Hallo zusammen,
es ist großartig, "von außen" zuzusehen, wie ihr euch gegenseitig von den eigenen Erfahrungen berichtet. Es gibt nicht [b]die eine[/b] Hilfestellung, sondern das Zusammenspiel verschiedener Anwendungen sind das ganze Geheimnis.
Und - wie schon von euch angesprochen - ist Sport von größter Bedeutung. "Ich komme doch kaum Zehn Meter weit, wie soll ich da denn an Sport denken?" Ich weiß doch, wie schwierig das sein kann, ich sitze mit in eurem Boot. Mit COPD IV, inklusive Sauerstoffgerät, darf mir bei diesem Thema durchaus Kompetenz zugetraut werden. Und genau deshalb möchte ich noch einmal den Finger auf die womöglich noch blutende Wunde legen.
Wie naheliegend ist doch der Impuls, Dinge zu vermeiden, die mir Atemnot verschaffen?!
Aber eines sollte ganz klar sein. Der Schweregrad der COPD insgesamt nimmt zu. Die Muskulatur kann sich immer weiter zurückbilden. Die Kraft nimmt ab, das Gewicht sinkt noch weiter ab und die Atemnot steigt, weil sich letztlich auch die Atemhilfsmuskulatur zurückbilden kann. Damit liegt das eigene Energielevel am Ende am Boden.
Das Gute ist, dass sich dieser Teufelskreis an jeder Stelle von euch durchbrechen lässt. Aber geschenkt bekommt das keiner. Wie ich an anderer Stelle schon mal gesagt habe: "Kein Job ist so hart, wie die Arbeit an sich selbst."
Zuletzt für heute noch meine Empfehlung, dass ihr euch für einen Physiotherapeuten anmelden könntet. Wird über den Hausarzt verordnet. Die Physio's machen gezielt Atemmuskeltraining mit euch und können euch auch Übungen mitgeben, die ihr dann bequem zu Hause machen könnt. Ich hatte auch mal eine Selbsthilfegruppe für COPD-Patienten ausprobiert, habe mich dort aber nicht wohlgefühlt, weil der Jüngste dort 76 Jahre alt war. Da liege ich deutlich drunter.
Ich wünsche euch weiter alles liebe, viel Kraft und gute, weil rauchfreie Luft
Euer
Meikel
Wer Fragen oder Anmerkungen loswerden möchte, kann sich sehr gerne auch per PRIVATE NACHRICHT an mich wenden.