04.05.2017 07:05

Faustino an Bord!

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01.10.2016
09:39 Uhr
Hallo Faustino, Danke für deine Nachricht. Klar, man weiß immer nicht, ob das was bei einem selbst hilft auch bei anderen funktioniert... Daher sind Tipps nicht unbedingt immerzu erfolgversprechend. Aber ich habe mir vorgenommen, bei allen erfolgreichen Ex-rauchern, bei denen ich vielleicht eine gewisse Ähnlichkeit im Rauchverhalten und in Verlangensmomenten erkenne mal zu fragen, welche Gedanken und Strategien sie für sich entwickelt haben. Der Kampfgedanke, den du mir geschildert hast und auch das Zitat von Ché sind für mich eine gute Hilfe. Denn ist es zu glauben? Auf der ersten Zigarettenschachtel, die ich mir vor so ewiger Zeit kaufte, war Ché abgebildet... Mit Freiheit hat Rauchen aber nix zu tun...paradox und verrückt, ne? Einfach eine zielgruppengerechte Werbung der Zigarettenindustrie...Wer den allseits bekannten Cowboy nicht mag, mag vielleicht Ché. Danke jedenfalls für das Teilen deiner Gedanken mit mir. Den körperlichen Entzug hab ich nun größtenteils hinter mir und bin guter Dinge :) Ich wünsche dir alles Gute! Lionne
30.09.2016
20:10 Uhr
Lieber Jakob, das sind so die Kleinigkeiten, auf die wir schon etwas altgedienteren Aufhörer immer versucht haben, Euch vorzubereiten: "Es" passiert immer wieder mal. Die Suchtvergangenheit holt uns ein, das Suchtgedächtnis meldet sich zurück, die Sucht bringt sich in Erinnerung. Und gerade in Situationen, die wir nicht jeden Tag erleben, kann es uns treffen wie ein Keulenschlag. Ich sags Dir, ich bin im Winter 2013/14 im Schnee auf der Haustreppe gesessen und habe meine Zigarette vor herumwehenden Schneeflocken verborgen. Im Mai 2014 habe ich aufgehört. Der nächste Schnee fiel erst im Januar 2015. Und in meinem Kopf macht sich ein gedankenverlorenes "... und jetzt holst Du Dir eine Zigarette und setzt Dich raus in den Schnee..." breit. Hat einen Moment gedauert, bis mir einfiel, daß ich vor über einem Dreivierteljahr aufgehört hatte. Und da der Schnee ja auch nicht mir zuliebe im selben Moment wegtaute, hielt sich ein gewisses Gelüst auch einen Augenblick lang. Wie bei Dir nicht so, daß es nicht kontrollierbar gewesen wäre, aber immerhin präsent. Das Auftreten dieser Flashbacks können wir nicht kontrollieren (doch falls es Dich beruhigt, auch diese werden weniger und auch leiser). Dies zu verstehen kann ich Dir vielleicht nicht helfen. Aber vielleicht es zu akzeptieren. Es ist einfach ein Teil Deiner Vergangenheit, ein Summand in der Gesamtheit der Erfahrungen, die Dich ausmachen. Das haben wir uns einfach eingekauft, indem wir geraucht haben. Laß es uns so hinnehmen und uns als Warnung dienen, nicht mehr darauf hereinzufallen. Und wie gesagt, diese Flashbacks werden auch seltener und dezenter. (Hatte kürzlich auch erst wieder eins. Mußte darüber lächeln.) Womit schaffst Du Dir denn heute im Trainingscamp die nötige Erholung, hast Du Alternativen gefunden? Ich wünsche Dir erfolgreiche Tage in Weikersheim. Herzliche Grüße sendet Dir Lydia
30.09.2016
16:41 Uhr
Hallo Faustino, 289 Tage ist schon ne Hausnummer! Gratulation dazu. Ich habe schon ein paar Versuche hinter mir und bin diesmal optimistisch. Das war ich anfangs aber immer, leider kam bei mir oft hinterrücks nach vielen Monaten der dumme Gedanke "du könntest ja jetzt mal rauchen...nur dran ziehen..." etc pp. Das letzte Mal war es bei mir eine ganz ähnliche Situation, wie die, die du nun beschreibst. Ähnliche Personen, viel Arbeit, Konzentration, Kreativität und so weiter. Und da gehörte eben im Jahr vorher die Zigarette noch dazu. Obwohl ich ohne große Qualen (bei mir waren bisher wirklich immer nur die ersten paar Tage richtig unangenehm) immer wieder in rauchfreie Phasen gestartet bin, hat mein Suchtgedächtnis eben oft in solchen Situationen nach so langer erfolgreicher Zeit die Oberhand gewonnen. Wie ich lese bist du weiterhin rauchfrei, was sind deine Tipps? Du scheinst dich erstmal auf jeden Fall aufmerksam selbst zu beobachten. Wie gehst du damit genau um? Liebe Grüße, Lionne
21.09.2016
18:52 Uhr
280 Tage! Sind schon eine Sensation! Gratuliere dir!! Du kannst stolz auf dich sein! Du ziehst das souverän durch! Lg dufte
20.09.2016
23:31 Uhr
Hallo Faustino, ich bin technisch noch nicht so versiert, danke für deine pn, hast meine Antwort erhalten oder ging die ins All?? LG dufte
20.09.2016
16:18 Uhr
Hallo Faustino, vor ein paar Tagen stellte ich eine Frage an dich bzgl. Blutdruck - leider hast du mein post bestens ignoriert. War die Frage nicht erlaubt/erwünscht? lg dufte
19.09.2016
00:31 Uhr
Hallo Jakob! Danke für deine Glückwünsche zu meinem 1. rauchfreien Jahr. Du bist ja auf einem super weg genau dahin! LG Lysi
18.09.2016
21:09 Uhr
Hallo Jakob, also wenn ich Begriffe wie haushalte mit haustier meiner Suchmaschine zum Fraße vorwerfe, so finde ich in einem Artikel - ohne Gewähr für die Richtigkeit dieser Angabe übernehmen zu können - einen Anteil von 38 % aller Haushalte (davon die meisten Familien mit Kindern). Demzufolge würdest Du Dich in immerhin 62 % der Haushalte ohne tierische Gefährten einreihen. Beantwortet diese Angabe Deine Überlegung in Teilen :wink: ? Herzlichen Gruß, Lydia
17.09.2016
18:29 Uhr
[b]Hallo Faustino![/b] Du hast ein so tolles rfTagebuch geschrieben! Es ist immer wieder unterstützend, spannend, anregend, unterhaltend und tröstend darin zu lesen. Noch bin ich lang nicht durch, finde aber immer wieder Parallelen mit mir und möchte dich auch aus diesem Grunde etwas fragen. Laut deinem Tagebuch war ein Grund von dir das Rauchen aufzugeben auch deinen Blutdruck zu senken und nach über 40 rfTagen hast du dann auch einen Bilderbuchblutdruck gehabt! Kannst du dich noch erinnern, wie hoch der vor der rfZeit war???? Ich würde mir wünschen meiner würde sich auch dahingehend entwickeln. Na ja, du bist ja immer ganz super mit deinem Rad unterwegs, was sicher auch was ausmacht. Ich geh halt wandern, mache Qigong, Yoga also auch nicht nichts. Womit ich vor einem halben Jahr begonnen habe und genauso begeistert bin wie du: Tango. Allerdings ist es für eine Single-Frau nicht so einfach einen Tanzpartner zu haben und das find ich etwas öd – also wenn ich an Tango denke, wär ich lieber männlich, dann hätt ich nie Probleme – du hast sicher genug Auswahl an Tanzpartnerinnen! lg Dufte
17.09.2016
09:18 Uhr
Lieber Faustino, Nur mal so komme ich schnell vorbei, weil deine Besuche bei mir immer motivierend und inspirierend waren (und nun sehe ich hier, dass du eben grundsätzlich so ein Mensch bist). Eine schöne virtuelle Begegnung. Danke dafür. Die letzten Sommertage waren wunderschön, so viele scheinen sie noch genutzt zu haben und es kam richtiges Urlaubsgefühl auf trotz Arbeit. Vielleicht ist dieses Gefühl aber auch ein wenig meiner anhaltenden Freude über die langsam wachsende Anzahl rauchfreier Tage geschuldet. Ich ziehe weiter und dekoriere dann die Wohnung für die Horden an 6-jährigem (und ihren Eltern), die nachher kommen werden. Schönes Wochenende dir, Akiko
12.09.2016
22:58 Uhr
Hi Faustino, Du schreibst da gerade einen Gedankengang nieder, den ich als (angesprochene?) Lotsin grad mal aufgreifen möchte: [quote="faustino"] Stehe den vielen Abbrechern hier im Forum manchmal etwas geschockt gegenüber, aber das ist so. Es fühlt sich für mich so an als hätte ich statt ihrer abgebrochen und .... versagt. Dabei ist es echt kein Ding, man muß einfach die Scheuklappenaufsetzen und durch. Das ist für mich ein emotionales Rätsel. Ob man als Lotse dann die Schuld insgeheim bei sich sucht und denkt, man hätte sich intensiver um den Abbrecher kümmern müssen? [/quote] Dieser Ausstieg war Dein