29.04.2025 16:15

Rein ins pralle Leben - ich kann das!

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135Beiträge
31.03.2025
10:58 Uhr
[b]Willkommen zu TAG 5[/b] Huiii, heute wittert Mr. Suchti offensichtlich seine Chance. Das war einfach mal eine schlaflose Nacht. Nicht gut! Das macht mich emotional verwundbar, also ist heute von mir erhöhte Wachsamkeit erforderlich. Witzig, wo ich doch soooo müde bin. Eigentlich gehe ich montags am Nachmittag zum Skat, aber vielleicht muss ich da heute mal meine Pläne überdenken. Da gibt es einige Raucher und natürlich bin ich an Tag 5 noch nicht stabil. Gerade fühlt sich dieser Tag nicht so richtig sicher an, andererseits möchte ich weiter leben, rauchfrei halt. Allerdings endet mein Leben auch nicht, nur weil ich mal an einem Montag die Kartenrunde ausfallen lasse. Ich bin noch unentschieden.
30.03.2025
19:17 Uhr
[b]Nachklapp zu Tag 4[/b] Unfassbar, unglaublich, phantastös Ich hatte heute bis 16.30 Uhr 0,0 Suchtdruck. Ich hatte bis dahin nicht mal eine Lutschtablette :| Also, ich bin ja erfahren, aber das hätte ich nicht mal zu träumen gewagt. Vielleicht waren das gestern und heute sowas wie ein Zwischenhoch, da sage ich merci. Um mal zu reflektieren, vorgestern ging es mir mental ja nun echt gruselig. Aber ich habe gelernt, dass es eine gute Idee ist, Gefühle nicht zwanghaft auszuhalten, sondern sie wie Wellen oder Wolken kommen und wieder gehen zu lassen. Klingt bisschen abgehoben, aber man kann das echt üben. Heißt in der DBT übrigens 'Emotionssurfing' und ist seit 2 Jahren mein absoluter Lieblingsskill. Ich würde meinen, das war vorgestern echt sowas wie ein KLEINER Nervenzusammenbruch. Ich habe es geschafft, die ganze Situation NICHT zu bewerten (ganz wichtig finde ich) , sondern nur zu beobachten und eben zu fühlen. Ich bin mittlerweile ganz sicher, dass Gefühle mich nicht umbringen, also Augen auf (in diesem Fall) und durch. Gerade jetzt bin ich zutiefst dankbar und entspannt..... wie schön ist das denn??? :heart:
30.03.2025
12:33 Uhr
[b]Guten Morgen zu Tag 4[/b] Das Wetter ist kaputt....finde ich gerade bisschen lustig, weil MIR kann die Kippe nicht nass werden, hihi. Ich lasse mal heute meine Nägel schön machen und danach einen Ausflug zu BK. So schlumpfig darf das Leben auch ruhig mal sein. Mr. Suchti lauert irgendwo im Hintergrund, ich merke das, weil ich unter der Oberfläche echt unruhig bin. Aber ich verstehe ihn ja. Ich bin toll und er verliert mich. Da kann man ihm ja nicht mal für das Theater, das er anstellt , böse sein 8)
30.03.2025
09:38 Uhr
Guten Morgen liebe Anke, momentan ist mir nicht nach vielen Worten, jedoch schick ich dir Sonne, Wärme und ein Lächeln. 3 Tage sind ein wirklich guter Start. Mit einem Paukenschlagbeginn. Da hst du gleich eine schwierige Situation gemeistert. Sehr gut. Grüße, Nova :sun-2: :balloonsheart:
30.03.2025
08:57 Uhr
Guten Morgen Anke, Die ersten drei Tage hast du geschafft, dein Mr. Suchti hat sich wahrscheinlich ein bisschen erschrocken, dass der Weg hier für ihn enden soll. Na, er wird es schon lernen, dass er nicht unentbehrlich ist, wie es uns unsere Suchtbolzen gerne einreden wollen. Die ersten Tage waren bei mir im Kopf so zugemüllt mit allen Gedanken, ob es nicht doch einen anderen Weg gäbe weiter rauchen zu können. Dazwischen kam kurze Freude über die geschaffte Zeit. Wenn du es schaffst, dann koste die Momente der Freude über das Nichtrauchen so lange wie möglich aus. Das ist auch der Grund weswegen immer wieder empfohlen wird, sich am Anfang oft zu belohnen, damit du das Nichtrauchen mit etwas positivem verknüpfst. Es ist ja besonders schwer, sich für etwas, was man nicht tut zu belohnen aber vielleicht fällt dir ja etwas schönes ein. Du könntest etwas mit deiner Patin machen (eine Patin finde ich übrigens ein großartige Idee) vielleicht geht ihr zusammen in ein Café oder ins Kino? Heute regnet es hier und ich genieße das sehr, ich kann lange aus dem Fenster schauen und dem Regen zusehen. :) LG von Paul
