Ich habe das Fahrrad schonmal fit gemacht, würde jetzt aber nicht darauf wetten, dass ich morgen auch damit zur Arbeit fahre. Ich hab manchmal Angst vor den größeren Anstrengungen im Alltag, für die habe ich mich früher mit Zigaretten belohnt. 10km zur Arbeit geradelt? Ohne Dampf keine Leistung, erstmal ein kleines Zigarettchen rauchen. Ich finde eigentlich erst jetzt so heraus, wie das mit mir und den Zigaretten war, und es gefällt mir nicht, was aber auch heißt, das ich mir erstmal nicht mehr so gut gefalle, wenn ich an die Vergangenheit denke, ich war der Typ der vor der Arbeit nochmal schnell an die Tanke musste, Zigaretten und Kaffee kaufen und noch ganz dringend eine rauchen. Ich hatte es für mich positiv gewertet, dass ich zu Hause und vor dem Kind nicht rauche (nur am Abend auf dem Balkon) aber eigentlich hat es bedeutet, dass ich außerhalb dieses Umfeldes ständig rauchte und am Schluss auch stetig mehr, ich denke ich hätte irgendwann auch wieder 20 geraucht nur eben auf der Arbeit und nicht zu Hause. Die Erinnerungen sind diffus, die Kippe war irgendwie für und gegen alles : Freude , Langeweile, Stress, Trauer. Aber ob ich rauchte oder nicht war zum Schluss nicht mehr von diesen Umständen abhängig, ich rauchte schonmal grundsätzlich weil ich zu Hause eben nicht so rauchen konnte wie ich vielleicht wollte oder musste. Das habe ich geändert. Ich bin deswegen nicht besser oder schlechter als der Typ, der vor der Arbeit noch schnell für einen Kaffee und ne Zigarette rechts ranfahren musste. Ich habe mich, was mein Rauchen betraf immer um das Wort "Sucht" gedrückt, dass muss ich auch ändern, ich war süchtig.