Nicht böse sein, denn es ist nicht böse gemeint - ich kenne das selbst. Aber wenn die einzige Motivation, Dinge zu tun oder zu lassen, tatsächlich die Kippe war und ist, dann hast Du vielleicht ja nicht in erster Linie ein Suchtproblem, sondern eine Sinnkrise, die man in unseren Jahren (ich bin 50) auch gerne Midlife-Crisis nennt. Die Sucht hat die vielleicht nur verdeckt. Und was da hilft? Psychlogische Hilfe ist sicher eine Möglichkeit. Aber meines Erachtens führt kaum ein Weg an dem schmerzlichen Prozeß vorbei, sich darüber Rechenschaft abzulegen, was einem wichtig ist, was einem Spaß macht, warum davon so selten was in dem Leben, so wie es jetzt ist, auftaucht und was man denn nun mit den letzten 30-40 jahren des Lebens anfangen möchte und so immer weiter. Und dann zu versuchen, an den Strukturen des Lebens etwas zu ändern, so daß in ihm wieder mehr Dinge vorkommen, die ihre Belohnung in sich selbst tragen, so daß eine äußere Belohnung überflüssig wird.