Hallo liebe Andrea,
Du hast immer die passenden Worte und Gedanken, das ist wirklich eine schöne Fähigkeit.
vielen Dank für Deine Zeilen.
liebe Fio, vielen dank auch für deine worte in meinem alten (geliebten) wohnzimmer.
Wie es mir derzeit geht spielt nicht so eine große Rolle, ich arbeite, komme meinen Verpflichtungen nach
kümmere mich um Haus und Garten; es ist Erntezeit, da gibt es viel zu tun. Meine Eltern brauchen Unterstützung,
aber hier ist das meiste gut geregelt und ich muss nur bei besonderen Ereignissen eingreifen, den Rest übernimmt mein Mann.
Die Herausforderung dieser Tage und Wochen ist die Erkrankung meiner Schwester. Vor zwei Monaten erfuhren wir von einer sehr dramatischen Diagnose und seit dem haben sich alle Prioritäten verschoben. Ich begleite sie und Ihre Familie wo ich nur kann und da ich im medizinischen Bereich arbeite und viele gute Beziehungen habe ist es erfreulicherweise eben auch sehr viel, was ich tun kann.
Dennoch bleibt bei allem was ich mache, das Gefühle der Hilf- und Machtlosigkeit zurück.
Die Zeit wird entscheiden ob die Therapie Wirkung zeigt oder nicht.
Die ganze Familie ist geschockt, und damit geht ein jeder anders um.
Ich bin der Ruhepol in dieser Konstellation. (das sagte meine Schwester)
In den letzten sechs Jahren habe ich sehr viel über Resilienz gelernt, mich nicht ablenken zu müssen, keine Ausflüchte zu suchen und vor allem keine Flucht in etwas so sinnloses wie einer Droge.
Ich kann meine Hilflosigkeit annehmen und doch alles tun, was aktuell notwendig ist.
Durch meinen Beruf (Krankenpfleger) habe ich erfahren, dass Krankheiten nichts Gerechtes oder Ungerechtes
sind. Krankheiten sind eventuell eine Folge von etwas aber sie sind niemals fair oder unfair.
Auch wenn wir es uns anders gewünscht hätten, können wir viele Dinge nicht beeinflussen. Das zu akzeptieren macht eine Diagnose nicht weniger beängstigend aber es hilft uns, sich nicht in einem kraftzehrenden "hätte, wenn und aber" zu verlieren.
Diese Zeit ist emotional sehr intensiv und da fällt es mir manchmal schwer, hier im Forum zu schreiben.
Nicht weil ich es nicht wollte, sondern weil ich die lieben User und Kollegen nur so am Rande kenne und der Austausch schnell missverständlich sein kann.
Ich möchte niemanden zu nahe treten und wenn der Kopf nicht einigermassen frei und entspannt ist, wird das Schreiben zu einem Kraftakt.
Monika ist für mich in den Septemberzug eingesprungen und dafür möchte ich an dieser Stelle einmal meinen
großen Dank sagen und ganz liebe Grüße senden.
Nun habe ich einen kleinen Einblick gewährt in meine aktuelle Situation.
Wirklich faszinierend ist es, dass das Rauchen für mich aktuell keine Verlockung darstellt, im Gegenteil, es käme
mir absurd vor mich vor dem Krankenhaus in den Raucherpavillon zu stellen und eine Zigarette zu rauchen:roll:
Was könnte sie tun?
[b][SIZE=2]Nichts[/SIZE][/b]
Ich wünsche Euch allen einen wunderbaren, rauchfreien Sonntag
:flowerblue: