Hallo Faustino,
hallo Community,
am Beleuchten der Aspekte beteilige ich mich natürlich gern! Dann spring ich doch gleich mal rauf auf die Kiste (hoffe die trägt mich?)
[quote="pulitapulita"]
meiner meinung nach sollte man der zigarette und dem rauchen gar nicht soviel raum geben und permanent darüber reden und nachdenken. und das nicht deswegen, weil's nicht wichtig ist, sondern wenn die gedanken permanent darum kreisen, die zigarette immer mehr an bedeutung gewinnt und dann vielleicht schneller
der drang/wunsch kommt, doch wieder einen glimmstengel anzuzünden.
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Ich kann Dir folgen, Pulita, und verstehe Deinen Gedankengang. Ich möchte dem aber gern hinzusetzen, es kommt darauf an, welche Vorgehensweise man für sich gewählt hat und als erfolgreich erachtet. Vielen hilft ja gerade die gedankliche Auseinandersetzung mit dem Rauchen. Wenn sie versuchen würden, den Gedanken von sich zu schieben, würde er möglicherweise dafür umso drängender wieder auf sie einstürzen. Also denke ich, man kann den Umgang mit der Entwöhnung und den Raum, den man ihr einräumen sollte, gar nicht so generalisieren. Doch wenn das Dein Weg ist, der für Dich funktioniert und Dich daran hindert, auszurutschen, dann beglückwünsche ich Dich, daß Du ihn gefunden hast!
[quote="pulitapulita"]
ich habe schon einige ex-raucher befragt und ja, auch sie haben nach 5 jahren hin und wieder diese lust, aber
als schmacht oder nikotinsucht würde ich das nicht bezeichnen, es ist wohl etwas nostalgie im kopf (rauchen hat da wohl was gemütliches/geselliges), mehr nicht. die realität, nach ein paar jahren an einer zigarette zu ziehen, ist bestimmt weniger schön. denke ich.
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Hahaaaaa, da kommen wir in den Bereich meines Erfahrungsschatzes. Nun ja, die Vorstellung, eine Zigarette zu rauchen, hat mich immer und immer wieder einmal besucht (sowohl in der ersten Nichtmehrraucherkarriere als auch heute bisweilen). Hat bei mir aber nichts mit Geselligkeit zu tun, sondern eine andere Situation. Auch diese ganz persönliche Gefahrensituation muß jeder für sich erkennen! Laß es bei Dir, Pulita, die Geselligkeit sein, bei mir sind es so latente Stress-Situationen (nicht einmal der geballte Druck, nein, so unterschwellige Stresslagen), bei wieder anderen ist es vielleicht die Kaffeepause, keine Ahnung was. Da muß jeder in sich hineinhören... Auch da herzlichen Glückwunsch, wenn Du diese Situation für Dich schon ganz klar definieren kannst (ich konnte das nicht, deshalb bin ich in der passenden Situation vor etwas über vier Jahren der Sucht auch wieder auf den Leim gegangen - und dafür denke ich dann doch, daß es sich - zumindest für mich - lohnt oder gelohnt hat, der Sucht und der Entwöhnung ein klein wenig mehr gedanklichen Raum einzuräumen).
Tatsache ist, die Sucht steckt in uns drin, das Suchtgedächtnis läßt sich nicht mehr ausschalten. Deshalb werden wir ein Leben lang achtsam sein müssen. Und ich möchte abstreiten, daß es nicht an der Nikotinsucht liegen würde, denn die steckt uns wie gesagt ein Leben lang in den Knochen. Aber Druck, Schmacht, Drang oder Verlangen ist es nicht mehr, das stimmt. Und bis dahin müßt Ihr nicht fünf Jahre warten, diese Freiheit wird Euch schon viel früher zuteil. Erleichtert Euch das ein wenig, und ist das nicht eine Perspektive, für die es sich lohnt?
So ich hüpfe wieder runter von der Kiste. Freiwillige vor!
Liebe Grüße und schönes WE von
Lydia