Liebe Panini,
hab ich mich gefreut, dass Du an mich gedacht hast - nicht nur heute, aber heute besonders ;-)
Ja, ich erinnere mich gerne an "unsere" erste Zeit, liebe Seiltänzerin, und wie wir beiden uns ausgetauscht haben, es immer noch tun. Was da auf dem Zähler steht, ist nicht so wichtig.
Aber ja!, Deinen Fragen und Anregungen komme ich gerne nach:
WIE ICH MEIN EINJÄHRIGES BESONDERS GEFEIERT HABE?
Ich habe mein Profilbild im smartfone kurzfristig geändert mit einem Foto vom Kippeneimer einer Kneipe. Ich habe es vor einem Jahr aufgenommen. Dazu schrieb ich die Zahl der nicht gerauchten Zigaretten: 3285! Ich bin sehr, sehr stolz auf mich!
Ich habe ein Marmeladenglas "Erdbeer,Rhabarber" aufgemacht und was genossen. Vor genau einem Jahr habe ich sie gemacht und mir damals gesagt, dass ich in genau einem Jahr als Nichtraucherin davon essen werde.
WIE ICH AUF DAS JAHR ZURÜCKBLICKE?
Es ging erstaunlich schnell um. Und es ist viel passiert. Ich wollte frei sein von Sucht und Weite spüren in mir, mein inneres, nichtrauchendes Kind wiederfinden. Und das ist ABSOLUT gelungen! Allerdings ist mir klar, dass ich nicht frei bin von Sucht, sondern der Sucht keinen Platz mehr gebe. Das Kind in mir klatscht jeden Tag vor Freude in die Hände und es hat auch jeden Tag mal einen Moment, wo es ein Tränchen verdrücken muss, weil es für eine Sekunde ans Rauchen-wollen dachte. Aber diese Momente werden weniger. An Weite werde ich gerade äußerlich gesundheitlich eingeengt, aber vielleicht gehört das zur inneren Weite dazu...
Ich bin mindestens drei Menschen in meinem Umfeld zum Vorbild geworden. Dass ich stark abhängige, überzeugte ehemalige Qualmende davon ein Jahr die Finger lasse, hat sie beeindruckt und sie sind jetzt bei Monat 6, Monat 3 und Woche 1 angekommen.
WIE GEHTS WEITER?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jeder Verlust, jede Trennung ein Jahr braucht, um zu sacken. Und ein Jahr um es zu beleben. Danach kann ich sagen: Guck mal, letztes Jahr hast Du es auch ohne gut geschafft.!So werde ich ab morgen meine persönlichen Erdbeer-Rhabarber-Marmeladen-Tage hervorrufen können.
Im ersten rauchfreien Jahr habe ich drei Freunde beerdigt (so heute vormittag), einen großen Streit in der Familie gehabt, nach über 20 Jahren einen hochaktiven Gesundheitgau. All das waren Gründe, in denen ich wieder hätte rauchen können. Aber davon wäre es nicht besser geworden. Und ich will es ja nicht mehr!
Weiterhin möchte ich Menschen helfen, sich stark zu machen um zu tun was sie wirklich wollen. Wenn das Nichtrauchen ist, kann ich helfen. Mit Tipps, als Vorbild, mit Energien. Im forum sporadisch, aber gerne, gerne! Viele von Euch sind mir ans Herz gewachsen.
In Begegnungen im Alltag fällt es mir leichter - in der Prärie gibt´s kein W-Lan...
Liebe Panini und alle, die es lesen:
Ich bin dankbar, dass es Euch gibt und das wir gemeinsam auf irgendweine Weise ein Stück unserer Leben gemeinsam gehen. Und die Wege sind mal kurz, mal nur eine Kreuzung, mal lang.
Danke, besonders Dir für dieses schönes Jahr!
Ein Freudenhopser auf meinem Sattel für Deine vergangene rauchfreie Woche, Panini!
Yippieyjeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee!-Hugs,
Maroditis