Hi Astrid,
ich kopiere Dir mal hier einen Beitrag rein, den ich in meinem thread heute geschrieben habe.
Vielleicht hast Du es ja auch schob gelesen ...
Meine Geschichte in Kurzfassung:
klar hatte ich am Anfang meines Ausstiegs auch hammerharte Schmachter. Und es war ja auch bei weitem nicht der erste Versuch gewesen, aufzuhören damals.
Unterm Strich muß ich jedoch sagen, dass trotz meiner schweren Abhängigkeit (50 Kippen am Tag) der Ausstieg unerwartet leicht verlief, was nach den vorherigen Versuchen für mich nicht zu erwarten gewesen war.
Die physischen Auswirkungen hielten sich in Grenzen - Schwindel, Schlaflosigkeit, Verdauungsschwierigkeiten oder emotionale Schwankungen hatte ich keine.
In der ersten euphorischen Phase, gestärkt und begleitet von der BZgA und dem Austausch mit Leidensgefährten hat sich sehr schnell eigendynamisch eine Eingleisigkeit ohne Rückkehrmöglichkeit entwickelt, die mir auch das psychische Leiden stark erleichterte. Ein Effekt, den ich ebenso wenig erwartet hatte.
Der Rest war stures Aussitzen.
Da alle meine Freunde ausnahmslos Raucher sind und mir klar war, dass es meine unumstößliche, persönliche Entscheidung gewesen war, nicht mehr zu rauchen fiel es mir auch nicht schwer, bereits in der ersten Woche mit meinen Freunden in unserer Stammkneipe zwei, drei Bier zu trinken - eingehüllt in Zigarettenrauch.
Noch eine Woche zuvor hätte ich das selbst nicht für möglich gehalten.
Dadurch wurde mir klar, dass ich es selbst in der Hand hatte, wie sehr ich leiden musste. Der Suchtausstieg vollzieht sich eben im Kopf.
Die internalisierte Unumstößlichkeit der eigenen Entscheidung war mein Schlüssel zum Rauchausstieg.
Heute weiß ich , dass diese Methode leider nicht auf alle Rauchausstiegswilligen anzuwenden ist.
Ich durfte sogar zum Teil den Eindruck gewinnen, dass sich andere Forumsmitglieder durch meine Schilderungen geradezu bedroht fühlten. Schon komisch.
Die sieben Kilo, die seit meinem Rauchausstieg in gemeiner Weise in Form einer Speckwulst unschön meine Hüften umschlungen haben, werden durch Sport und guter Ernährung bekämpft.
Aber hätte ich die Wahl, dürften es noch weitere sieben Kilo sein - allemal besser als in dieser perfiden Nikotinabhängigkeit zu sein !
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Auf Dein neues Leben !
Gruss vom
Thomas