Lieber Aki,
welches Programm habt Ihr denn heute vor, am Sonntag, dem Weltnichtrauchertag? Wenn ich an Rauchern vorbeigehe oder mir im Biergarten der Qualm vom Nachbartisch in die Nase zieht, denke ich einfach nur: "Zum Glück bin ich schon frei - ihr müßt es noch werden!". Missionarischen Eifer entwickele ich nicht, denn ich kann mich nur zu gut an meine eigenen Raucherzeiten erinnern - hätte jemand etwas gesagt, weil ich zu viel rauche, hätt ich bloß noch mehr gequalmt... Mich beruhigt heute einfach nur das Gefühl, dass es mir nichts, aber auch gar nichts mehr ausmacht, wenn andere diesen Stinkenuckel für Erwachsene brauchen.
Mit den Nachbarn auf dem Campingplatz würde ich aber doch ein Gespräch zu führen versuchen. So frei nach dem Motto: "Ach, was für ein schöner Hund. Und so ein liebes Tier! Darf der bei ihnen zuhause auch nicht in die Wohnung?" Worauf wahrscheinlich mit einem "Natürlich darf er!" geantwortet werden wird. Dann würde ich einen draufsetzen: "Und warum darf er ausgerechnet jetzt nicht in ihren Wohnbereich, den Campingwagen? Während sie die schöne Zeit in Freiheit genießen, haben sie ihn zu Einzelhaft auf engstem Raum verurteilt?" Wenn mir das Tier leid tut, sage ich auch etwas. Du merkst schon, dass ich aus meinem Herzen keine Mördergrube mache. Oder, wie ein früherer Kollege nach einer Besprechung einmal zu mir gesagt hat. "Zum Glück bist du in der Technik. Wärst du im diplomatischen Dienst, hätten wir den dritten Weltkrieg." Aber im Ernst: Sprich die Nachbarn doch bitte einmal darauf an, weshalb ihr Hund offenkundig NICHT zur Familie gehört. Das Tier tut mir einfach leid.
So, jetzt aber erst einmal auf zur nächsten Runde mit Wuffi, der heute aus gutem Grund schon geduscht wurde - bis bald!
Liebe Grüße, Brigitte