Hallo Astrid!
Und hier auch ein Kommentar von mir, ich habe bei Dir ebenfalls immer mitgelesen:
Wenn Du vom Zigarette-Rauchen genauso unmittelbar die Auswirkungen spüren würdest wie vom Camembert/Rotwein, wärst Du wahrscheinlich schneller davon weg.
Aber leider kommen die sehr, sehr subtil und zeitverzögert, die Auswirkungen vom Rauchen. Ganz leise und schleichend, selten dramatisch. Dramatisch wirds erst am Ende.
Ich habe den Eindruck, Du bist eine sehr willensstarke Person, ziemlich selbstbestimmt und selbstbewusst. Und genau da mag das Problem liegen. Denn Druck von außen macht willensstarke Personen bockig. Du verhälst Dich trotzig: Ich mag nicht, ich will nicht mehr.
Da haben es Angsthasen vielleicht sogar leichter - vor lauter Schiss hören die schon auf, wenn der Husten anfängt zu bellen. Und spalten ihren Suchtdruck ab, projizieren ihn nach aussen - als bösen "Teufel", gegen den sie sich mit Haut und Haar verteidigen müssen. Und je schissiger, desto heftiger die Abwehr.
Aber starke und abgeklärte Frauen wie Du, glaube ich, können sich nicht unbedingt auf diese Art ablenken. Mein Eindruck ist, dass Du zuerst einmal Deine eigene Unabhängigkeit und Stärke lernst, wahrzunehmen. Und wenn Du Dir selber wieder mehr zutraust - und Deiner Stärke wieder traust - dann überwindest Du auch diese nervtötenden Anfangsattacken, die ich auch kenne von meinem Ausstieg.
Du bist noch nicht in Form, was Dein Selbstvertrauen angeht - also Dein Vertrauen in die eigene Stärke. Trainier noch ein bisschen, zieh andere Dinge durch, aber bleib bei Deinem Entschluss, bald aufzuhören. Trainier einfach Deine Psycho- und Ego-Muskeln noch ein wenig, bist Du an Dich selber glaubst.
Bleib bei maximal reduzierter Anzahl an Kippen, am besten welche, die Dir überhaupt nicht schmecken, rauche an Orten, wo es Dir besonders peinlich ist usw. - halte also den "Benefit" so klein wie möglich. Mach Dir weiter ganz klar, dass Du rauchst, weil Du den ZWANG spürst, rauchen zu MÜSSEN - und hör auf Dir vorzumachen, es täte irgendwie gut.
Es tut Dir nicht gut. Es untergräbt massiv Dein Selbstvertrauen und Dein Vertrauen in Deine eigene Stärke, wie Du siehst. Das alles kommt vom Rauchen. Nicht vom Aufhören.
Ich drücke Dir fest die Daumen - und weiß, dass auch Du Dickopf (wenn ich das so sagen darf) es schaffts. Aber nur, wenn Du es willst und nur dann, WANN DU ES WILLST.
Liebe Grüße
Carolinea