11.03.2016
20:52 Uhr
Liebe Sabine,
also erstmal herzlichen Dank für diesen Post. Ja ich denke auch, daß es wirklich motivierend für andere Aufhörer ist, die gerade in derselben Lage feststecken wie jene, der Du gerade von der Schippe springst. Ich meine, klar ist es sicher tröstlich, wenn jemand Besserung verspricht, der diese Befindlichkeiten schon lange hinter sich gelassen hat, aber jemand, der gerade den Rand dieser Grube erklimmt, kann da nochmal ein ganz anderes Zeugnis ablegen. Vielen Dank dafür Sabine. (Und auch für Dein freundliches Lob - indes, da nicht für, sehr gern. Und ich möchte dazu sagen, ja kann schon sein, daß Dir all undere Anfeuerungsrufe beim Durchhalten ein wenig hilfreich war, aber die Finger von den Zigaretten hast Du ganz allein gelassen - das ist Deine ureigene Leistung, auf die Du stolz sein kannst!)
Und auch Du bist mal wieder ein wandelndes Beispiel dafür, daß sich jeder Entzug anders bemerkbar macht. Der Deine war bis hierher eben nicht mit großen Schmachtern verbunden, dafür aber mit Stimmung auf dem Tiefstpunkt. Sicherlich auch eine Erscheinung, mit der umzugehen nicht einfach ist. Aber Du hast es geschafft! Toll Sabine. Darauf darfst, kannst und sollst Du wirklich stolz sein. Belohne Dich hierfür angemessen! Gönn Dir was. Und wenn sich so eine Stimmung wieder mal einstellen sollte, so erinnere Dich daran zurück und ruf Dir ins Gedächtnis, daß Du das schon mal bewältigt hast - rauchfrei. Und es wieder bewältigen kannst.
Und Selbstmitleid - ach, das ist so ein hartes Wort. In so einem Fall würde ich es Selbstreflexion nennen, Selbstbeobachtung, vielleicht Selbstreboot. Der Rauchstopp macht in vielen Fällen wirklich die Stimmung kaputt, das hat mit Selbstmitleid nichts zu tun, da fühlt man sich einfach mies und - ich glaub ich hab es Dir geschrieben oder? - für den Zweck darf man sich das auch mal zugestehen. Und der Erfolg, nämlich daß Du rauchfrei geblieben bist, rechtfertigt dies ja auch!
Für heute freue ich mich wie Bolle mit Dir und für Dich, daß es Dir momentan besser geht und leichter fällt. So soll es doch weiter gehen - bergauf! Und zu normal gutem Zustand wirst Du auch wieder zurückfinden - kannst Du das genauso optimistisch sehen, jetzt nachdem die Laune schon sonniger geworden ist? Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft auch für die ganzen Herausforderungen des Lebens, die mit dem Rauchstopp nichts zu tun haben, und viel Erfolg auf Deinem Weg (aber daran zweifle ich nicht). Freu mich wieder von Dir zu lesen. Liebe Grüße sendet Dir
Lydia