10.03.2019
11:44 Uhr
Hallo lieber Bernd, ich hab mich mal eben quer durch Deinen Thread gelesen, da er bisher für mich gar nicht existent war. Meinen Glückwunsch für Deine distanzierte Herangehensweise und das stringente Durchziehen dieses doch recht schweren Vorhabens.
Ich nehme mir aus der Lektüre mit, dass es doch noch mehr Menschen gibt, die vom reinen Nikotinentzug nicht ganz so doll gequält werden, als dass sie dem viel größeren und länger anhaltendem Problem, der Gewöhnung, nicht differenziert begegnen können.
In meinem Fall ist es so, dass ich nach einem halben Jahr sagen kann, dass ich nichts vermisse und nur allerseltenste Einbrüche in Form von Gedanken an "jetz eine Quarzen" habe. Dies allerdings in keiner Weise quälend, eher nur Lust habend. Ich habe keine Ängste entwickelt, etwas nicht mehr zu dürfen. Rauchen spielt keine Rolle mehr, es hat seine gewohnten Plätze im Tagesablauf verlassen, bin entwöhnt, rauchen ist ungewohnt.
Und ich kann prima in der Gesellschaft von Rauchern sitzen, ohne Schmacht zu bekommen...und ich bin vor allem nicht jener militante Nichtraucher geworden, der alle Raucher verunglimpft.
Ich darf alles tun, was mir die Gesetzgebung gestattet, ohne dafür bestraft zu werden. Also darf Ich auch rauchen. Ich darf aber nicht davon ausgehen, dass ich das unbeschadet tue, denn die biologische Gesetzgebung könnte es bestrafen....was sie in der Regel und wie allgemein bekannt tut. Also rauche ich nicht und habe lange Glück gehabt, dass mir die Raucherei "offenbar" physisch bisher nicht so doll geschadet hat, als dass man von gesundheitlichen Einschränkungen sprechen müsste.
Ich musste unmittelbar nach meinem Rauchstopp aus anderen Gründen einmal die Lunge röntgen lassen.
Du kannst Dir nicht vorstellen, auf welch heißem Eisen ich saß, als ich die Befundung gelesen habe....und wie unendlich erleichtert ich war, dass Lunge und Herz ohne pathologischen Befund sind....und das nach einer solchen Karriere.
Es ist davon auszugehen, dass das "gewohnte Verlangen" bis zum Erreichen Deines Zieles von 3 Monaten noch flacher bis unmerklich geworden ist. Es mag gelegentliche Attacken geben, die aber jemand wie Du wahrscheinlich allein durch mentale Kraft gut wird parieren können.
Ich wünsche mir für Dich, dass es so kommt und Du dann ein halbes Jahr in den Fokus nimmst...es lohnt sich, wie ich gerade jetzt nach einem halben Jahr deutlich merke.
Keep on your good work, Michello....und alles Gute zu den erreichten 60 Tagen :gefsmilie: