06.07.2024
22:01 Uhr
Im August 2023 habe ich zum ersten Mal den Entschluss gefasst mit dem Rauchen aufzuhören.
Das hier war mein erstes Wohnzimmer im Rauchfrei Forum.
Ich habe damals Silke, die Rauchfrei Lotsin angeschrieben...
Hmm... Das stimmt mich nachdenklich. Seit fast einem Jahr versuche ich aufzuhören. Krass! Viele haben es seit dem geschafft, viele nicht. Und ich? Ich habe es geschafft hin und wieder aufzuhören. Und doch bin ich immer wieder schwach geworden. Es liegt/lag an mir. Das absolute Durchhaltevermögen fehlte mir bisher. Wird es mir wieder fehlen? Diese Frage will ich mir jetzt gar nicht stellen. Auch, weil mich die eventuelle Antwort verunsichern würde/könnte. Dann sollte ich mir diese Frage, glaube ich, nicht stellen.
Was ich gelernt habe? Ich meine in diesem fast Jahr? Eine Menge. Zum Beispiel dass die Entzugserscheinungen (matschig im Kopf, träge, müde, antriebslos, teilweise depri drauf, am Anfang kränklich, wenn sich der Körper reinigt), dass alles lässt Mal nach. Es wird weniger. Und, wenn nicht sogar das Wichtigste, ich kann es ertragen. Ich bin leidensfähig. Das Leben geht weiter, wenn auch am Anfang recht ungemütlich. Es gibt Höhen und Tiefen. Das wusste ich letztes Jahr im August noch nicht. Nix davon. Erst im Laufe der Zeit habe ich mich mehr und mehr informiert.
Was hält mich ab das Rauchfrei durchzuhalten?
Ein anscheinend schwaches Durchhaltevermögen. Das Suchtgedächntis, welches auch bei mir stark ausgeprägt ist.
Manchesmal scheint mir die Sucht doch übermenschlich. :-( ist sie tatsächlich übermenschlich? Nein... Ist sie nicht. Und doch empfinde ich auch jetzt Angst vor dem neuen Rauchstopp. Ach herrje. Und das trotz der langen Zeit, in der ich mich mit dem nicht mehr rauchen beschäftige. Aber es ist ja auch etwas gerechtfertigt. Wie sich meine Rauchfrei -Kampf Biographie zeigt. :bang:
Das Rauchfrei werden hat auch viel mit neuen Gewohnheiten zu tun. Sich abwenden von bekanntem, Vertauten. Der liebgewonnen "Sicherheit". Nur das eben diese Sicherheit auch krank machen und tödlich sein kann.
Wir Menschen lieben das Vertraute. Veränderungen mögen wir nicht allzu gerne. Es soll alles beim Alten bleiben. Hmm... Stark verallgemeinert, aber es ist doch was wahres dran. Ich mag auch keine Veränderungen. Ich mag es auch nicht, wenn sich was verändert. Ich mag es auch nicht, wenn es mir nicht gut geht. Wer mag das schon?
Aber ... Veränderungen gehören zum Leben dazu. Das bleibt bei allem immer gleich....es verändert sich stetig. Wir entwickeln uns weiter. Ich sollte keine Angst vor dem Unbekanntem haben. Auch nicht vor dem Unbequemen. Denn das gehört dazu. Immer. Auf und ab. Hoch und runter. Hell und dunkel und so weiter. Auch an das neue gewöhnen wir uns. Gewöhne ich mich.
Jaja, dass letzte Jahr war schon intensiv. Aber ich bin dankbar, dass ich es erleben durfte und immer noch darf.