Liebe Lonnie,
daß Du noch an Zigaretten denkst, ist völlig legitim. Ich meine, fast 180 Tage (ich runde jetzt mal auf, weil Du schon so nah am Meilenstein dran bist!) sind eine gigantische Leistung! Das muß man mal ganz klar so festhalten. (Und das Aber, das jetzt kommt, macht diese auch nicht kaputt!!!!!) Aber denk mal an, wie lang Du geraucht hast, wie sehr Du Dich darauf trainiert hast, wie Dein Tagesablauf und Deine Belohnungs- und Kompensationsmechanismen darauf aufgebaut waren. Klar hat man das noch präsent, Du vergißt ja nicht in einem halben Jahr, was Du zuvor jahrzehntelang praktiziert hast. Da ist doch die Erinnerung völlig normal.
Aber so wie Du es beschreibst, ist es auch nicht viel mehr: Du denkst dran. Du hast jetzt nicht beschrieben, daß bei dem Gedanken ein mächtiger Suchtdruck aufkommt, den Du mit allen Härten bekämpfen mußt. Und das ist es: Man kämpft nicht mehr. Klar denken wir noch ab und an dran, aber wir halten diesen Gedanken in Schach mit dem Wissen und dem Uns-Klar-Machen, daß 1. das Rauchen nichts für uns besser macht, 2. eine Zigarette uns sowieso wieder in den Abgrund reißen würde und 3. wir ja aufgehört haben, weil es uns damit nicht mehr gut ging. Und um das geht es dann in der langfristigen Rauchfreiheit. Nicht mehr um erbitterte Kämpfe gegen Schmacht, um Widerstehen, um das Mobilisieren von Kräften. Nein.
Nur noch um diese Achtsamkeit. Und Du machst genau das super.
Ach komm, das Gewicht... Du bist ja nicht weniger attraktiv, weil Du vielleicht ein wenig zugenommen haben magst, sondern Du bist im Gegenteil um Klassen attraktiver, weil Du nicht mehr müffelst, frischere Haut und Haare hast, keine gelben Flecken irgendwo, weil Du befreiter lachst und so weiter. Das macht Dir ein Pfündchen mehr auch nicht kaputt, glaub mir. Und kaufe Dir chice Kleider. Das ist die richtige Einstellung.
Viele liebe Grüße sendet Dir
Lydia