29.03.2025
19:54 Uhr
Hallo liebe Kath! Herzlichen Dank für deine lieben Worte :-:) Scheinbar braucht es viele, viele Anläufe, um mit der Sucht fertig zu werden. Es mag auch Menschen geben, die einfach resilienter sind und das auf Anhieb schaffen, aber das sucht man sich ja nicht aus, bzw kann es nicht wirklich beeinflussen. Gerade komme ich ganz gut damit zurecht, mich möglichst wenig zu wehren. Wenn der Schmacht kommt.... lasse ich mich von ihm Überspülen. Um so weniger ich mich wehre, um so eher geht er wieder. Mal schauen, wie es Morgen ist 8) Ich habe da heute mal einen Nachtrag. Ich hatte einen ausgesprochen guten Tag, mit dem habe ich so früh ja gar nicht gerechnet. Vielen Dank Mr. Suchti, dass du mich heute mal hast Luft holen lassen... vielleicht habe ich dich gestern auch nur ein Stück weit weggeschwemmt. Na, du wirst schon zu mir zurück finden. Aber Obacht.... ich bin ausgeruht und für den nächsten Kampf gut vorbereitet....
29.03.2025
17:39 Uhr
Hallo liebe Heldin Anke, danke für Deine offenen mutigen und lebensbejahenden Beiträge hier und an anderer Stelle.:smileumarmung: Nun gehst Du auch noch das Thema Sucht an, ganz stark. Ich habe nun inzwischen viele verschiedene Wege versucht rauchfrei zu werden, habe es immer mal eine Weile geschafft. Deshalb möchte ich Dir viel Geduld wünschen, einfach dranbleiben und so viel Zeit wie nötig dafür nehmen. Liebe Grüße Kath
29.03.2025
14:10 Uhr
Hallo Anke, Hei Tag 3 ist angebrochen und schon fast durch. Du machst das meega. Glunsch (khalam danke find ich voll cool) Wenn die Tränen fließen dann fließen sie. Hat was reinigendes aber stimmt gut sehen kann man da nicht. Nein wir sind weder immer klug noch politicaly correct noch nettikett noch wasauchimmer. Hauptsache wir denken nicht die Wahrheit gepachtet zu haben. Wir lernen unser Leben lang und aus irgendeiner Ecke von pachamama bekommen wir dafür Kraft. Hammer das mit dem Urlaub und der Insel. Ich probiere es heute unter anderem mit tiefen homs. Das hom resoniert ( sagt man das?) Im ganzen Körper hat man festgestellt... Liebe Grüße Paola
29.03.2025
11:36 Uhr
[b]Guten Morgen zu TAG3[/b] Hoppla, das war gestern vielleicht ein Tag, den hätte ich erfahrungsgemäß ja eher zu heute verortet. Ich hab irgendwie den ganzen Tag weinen müssen, habe trotzdem mein Tagwerk erledigt. Im Nachhinein betrachtet war das auch ein bisschen lustig, weil vieles gar nicht so einfach zu erledigen war.... Tränen in den Augen verhindern irgendwie die klare Sicht auf vieles :| Und ausgerechnet heute morgen hat mich der Disput um ... oderso so geärgert, dass ich meinen Mund nicht länger halten konnte. Bzw die Finger still halten. War das nun klug? Keine Ahnung, ich muss ja auch nicht immer klug sein. Ich hatte schon tagelang ne Meinung , aber konnte gut die Klappe halten. Auf Dauer geht das wohl gerade nicht. Jetzt was schönes :D .... ich habe meinen Urlaub geplant. Ich fliege Mitte Juni nach Djerba, meinen Sehnsuchtsort und meine 2. Heimat. Das war für dieses Jahr gar nicht geplant, aber meine Freundin ist dort im sabbatical und möchte, dass ich sie eine Zeit begleite. Das mache ich doch gern. Das heißt, wann immer ich heute zum Thema Entzug in Schwierigkeiten gerate, träume ich mich auf die Insel. DAS wird richtig gut.
