Hallo Petra,
erstmal herzlich willkommen in Deinem 14. Tag als Nichtmehrraucherin. Ein paar Stunden noch und die zweite Woche ist Geschichte! Super!
Laß Dich bitte nicht davon ins Bockshorn jagen davon, daß Du heute Entzugsbefindlichkeiten verspürst. Der Entzug verläuft wellenförmig, mal überrollt den Aufhörer ein Welle - das muß gar keinen konkreten Grund haben, da mußt Du auch gar nicht wissen warum. Es spielt eigentlich auch nicht wirklich eine Rolle, wichtig ist, daß Du in diesen Momenten besonders auf Deine Bedürfnisse hörst, Dich fragst, was Du brauchst und was Du tun kannst, damit es Dir besser geht, und Dir das dann auch erlaubst.
Stimmungsschwankungen sind auch ein alter Bekannter hier. Sie sind auch kennzeichnend für die Entwöhnung. (Ich habe gerade auf einem anderen Thread davon berichtet, ich hatte auch meine aggressiven Momente...). Vielleicht hilft Dir in solchen Momenten eine Atemübung? Du atmest während etwa fünf Sekunden tief durch die Nase in den Bauch ein, bis er sich rundet. Dann hältst Du für weitere fünf Sekunden die Luft an, ehe Du acht bis zehn Sekunden lang langsam wieder durch den leicht geöffneten Mund wieder ausatmest, so als würdest Du sachte eine Kerze ausblasen. Diese Übung entspannt, bringt runter, entschmachtet auch, hilft gegen Nervosität, auch Prüfungsangst - ein echter Allrounder. Und natürlich, wie gesagt, auf Deine Bedürfnisse hören. Und Dir was Gutes tun.
Und was Deinem Umfeld eventuell hilft, ist wenn Du entweder einen freundlichen kleinen Ausgleich schaffst (eine frühere Lotsenkollegin hat zum Beispiel im Entzug ein Glas Gummibärchen auf ihren Schreibtisch gestellt, daraus durften sich ihre Arbeitskollegen bedienen) oder auch offen mit Deinem Wunsch, rauchfrei zu werden, umgehst. Redest Du mit Deinem Mann? Vielleicht kannst Du ihn ja um einen Verständnisvorschuß bitten.
Sei Dir in jedem Fall gewiß, daß sich diese Schwankungen wieder legen. Du findest Deine Mitte wieder. Ich habe meine auch wieder gefunden - und hey, die Menschen vergessen so schnell. Mein Kopf blieb auch auf.
Im übrigen befürworte ich Deine Entsorgungsaktion vollumfänglich. Auch mir hätten Rauchutensilien in Griffnähe das Genick gebrochen. Manchen hilft es sogar, aber wenn Du für Dich die Entscheidung getroffen hast, daß es für Dich besser ist, alles wegzuwerfen, dann kann ich Dir nur meinen Respekt für die zeitnahe Umsetzung zollen.
Mach Dir keine Sorgen Petra, das wird schon. Bis jetzt passiert hier noch nichts, das nicht normal wäre. Und: Wie belohnst Du Dich morgen zu Deinem Zwei-Wochen-Erfolg?
Viele Grüße sendet Dir
Lydia