Danke Anika, für deine starken Worte, die können einen echt wachrütteln.
Jetzt nehme ich mal beide Gedankenbilder zusammen. Mein Gefängnis und dein Wasser, und was dabei herauskommt ähnelt sehr einer Felseninsel vor San Francisco. Unser ganz spezielles Alcatraz.
Dem Wärter ist es dabei egal ob ich einen Tunnel grabe, meine Fenstergitter durchsäge oder erhobenen Hauptes aus dem Tor spaziere. Sie wissen, das ich in die eiskalte Flut des Meeres muss. Und sie glauben das das die wenigsten schaffen. Was sie nicht ahnen ist, das da im dunklen Gewässer, schon eine ganze Mannschaft von Strafgefangenen schwimmt, und das jeder jeden mitzieht. Ein schwimmender Ponton neben dem anderen, und zusammen werden wir eine Brücke sein.
Wenn nur die Umsetzung in der Wirklichkeit, genauso leicht vollzogen werden könnte, wie die Gedankenspiele dazu, dann wäre es ein Kinderspiel, und diese Plattform gäbe es wohl gar nicht.
Wie ich in deinem Wohnzimmer lese, bist du richtig mit einem Kampf beschäftigt. Deine Impulsivität verrät aber auch eine Kämpfernatur. Also das schaffst du bestimmt. Und bis zum Festland ist es nicht so weit. Wenn du erst wieder festen Boden unter den Füßen spürst, dann geht alles viel leichter.
Für mich ist der Anfang, also die erste Berührung mit dem Wasser, die schwierigste Phase. Nicht das ich wasserscheu bin, aber für mich dürfte es gerade beim Eintauchen etwas wärmer sein. Der Sprung ins kalte Wasser lag mir noch nie.
Also ich rufe dir aus meiner Zelle Durchhalteparolen übers Meer, und springe dann in ein paar Tagen hinterher. Da hast du bestimmt schon die ersten Grundberührungen.
Also sei tapfer Kriegerin Anika
Liebe Grüße - Anton der noch Insasse