erster, richtig? Ich gönne es Dir von Herzen, daß Dich dieser gleich so erfolgreich in eine langanhaltende Rauchfreiheit geführt und Dir so eine uneingeschränkte Überzeugung vom Nichtmehrrauchen geführt hat. Indes, die Statistik sagt uns etwas anderes. So rein statistisch gesehen benötigt ein Aufhörer im Durchschnitt sieben Anläufe, bis er in diese dauerhafte Rauchfreiheit findet. Und viele von uns Lotsen teilen diese Erfahrung einfach selber. Ich selbst befinde mich bekanntlich in der zweiten Runde, und daß ich diesen zweiten Entzug vor etwa zwei Jahren stolperfrei geschafft habe, war mehr Glück als Vaterlandsliebe, wie man so sagt. Wir kennen die Tücken, die Stolpersteine, das "Aufgeben", das "Hinschmeißen", das "eine wird mir schon mal nichts schaden" vielfach aus eigener Erfahrung. Und das eine oder andere theoretische Werkzeug haben wir schließlich auch an die Hand bekommen, um zu wissen, daß sowas einfach passieren kann, auch unabhängig von der Art und/oder der Intensität der Betreuung. Daran hat keiner Schuld, dafür gibt es keine Verantwortlichen, das hat mit dem Wesen der Sucht zu tun. Daß sowas immer wieder mal vorkommt, egal, wie sorgfältig der Rauchstopp gestaltet wird, kannst Du hier nachlesen: http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/nicht-ganz-geschafft/ Also ich glaube, daß ich, egal ob als Lotsin oder als Mitaufhörerin, schon Wege aufzeigen und unterstützen kann. Aber die Anmaßung, mich als Garant für dauerhafte Rauchfreiheit zu sehen, kann ich mir aufgrund der Tücken der Sucht nicht anmaßen. Egal wie intensiv ein Aufhörer begleitet wird - und egal von wem. Und ich bin mir auch sicher, wenn ich persönlich im Entzug oder danach eingebrochen wäre, wäre dies vermutlich auch dann passiert, wenn mir ein Lotse virtuell gesehen auf dem Schoß gesessen wäre. Sowas passiert einfach. Beantwortet dies Deine Frage? Gerne zu weiterem Austausch bereit, Lydia
08.09.2016
19:53 Uhr
Lieber Jakob, [quote="faustino"] Hallo Lydia, Deine Lieblingsatemübung, unter heroischen Selbstversuchen ausgetestet? Zeig her, da bin ich aber gespannt! Wahrscheinlich hast Du sie hier im Forum schon mehrmals erklärt und ist mir leider entgangen, aber die Suchfunktion liefert sie mir nicht aus..... Ich kenne aus dem Yoga eine, die Ujjayi heißt, durch die Nase geht und man die Luftzufuhr leicht verengt. Sie wird auch im Zusammenhang mit den Asanas angewendet. LG Jakob [/quote] Die Übung habe ich mit Absicht nicht verbal vorexerziert, da ich dachte, Du würdest mich mit Tomaten bewerfen, wenn ich sie schon wieder aufwärmen würde. Ich freue mich sehr, daß ich sie nochmals zum Besten geben darf. Von Yoga habe ich leider keine Ahnung, die von Dir benannte Übung mußte ich erst meiner Suchmaschine zum Fraße vorwerfen. Nein, Luftröhrenakrobatik (mußte es natürlich sofort ausprobieren!) ist meine definitiv nicht. Sehr simpel: Atme bitte durch die Nase für fünf Sekunden lang in den Bauch ein, daß er ganz rund wird. (Also nicht Schultern nach oben, sondern Zwerchfell nach unten.) Halte dann die Luft bitte fünf Sekunden lang an. Und dann blase die Luft für acht bis zehn Sekunden durch die leicht geöffneten Lippen wieder aus, so als würdest Du ganz sachte eine Kerze ausblasen. Mach das einige Male hintereinander. Man kann sich damit nicht nur die Schmacht vom Halse schaffen, sondern auch sich so kleine Power-Entspannungs-Inseln schaffen. Auf mich hat diese Übung stets beruhigend, entspannend und harmonisierend gewirkt. Ich habe sie u. a. als junge Frau (ich erinnere mich nicht genau, ob es schon Trias war oder noch Perm) gegen Prüfungsaufregung eingesetzt. Und nachdem ich bei Dir von gestiegenen An- und neuen Herausforderungen gelesen habe, könnte ich mir vorstellen, daß sie für Dich dasselbe leistet. Herzlich Grüße, Lydia
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