Chat am Dienstag

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21.09.2021 14:54

Nie mehr einen Zug

126
126Beiträge
13.07.2021
14:31 Uhr
Hallo Dalia, auch von mir Glückwunsch! Und ich hatte beim Schreiben gestern gar nicht auf dem Zettel, dass du ja noch am "Anfang" stehst. Dann ist das ja toooootal normal (behaupte ich) dass du noch keine rechte Freude empfindest. Die erste Zeit war bei mir auch richtig blöd, aber das geht echt vorbei. Das mit dem Schlaf kenne ich auch.... Grüße von Biba
13.07.2021
14:11 Uhr
Hallo Dalia, Glückwunsch zur ersten Woche :-) :sun-2: LG Ralf
13.07.2021
06:52 Uhr
Guten Morgen, Ich habe eine mehr oder minder schlaflose Nacht hinter mich gebracht. Und wenn ich geschlafen habe, dann nicht sehr tief und von schlechten Träumen begleitet. Man kann ja nicht immer alles auf den Entzug schieben :roll:……. Was auch immer der Grund ist, ich bin völlig gerädert. Habt einen erfolgreichen Tag Dalia
12.07.2021
22:35 Uhr
[quote="Bolando"] Hallo Dalia, das freut mich, dass du Frank hier willkommen heißt. Es hat auch gute Ansichten. Überhaupt wurden hier schon viele gute Gedanken geäußert. Frank schreibt [quote]Und natürlich sollte man bei aller Selbstkritik auch eine gewisse Milde mit sich selber walten lassen. Man kann das Rad eh nicht zurückdrehen und zudem ist es auch Teil der Selbstfürsorge nicht zu hart mit sich ins Gericht zu gehen. [/quote] Dem kann ich nur zustimmen. Es macht nichts besser, wenn ich mich dafür bestrafe, dass ich jahrzehntelang geraucht habe. Und wieso soll ich nicht zufrieden darüber sein, dass ich nun seit 3 Jahren nicht mehr rauche und auch ein wenig stolz, dass ich das geschafft habe. Das Rauchen hat zu meinem Leben gehört und nun gehört es nicht mehr dazu. Ich stehe zu meinen Fehlern, aber ich verzeihe sie mir. Ich denke, wenn du das auch hinbekommst, wird die Handtasche noch schöner. Viele Grüße :) [/quote] Lieber Bolando, Asche auf mein Haupt! Ich heiße natürlich ALLE hier willkommen ! Ich bin heute ein wenig neben der Spur, bitte entschuldige :oops: Ich denke, dass jeder seine eigenen Erfahrungen mit dem Rauchen gemacht hat, aber während der Phase des Rauchens waren wir alle gleich. Wir unterscheiden uns aber massiv in der Phase der Abstinenz. Das kommt daher, dass jeder von uns ein Leben hat. Viele psychische Einflüsse aus der eigenen Kindheit, durch die Eltern und Freunde und später durch die eigen gegründete Familie, spielen hierbei eine große Rolle. Verschiedene Vergangenheiten - unterschiedliche Verhaltensmuster. Toleranz und Akzeptanz sind hier gefragt. Manche Ansichten versteht man nicht oder kann sie nicht nachvollziehen, bei anderen ist man zu Hause. