Hallo alle,
Ich bin seit 17Uhr in meinem 20. Tag als nicht-mehr-Raucher. Wie in der Tagesansicht empfohlen, versuche ich, mich so langsam so einzustellen, dass ich mich als Nichtraucher fühle, der dummerweise 23 Jahre geraucht hat. Das ist eine herausfordernde Übung, vor allem da ich gerade Schwierigkeiten habe, an Rauchern vorbeizugehen, Raucher im Fernseher zu sehen etc. ohne dem Schmacht zu erliegen. Manchmal rieche ich das gerne, meist finde ich, dass der Rauch stinkt. :evil:
Die innere Unruhe macht mir immer noch massiv zu schaffen. :bang::bang::bang: Genauso die depressiven Gedanken, die aber heute erstaunlicherweise weniger waren.
Die Bronchitis ist zwar weg und ich kann ab morgen auch das letzte Spray absetzen, aber die Erinnerung an die Erstickungsangst hat sich tief eingebrannt. Ich lese derzeit viel über den Umgang mit Ängsten und hoffe, bald den Schalter einfacher unmlegen zu können.
Ich versuche, mit Atemübungen und Klopfen dagegen anzugehen. Meist gelingt mir das ganz gut. Der Sport ist tatsächlich das beste Mittel. Nach 15-20 Minuten Radfahren kann ich ganz normal atmen. Aber ich kann halt auch nicht die ganze Zeit Sport machen...
Oft äußert sich die innere Unruhe in Anfällen von Atemnot mit oder ohne Erstickungsangst. Auch das bekomme ich meist ganz gut weggeatmet. Aber manchmal eben nicht. Das sind schlimme Momente.
Und am Freitag habe ich dann endlich meinen ersten Termin beim Psychotherapeuten um die Sache mit dem Burnout bzw. der Anpassungsstörung anzugehen. Bis dahin, ein paar Tropfen vom Arzt für den Schlaf und die generelle Stimmung.
Oh, Leute, ich hätte mir das Rauchen-Aufhören anders vorgestellt. Jetzt wird das so ein Rundumschlag nachdem dem Motto "Man nehme ein Leben und drehe es auf Links!". :vomit::vomit::vomit:
Noch zwei Antworten auf eure lieben Kommentare:
Liebe Bine: das mit den Terminen ist leider richtig. Ich habe das Glück, mit dem mich behandelnden Diabetologen auch privat befreundet zu sein. Dieses Glück haben nicht viele. Und, glaubt es oder nicht, ich bin nicht stolz darauf eventuell durch meine bevorzugte Behandlung andere in der Reihe weiter nach hinten zu schieben. Ich bin im Augenblick nur extrem froh, zeitnah Unterstützung zu bekommen. Das eigentliche Problem ist unser Gesundheitssystem. Es gibt aber, gerade was psychologische Themen anbetrifft, die Möglichkeit für alle über die Terminservicestelle Ersttermine zu gehen. Entweder über deren Webseite oder über [Kontaktdaten wurden vom rauchfrei-Team entfernt]. Da bekommt man schon sehr zeitnah Termine da alle Behandler verpflichtet sind, sich Zeit für spontane Termine zu nehmen.
Liebe Schwabbiduah,
Genau genommen, denke ich, hat die tägliche Runde mit dem hund mich über Wasser gehalten. Ich liebe unsere Hündin, nicht nur dafür, und mag mir gar nicht ausmalen, was mal ist, wenn sie nicht mehr ist, denn sie ist schon über neun Jahre alt...
Aber eins nach dem anderen. Heute rauche ich nicht. Und ich gebe mein Bestes um alles andere dahinter einzuordnen. Sobald die Rauchlust weg ist nehme ich mich der anderen Themen an.
Liebe Grüße
Euer Roland