Liebe Nunataq,
12 Tage schon geschafft, da hast du wirklich Grund zum Stolz auf deine Leistung und erst Recht Grund, dich zu freuen. Meine Gratulation!:rose:
Das was du an Traurigkeit und Gereiztheit/übler Laune erlebst gehört zu den häufigen Entzugserscheinungen, denn dein Dopamin- und Serotoninhaushalt muss sich erst wieder auf natürliche Verhältnisse umstellen nach dem Wegfall des starken Nervengiftes Nikotin. Gaaaanz wichtig: Dich belohnen, dir Gutes tun, dich auf deine Sinne konzentrieren und dir viele Genüsse verschaffen, so weit das möglich ist.
Da du jetzt aber deinen Hund einschläfern lassen musstest, kommt tatsächlich ein dicker HAmmer obendrauf, das sehe ich wie du. Da ich erst in diesem Frühjahr meine zweite alte Katze einschläfern lassen musste, kann ich noch sehr gut nachfühlen, wie das ist, ein geliebtes Haustier zu verlieren. Mir ging es erst schlagartig wieder gut, als ich mir wieder eine Katze holte und damit aus meiner Wohnung wieder ein Heim machte: Wäre das denn eine Möglichkeit, dass du nach gebührender Trauerarbeit dir wieder einen Hund zulegst? Oder zumindest schon mal in Tierheimen spitzt, welcher Hund gerade einen Gassigehen-Besucher bräuchte?
Du kannst auch deine Situation mit viel Annahme von dem was gerade ist so umwandeln, dass du jetzt Unternehmungen dir suchst, die dir mit Hund nicht so leicht gefallen sind (lange Saunaabende fallen mir da ein). Was gäbe es denn da für dich?
Wichtig fände ich allerdings tatsächlich auch, dass du deine Trauer auslebst und sie nicht sofort wegzumachen versuchst. "Sie fehlt mir so sehr" dachte ich oft nach dem Tode meiner Katze. Das ist jetzt eben so. Geholfen hat mir sehr, mit Freunden über meine Lucky zu sprechen. Und zu weinen, wenn es angesagt war.
Und du weißt genau, dass eine Zigarette deine Situation nicht verbessern würde, Trauerarbeit mit Tee und Kuscheldecke auf dem Sofa oder ein Ausflug in eine schöne Stadt (was halt immer gerade auch zu dir passt) allerdings schon.
Was mich ganz arg freut, ist, dass du schon besser Luft bekommst. Nach 11 Tagen schon! Gibt es noch andere Verbesserungen, die du bemerkst?
Ich drück dich mal so von rauchfreier Katzenliebhaberin zur ebenfalls rauchfreien Hundeliebhaberin. Es wird besser mit der Zeit, sowohl die Trauer als auch die Stimmungsprobleme.
Herzlich
Andrea