[quote="Rils87"]
Hey summer77,
erstmal herzlichen Glückwunsch zu deinen ersten rauchfreien Tage. Ich habe selber 15 Jahre geraucht und heute ist mein vierter Tag ohne Zigaretten. Aber leider nicht das erste Mal, denn ich habe schon einige Versuche hinter mir. Und bin dieses ständige Aufhören und Anfangen einfach nur satt.
Da, wie du selber schreibst, das Aufhören jede Menge Willenskraft abverlangt und ich finde deine sehr ermutigend.
Schreibe weiter so offen!
Bei mir sind die Attacken am Abend am schlimmsten. Da würde ich am liebsten mit dem Kopf gegen die Wand rennen, damit das ständige kreisen der Gedanken um die Zigarette aufhört.
Den einen Tag war ich abends noch schwimmen gewesen. Das hat gegen die Schmachter sehr viel geholfen.
Was sind deine/eure Strategien?
Ansonsten würde mich noch interessieren , wie macht ihr das mit dem Alkohol? Habe gestern Abend bei Freunden ein Radler getrunken und bekam sofort starkes Verlangen, da zum Alkohol immer einen Zigarette gehörte. Deswegen musste ich leider gleich stoppen, weil das Risiko wieder eine zu rauchen zu hoch war. Wie habt ihr das gehandhabt?
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Lieber Rils,
auch dir herzlichen Glückwunsch zum Rauchstopp. Ich finde es schön zu hören, dass meine Beiträge ermutigend sind. Das gibt mir noch eine Portion extra an Motivation. Also, danke! :wink:
Ich kenne das Gefühl mit dem Kopf gegen die Wand rennen zu wollen. Ich wollte mir in den letzten Tagen die Haare raus reißen und habe statt dessen unkontrolliert gefuttert, dabei bin ich sehr darauf erpicht meine Linie zu halten. Aber mir sind die Kilos jetzt erstmal nicht so wichtig wie das Bedürfnis die Sucht zu besiegen. Also, Mund auf und durch. :riesengrinser:
Wie gesagt, die ersten drei Tage waren heftig schlimm. Ich habe mich mit Essen abgelenkt und viel geschlafen, weil ich noch Urlaub habe, was es nicht einfacher macht, weil ich auf der Arbeit nicht rauche. Die Zeit zwischen 12 und 18 Uhr war am schlimmsten und Zucker hat da sehr geholfen. Ich habe auch eine E-Zigarette hier, aber ohne Nikotin. Die setze ich kaum ein, weil sie ohne Nikotin kaum etwas bewirkt außer ab und zu abzulenken.
Die gute Nachricht ist, dass nach den schweren Tagen auch einfache Tage kommen und man dann super stolz und super erleichtert ist das Nikotinmonster vorerst besiegt zu haben. Das Gefühl ist der Hammer.
Was mir am meisten hilft, ist der Tipp aus dem Buch "Endlich Nichtraucher", dass man seine Entscheidung nie anzweifeln sollte, denn Rauchen tut NICHTS GUTES für einen. Es hilft nicht gegen Langeweile, denn eine Zigarette ist nicht interessant. Es entspannt nicht, sondern schafft eine dauerhaft unterschwellige Nervosität "Wann kann ich wieder rauchen?". Es hat nur Nachteile und jegliche Vorteile sind eine Illusion der Nikotinabhängigkeit.
Ich will kein Junkie mehr sein. Mehr als 20 Jahre reichen. Nie habe ich gedacht, dass ich überhaupt so lange rauchen MÜSSTE.
Genieße die Entzugssymptome auch wenn sie unangenehm sind. Sie werden nachlassen und du wirst als Sieger hervorgehen. Ich auch. :wink:
Zum Thema Alkohol, ich habe den Alkohol in diesen Tagen gemieden und werde heute Abend zum ersten Mal seit dem Aufhören, einen Heineken trinken. Ich werde dir dann sagen, was passiert ist. :lol: