Guten Morgen liebe Kirsten,
schau doch mal auf deinen Zähler, da stehen 30 rauchfreie Tage. Ist das nicht super und ein Grund mal so richtig stolz auf sich selbst zu sein.
Ich sehe und lese, du kämpfst weiter und manchmal klingt es wirklich ziemlich verzweifelt, aber manchmal geht es schon ganz gut. Ich habe das Gefühl, wenn dich das Verlangen packt, gelangst du in eine regelrechte Endlosschleife, aus der du keinen Ausweg findest. Ist das vielleicht dein Problem, dass du bewusst oder unbewusst im Zustand des Verlangens verharrst, dich regelrecht hinein steigerst. Überlege doch mal, was anders in den Zeiten ist, in denen es ganz gut geht. Bist du da gut abgelenkt, beschäftigt und zufrieden mit deiner momentanen Situation. Und wie ist es bei Rauchverlangen, ist dir langweilig, fühlst du dich unzufrieden, einsam? Du hast immer geschrieben, dass du so traurig, dünnhäutig, antriebslos bist. Besteht da ein Zusammenhang zum Rauchverlangen?
Vielleicht solltest du bei starkem Verlangen mal versuchen zu ergründen, warum es gerade so ist.
Die nachstehenden Tipps finde ich sehr hilfreich, ich habe sie für mich aus dem österreichischen Rauchfreiprogramm entnommen.
„Werden Sie aktiv! Stehen Sie auf, bewegen Sie sich, atmen Sie tief durch oder beginnen Sie ein Gespräch.
Verharren Sie nicht beim Gedanken ans Rauchen. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Gegenwart und nutzen Sie Ihre fünf Sinne. Was sehen/hören/spüren/riechen/schmecken Sie gerade?
Woran könnte der Rauchwunsch Sie erinnern? Ist es vielleicht gerade wieder Zeit für eine Pause, eine Belohnung, eine Auszeit oder für Entspannung?
Versuchen Sie (für sich selber oder jemand nahestehendem), mit Wörtern zu beschreiben, was es ist, was Sie spüren – auf diese Weise schaffen Sie Abstand zur Verlangensattacke.“
Ich bin ziemlich sicher, dass du es schaffst, weil du dir die 30 Tage so hart erkämpft hast, das wirft man nicht weg. Aber ich wünsche dir, dass es für dich bald etwas leichter und entspannter wird.
Liebe Grüße Ela