01.11.2016
15:26 Uhr
Hallo und guten Tag alle zusammen,
mit diesem Posting möchte ich mich jetzt mal explizit an die Neulinge wenden, die Angst davor haben, das Rauchen aufzugeben.
Ihr könnt das ein oder andere Posting von mir nachlesen, in meinen beiden Threads, den hier sogenannten Wohnzimmern, ich habe zwei davon, das eine, das zuerst eröffnete, ist meinem Dasein als Ex-Raucher gewidmet.
aus dem Plänterwald
Das zweite, der sogenannte Wintergarten, ich nenne es spaßeshalber mein Esszimmer, ist der kalorienarmen und gesunden Ernährung gewidmet, weil ich aus gesundheitlichen Gründen an beiden Fronten gleichzeitig kämpfen muss. Dieser Thread nennt sich:
leicht verdauliches aus dem Plänterwald
Nun erlaubt mir in Kürze ein paar Essentials. Ich bin Baujahr 1962, habe 33 Jahre lang geraucht. Meine ersten gesundheitlichen Schwierigkeiten begannen vor ca. 18 Monaten. Ich hatte Probleme, 900 Meter, das ist die Strecke von mir zu Hause zu meinem S-Bahnhof, zu Fuß in einem durch zu gehen, ohne wegen Schmerzen mal eben pausieren zu müssen. Im Lauf der 18 Monaten schrumpfte die Strecke immer mehr zusammen, zum Schluß war ich nicht mal mehr in der Lage, 80 Meter (kein Tippfehler) schmerzfrei zu laufen, ich hatte sogenannte Ruheschmerzen, sprich, Schmerzen selbst beim Liegen. Die Diagnose war klar, pAVK, periphere Arterienverschlußkrankheit, auch als Raucherbein oder Schaufensterkrankheit bekannt.
Gestern wurde mir der dritte und zunächst letzte Stent in meine Beckenarterie eingesetzt, denn diese war komplett zu, weswegen eben die Muskeln nicht mehr den benötigten Sauerstoff bekamen, den sie für die Arbeit (Laufen) brauchen. Daher der Schmerz. Was ich vor einem Monat noch nicht, aber jetzt weiß ist diese Tatsache:
Ich war einen bis maximal drei Monate davon entfernt, mein Bein zu verlieren und für den Rest meines Lebens auf einen Rollstuhl angewiesen zu sein.
Das ist etwas, wovor [b]ich [/b]Angst hatte, Scheißangst, Höllenangst! Klar, es gibt auch noch andere Risikofaktoren, die eine pAVK auslösen können, wie etwa Diabetes, Übergewicht, Alter etc. Aber Rauchen steht ganz oben auf der Liste, aus gutem Grund. [b]Und das ist es, wovor auch ihr Angst haben solltet.[/b]
[b]Ihr solltet vor der pAVK Angst haben, vor der COPD, fragt euch hier rum, es gibt hier einige COPD Fälle, die hier das Rauchen aufgaben, habt Angst vor Lungenkrebs. Ich bin Altenpfleger, ich kenne mein Klientel, ich weiß, welches Leben die an Lungenkrebs Erkrankten, die an COPD Erkrankten, die Beinamputierten in Pflegeeinrichtungen führen, führen müssen.[/b]
Das ist es, was euch [b]ANGST,[color=red] SCHEISSANGST[/color][/b] machen sollte. Alles andere ist belanglos und wird euch von eurem Körper vorgegaukelt. Man kommt blendend ohne Zigaretten aus und gewinnt ein neues Leben. Oder besser gesagt, man gewinnt das alte, das ursprüngliche Leben zurück, das Leben, das ihr mit eurer ersten Zigarette aufgegeben habt.
Ach, eine Frage noch, weil ich sie erwähnte, die erste Zigarette im Leben, erinnert ihr euch noch an sie? War die Klasse? Geil wenn sich die Welt in Schwindel dreht, oder? Geil, wenn man denkt, das einem vor lauter Husten die Schädeldecke weg fliegt, oder? Und nun habt weiter Angst, aber vor dem, was wirklich Angst machen sollte,
es grüßt ein jetzt sehr direkter und vielleicht auch brutaler Daniel aus dem Plänterwald,
der aber angesichts des Themas und diverser Gedankengänge hier denkt,
das mal klare und offene Worte nötig waren