Liebe Ingrid,
du also warst die Erste:D
Wie schön, dass du gekommen bist
ja, die 150 Tage waren nicht immer einfach. Vor allem der Anfang war schwer. Puh, ich konnte mich kaum konzentrieren und dachte ständig an diese blöden Glimmstengel.
Inzwischen sind die Schmachter eher selten. Psychisch merke ich den Entzug manchmal noch. Dann bin ich ein bisschen down. Aber ich beschäftige mich und tauche wieder auf. Ich habe sehr liebe Nachbarn, bei denen ich vorbeischauen kann und wo es meist lustig ist.
An anderer Stelle habe ich von dir gelesen - wir alle haben im Moment eine wirklich harte Zeit, völlig unabhängig vom Rauchentzug. Vielleicht sollten wir uns bewusst machen, dass die Situation einer Pandemie für uns ganz neu ist. Das hatten wir noch nie. Wir sind unerfahren, wie man damit umgeht. Das macht es so surreal. Ich kenne das aus irgendwelchen Filmen, von denen ich weiß, dass sie nicht real sind. Und nun ist doch eine solche Situation eingetreten. Einige verdrängen. Andere sitzen ängstlich zu Hause. Wie geht man damit um?
Und das Schlimmste: wir wissen nicht wie lange das dauert. Ein Ende ist nicht absehbar. Das belastet ungemein.
Aber es gibt auch viel Gutes. Es gibt Zusammenhalt und Unterstützung. Den Blick auf die schönen Dinge richten.
Ich wünsche dir einen entspannten Sonntag, Ingrid.
Ganz herzlich
Marlies:sun: