28.01.2024 09:51

Wer spricht? Die Sucht oder Ich?

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85Beiträge
09.12.2023
20:31 Uhr
[quote=652529] Für mich klingt das, so wie ein langer, schwieriger Leidensweg.. Ich muss es durchhalten, die Dunkelheit überwinden, leiden, leiden, leiden… Warum nicht in dieser Dunkelheit, ein Licht anzünden? Gleich ist der Weg freundlicher und besser zu durchschreiten… [/quote] Liebe Tarasita, ich würde es nicht Leidensweg, sondern Lebensweg nennen. Wie wir den Weg unseres Lebens gehen können, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Ein Licht in der Dunkelheit zu zünden ist nicht jedem möglich und davon abgesehen will das auch nicht jeder, weil ein Licht in der Dunkelheit weder Licht noch Dunkel ist. Entscheidend ist, dass der Weg zu uns selbst führt. Und wenn wir ihn gehen und bei uns ankommen, dann brauchen wir auch nichts mehr, was uns von uns ablenkt, also auch keine Kippen mehr. Auch wenn etymologisch der Begriff Sucht nicht von Suchen kommt, so bin ich dennoch davon überzeugt, dass Suchtverhalten durchaus etwas mit Suchen zu tun hat. Und wenn es "nur" das Suchen nach einer anderen Wahrnehmung oder Deutung der Realität ist. LG
09.12.2023
18:55 Uhr
[quote=652500]Dunkelheit ist notwendige Bedingung des Seins als Ganzes. Dunkelheit vertreibt man nicht mit Licht. Einziger Weg hinaus aus der Dunkelheit ist die Überwindung. Dunkelheit wird überwunden durch Hindurchgehen. Jenseits der Dunkelheit liegt das Licht. Nicht an ihrer Stelle. "Es wechselt Pardieseshelle mit tiefer schauervoller Nacht" Und zwar immer und immer wieder. Drum lerne die Dunkelheit zu überstehen, du kannst sie nicht am Sein hindern, so wenig wie das Licht. Du kannst sie nur durchschreiten. [/quote] Für mich klingt das, so wie ein langer, schwieriger Leidensweg.. Ich muss es durchhalten, die Dunkelheit überwinden, leiden, leiden, leiden… Warum nicht in dieser Dunkelheit, ein Licht anzünden? Gleich ist der Weg freundlicher und besser zu durchschreiten… Jesus sagte: Du bist das Licht der Welt! Für mich übersetzt…Du bist Bewusstsein! Sei dir bewusst, das was du machst! Ist meine momentane Empfindung , liebe Adriane…:smileumarmung:
09.12.2023
18:16 Uhr
[quote=652511] Jedesmal, die Dunkelheit durchschreiten mit dem Wissen das das Licht dahinter ist und nicht an ihrer Stelle........ Wenn ich dich richtig verstanden hab. [/quote] Ja, das ist meine Erfahrung. Die Dunkelheit akzeptieren, sie Dunkelheit sein lassen, sie durchschreiten, denn an ihrem Ende wartet wieder das Licht und hinter dem Licht wieder die Dunkelheit. Und hinter der Dunkelheit wieder das Licht. Der ewig gleiche Lauf. Rilke ist einer der ganz großen. "Sei allem Abschied voran, als wäre er hinter dir, wie der Winter, der eben geht. Denn unter Wintern ist einer so endlos Winter, dass, überwinternd, dein Herz überhaupt übersteht." LG
09.12.2023
15:18 Uhr
Hallo Adriane, schön und effektiv geschrieben. Da des Suchtgedächtnis nicht löschbar ist müssen wir lernen damit zu leben, wenn möglich dauerhaft stärker zu überschreiben. Jedesmal, die Dunkelheit durchschreiten mit dem Wissen das das Licht dahinter ist und nicht an ihrer Stelle........ Wenn ich dich richtig verstanden hab. :sun-2: Deine Texte zu lesen macht mir Freude! "Jetzt wär es Zeit, daß Götter träten aus bewohnten Dingen..." ( Rilke ) Gruß Michel
09.12.2023
14:32 Uhr
Sehr schön gedacht und geschrieben Adriane. :weihnachtskerze Herzliche Grüße aus der Dunkelheit
09.12.2023
14:23 Uhr
Dunkelheit ist notwendige Bedingung des Seins als Ganzes. Dunkelheit vertreibt man nicht mit Licht. Einziger Weg hinaus aus der Dunkelheit ist die Überwindung. Dunkelheit wird überwunden durch Hindurchgehen. Jenseits der Dunkelheit liegt das Licht. Nicht an ihrer Stelle. "Es wechselt Pardieseshelle mit tiefer schauervoller Nacht" Und zwar immer und immer wieder. Drum lerne die Dunkelheit zu überstehen, du kannst sie nicht am Sein hindern, so wenig wie das Licht. Du kannst sie nur durchschreiten.
09.12.2023
13:25 Uhr
Rauchen ist keine Angewohnheit. Rauchen ist eine Sucht. Eine Sucht ist eine Krankheit. Eine Krankheit geht oder bleibt. Eine Sucht ist eine Krankheit, die bleibt. Eine Krankheit die bleibt, bleibt. Nichts vertreibt sie. Einzige Chance: Man muss lernen damit zu leben. Wie behandelt man eine Krankheit die bleibt? Wie lernt man damit zu leben? Durch Therapie. Ziel der Therapie = Versöhnung. Ich versöhne mich mit meiner Krankheit. Ich heiße sie willkommen. Ich kämpfe nicht mit ihr. Ich akzeptiere sie. Ich lerne sie, mich zu akzeptieren. Mich und mein Nein.
06.12.2023
21:36 Uhr
Wahnsinn, was der Sucht mit uns macht! :| Geht es dir jetzt besser? Ach…:smileumarmung::smileumarmung::smileumarmung:
06.12.2023
21:09 Uhr
[quote=652163] Das eine ist die Angst vor der Hölle das andere ist die Freude am Paradies. [/quote] Jaaaaa! Gut zusammengefasst. Mich trägt die Mischung aus beidem. Am meisten freue ich mich darüber und darauf dieses Gefühl der Gier/Sucht/Schmacht oder wie man es nennen mag, nicht mehr zu haben. Vor einem halben Jahr war ich wegen unerträglichen Schmerzen hinterm Brustbein in der Notaufnahme. Verdacht auf Herzinfarkt. Lungenembolie oder Aortendingsbums. Nach det Entwarnung in Bezug auf den Infarkt bin ich vor dem CT erstmal eine rauchen. Unfassbar.
06.12.2023
18:28 Uhr
So ganz egal ist es mir nicht. Eine Allegorie. Das eine ist die Angst vor der Hölle das andere ist die Freude am Paradies. Natürlich aber auch. Was wirklich wirkt hat Recht :D
06.12.2023
18:23 Uhr
[quote=652157]So perfide funktioniert dein Suchtteufel, das du zum Schluss mit dir selbst in den Dialog gehst. Er versteht es unbemerkt zu bleiben. Oh ja, wie bekannt mir das ist. Und wie ähnlich wie Menschen doch sind. Die Angst vor Krankheit ist schon ein Motor um die Sucht zu beenden. Ich glaube es gibt etwas Besseres.Die Freude auf den Gewinn. Der Gewinn ist die Freiheit. Freiheit von Sucht und Elend. Und das ist doch etwas sehr schönes.[/quote] Oh ja, der Suchtteufel funktioniert perfide. Ihm zuzuhören, was bedeutet zu erkennen, dass er mit mir spricht, ist für mich Teil der Lösung. Du hast Recht, wenn du sagst, dass der Gedanke an den Gewinn, also das, was hinzukommt, was also spürbar ist, trägt. Letztlich ist es fast gleichgültig, was uns hilft, Hauptsache es hilft. LG
06.12.2023
18:16 Uhr
So perfide funktioniert dein Suchtteufel, das du zum Schluss mit dir selbst in den Dialog gehst. Er versteht es unbemerkt zu bleiben. Oh ja, wie bekannt mir das ist. Und wie ähnlich wie Menschen doch sind. Die Angst vor Krankheit ist schon ein Motor um die Sucht zu beenden. Ich glaube es gibt etwas Besseres.Die Freude auf den Gewinn. Der Gewinn ist die Freiheit. Freiheit von Sucht und Elend. Und das ist doch etwas sehr schönes.
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