäten, meine Planung, ja mein gesamtes Leben außerhalb meiner eigenen Wohnung oder besser meines Raucherplatzes auf der Terrasse, nicht mehr von der bangen Frage bestimmt ist, wo und wann kann ich rauchen. Das ist eine echte Erleichterung und Befreiung!
Jetzt habe ich mehr geschrieben, als ich wollte. Aber kürzer ging irgendwie nicht.
Ich wünsche dir einen schönen Abend!
Liebe Grüße Ela