28.03.2025
16:53 Uhr
Ich bin beeindruckt von deiner Ehrlichkeit, Erschrocken vor deinem Schmerz und Ehrfürchtig vor deinem Mut wieder ins pralle Leben zu kommen. Das ist stark!
28.03.2025
09:38 Uhr
[b]Guten Morgen zu TAG2[/b] Hört sich super an, fühlt sich zu 50 % auch so an, der Rest ist heulendes Elend, gemischt mit bisschen Trotz... zum Glück in die richtige Richtung. Ich bin gerade ein Stück weit unglücklich und muss mich daran erinnern, dass ich das mit Qualmerei genau so wäre. Liebeskummer ist doof und so unnötig wie Fußpilz, aber dennoch ist es wie es ist. Aber heute ist für mich mal Zeit, zu gucken, wie weit ich die letzten Jahre gekommen bin. 2020, ich war bereits in Rente, aus Gründen und gegen meinen Willen.... sozial relativ isoliert. Die Zigarette war bei mir. Wenn man 60 Stunden die Woche arbeitet, bleibt keine Zeit für soziale Kontakte. Familie war meine Tochter ..... und dann habe ich mein einziges Kind verloren . Die Zigarette war bei mir. 3 Jahre Leiden - durchgehend ohne Atempause. Lieber tot als lebendig, aber es stirbt sich gar nicht so leicht. Die Zigarette mein Halt und Begleiter, meine Identität... die starke Frau, unabhängig mit Kaffee, wahlweise Bier und Zigarette. Die Frau, die alles erträgt, irgendwie .... seit 2021 in Therapie.... im Überlebensmodus, irgendwie .... total gebrochen, aber dennoch sooo stark. In den letzten Jahren habe ich es irgendwie geschafft, Trauer in mein Leben zu integrieren, ein gutes und stabiles Netz aus Freunden und Fachleuten für mich zu knüpfen und dann, ja dann.... habe ich mich letztes Jahr verliebt. Wie aufregend.... der erste Mann in meinem Leben seit meiner Scheidung in 2005. 8 Monate Zweisamkeit.... okay sollte nicht sein. Mit einem Bindungsängstler, der emotional nicht verfügbar ist, ist für mich leider nix anzufangen. Also habe ich mich getrennt. Gestern hat er meine Freundin angerufen, sie möchte mir doch sagen, dass er mich liebt...... aaaaarghhhh, das hat mich gestern umgeworfen.... gar nicht mehr so stark die Anke..... ABER rauchfrei!!!! Und hier ist meine neue Identität. Eine Frau, die versteht, dass sowohl Liebe und Freude, als auch Kummer und Schmerz zu ihr gehören. Eine Frau, die verstanden hat, wie stark sie wirklich ist. Wo ist die Zigarette in diesem Bild? Ich brauche sie nicht mehr (lach, mein süchtiges Hirn erzählt gerade etwas ganz anderes) und ich lebe so gern. Und um das zu können, also mit möglichst wenig körperlichen Gebrechen.... hat sie ausgedient. Jetzt gehe ich ne Runde weinen und danach gibt es Kaffee. Zeit, den Tag zu planen!
27.03.2025
11:16 Uhr
Guten Morgen liebe Anke, dein Gefühl, du nimmst dir das Einzige weg, was dir noch was bedeutet kenn ich, allerdings in etwas abgeschwächter Form. Weil es noch anderes gibt, was mir viel bedeutet. Dir bestimmt auch. :-) Du fragst, wie kommst du von „ich darf nicht“ zu „ich will nicht“. Meiner Meinung nach ist das ein Prozess, ein Ablösungsprozess, vergleichbar als würden wir einen geliebten Menschen, ein geliebtes Tier verlieren. Am Anfang hilft uns diese Sturheit, ich will nicht, ungemein. Auch ich hab meine liebe Gefährtin aufgegeben und die ersten Tage waren zeitweise nicht einfach. Mir half ablenken, ablenken, ablenken und schlafen, Musik hören und tanzen. Ich hab das Gedanken Karussell sofort auf still geschaltet, wenn Suchti sagte, er will, muss unbedingt rauchen, sonst ist das Leben nicht lebenswert. Nach und nach hab ich die Verlangsattacken angenommen und einfach wahrgenommen und betrachtet. Von außen. Als Beobachter. Wie jeder Gedanke verschwinden sie dann auch wieder. Von Herzen wünsch ich dir eine große Portion Sturheit, Verständnis für dich selbst, und einen langen Atem. Es wird leichter. Versprochen. Liebe Grüße, Nova
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