Survival-Tagebuch-Zusammenfassung vom 12.7-19.7
Konnte anfangs der Woche nicht fassen wie leicht mir der Verzicht auf Zigaretten fiel. Hatte mit Arbeit angefüllte Tage, will nicht sagen Stress, denn dieses Wort ist negativ besetzt und drückt nicht aus was ich erlebte. Es war ganz einfach viel Arbeit, garniert mit einiger Momenten, die sehr anspruchsvoll waren und in denen ich vor 4 Wochen noch dringend 1,2 oder 3 Zigaretten benötigt habe, um zu einer guten Entscheidung zu kommen. - Falsch ausgedrückt: Ich dachte ich benötige 1,2 oder 3 Zigaretten um zu einer guten Entscheidung zu kommen. - Letzte Woche schaffte ich dies ohne und sogar ohne den Gedanken "Jetzt eine Zigarette und dann............"
Dann kam der Donnerstag - eine Besprechung aus der ich ging mit dem RIEßENGROßEN VERLANGEN SOFORT 1,2,3.........Zigaretten sofort, vielleicht sogar 2 auf ein Mal zu rauchen, zu verschlingen, tief zu inhalieren.........
Mein "Satz" bildete mir eine Brücke bis nachhause, einem Ort an dem ich nachdenken und mich zurückziehen kann. Tiefes Entsetzen und keine Möglichkeit einer Flucht begleiteten mich. Nachdenken, lesen, kochen, im Hintergund schwang immer die Gier mit und was mich am Meisten entsetze, ich wusste was es ausgelöst hatte und, dass ich dem immer wieder ausgesetzt sein werde. NICHT MEINE UMWELT LÖST ES AUS, ICH BIN ES UND ICH WERDE EINE LÖSUNG FÜR MICH FINDEN UM DIES BESSER LEBEN ZU KÖNNEN.
Freitag - nochmals mit allen Gefühlen vom Donnerstag, Start in den Tag und prompt die Paarung mit den sehr anspruchsvollen Momenten und Themen vom Anfang der Woche. Lösungen ohne Zigaretten gefunden, Gier, negative Gefühle im Hintergrund immer so, dass meine Aufmerksamkeit die Zigaretten nicht ausblenden.
Am Abend hielt ich Rückschau auf die letzten beiden Tage, sie waren vorbei, keine Zigarette kam mir über die Lippen, ich erkannte was mir die letzten Tage schwer machte und beschloss daran zu arbeiten.
Eine wichtige Erkenntnis habe ich bereits gewonnen: Ich bin nicht unglücklich, dass ich geraucht habe, es gehörte zu einem Leben. Mit Sicherheit, war es nicht förderlich für meine Gesundheit, es hat meiner Gesundheit geschadet - ich habe meiner Gesundheit geschadet und bin abhängig von Zigaretten. Allerdings bin ich an einem Punkt in meinem Leben, an dem ich mich nehme wie ich bin und dies mit meiner Sucht. So bin ich - ein Teil von mir ist süchtig nach Zigaretten (Übungsphase mehr als 40 Jahre mit einigen längeren Unterbrechungen von 1.5-2.5 Jahren).
Bin geworden wie ich bin, in verqualmter Umgebung! Kann dies nicht ändern, will dies nicht schön reden, jedoch auch nicht verteufeln. Ich habe mich für die Zigarette entschieden, habe diesen Weg gewählt, bin ihn gegangen, stellte fest - er birgt viele Gefahren, stellte fest - er gefällt mir nicht und ich habe große Schwierigkeiten andere Wege einzuschlagen. War verzweifelt, habe nie versucht Schuldige zu verhaften, sondern überlegt was will ich und welche Ressourcen habe ich.
Jetzt kommen die Schritte, die ich benötige ohne Zigarette zu leben. Meine Erfahrung zeigt mir es gibt sehr schwere Zeiten und auch Erhohlungsphasen. Wohl werde ich zeitlebens wachsam sein müssen um nicht in alte Muster zu verfallen. Die "ausgetretenen Pfade des Rauchens" haben sich tief in meinem Gehirn eingegraben und das "Stoppschild" benötigt "Wächter".
ICH WILL NICHT RAUCHEN UND ICH KANN OHNE ZIGARETTEN LEBEN , MEIN LEBEN AN DER FRISCHEN LUFT BIETET MIR ENTWICKLUNGSMÖGLICHKEITEN, DIE MIT RAUCH NICHT MÖGLICH SIND ODER DURCH DAS RAUCHEN BISHER VERHINDERT WURDEN.
Samstag: viel Rauchlust, Tätigkeit die ich ausübte, habe ich sonst immer mit vielen Zigarettenpausen erledigt. Habe es überstanden und das Gute war - ich war viel, viel, viel schneller fertig:P
Abends mit meinem Mann, meinem Sohn, Freunden dem Kometen zugesehen, Sterne und Sateliten beobachtet bei einem Aperol.
Sonntag: SMS von meiner Kollegin (Koppelung mit Zigarette bei ihr sehr stark) bekommen, sofort Gier eingestellt. Werde einüben mit ihr zu sprechen ohne ständige Gier, schaffe das!!!
Nachmittag alles eitel Sonnenschein.
LAOTSE: DER WEG ZUM TUN IST ZU SEIN