Hallo Micky,
es hat ja auch was Gutes, nach elf Jahren wieder rückfällig zu werden. Man kann hier landen, sich als schlechtes Beispiel inszenieren und von seinen Erfahrungen berichten.
Und ich kann Dir heute berichten: Ja, man hört auf, sich in seinem Kopf nur noch mit dem (Nicht-)Rauchen auseinanderzusetzen. Ich hab doch nicht elf Jahre lang gekämpft! Nein wirklich, man vergisst es wirklich irgendwann. Manchmal kommt noch so ein gemeiner Blitz zurück, der einen, wenn man nicht aufpasst, auch zu Fall bringen kann, Aber: 1. Genau deswegen passen wir ja jetzt besser auf, und hören nie mehr auf wachsam zu sein, und 2. der Kampf, dieses ständige daran denken müssen, diese ständige Beschäftigung mit der eigenen Sucht, das alles hört total auf.
Und auch das kann ich Dir berichten: Das hat bei mir nicht erst irgendwann aufgehört, sondern kurze Zeit nachdem ich diese ultrafiese Krise nach drei, vier Monaten überstanden hatte. Also ich glaub ja fest an Allen Carrs drei Entzugsphasen, und mich hat halt diese dritte extrem hart erwischt, ich hab ja so gekämpft. Aber nachdem die wirklich überstanden war, da rückte das Thema langsam ein Stückchen von mir weg. Und das war echt ein tolles Erlebnis. Das geschafft zu haben und zu merken, wie das ganze Thema an Bedrohlichkeit verliert und an Präsenz auch, das fühlte sich großartig an. Und da willst Du auch hin glaub mir, und da kommst Du auch hin.
Weiterhin alles Gute für die ersten Tage und die folgende Zeit auch. Du hast es schon mal geschafft, Du kannst das wieder. Und diesmal mit besseren Chancen, da um eine Erfahrung reicher. Viele Grüsse aus dem
Miezhaus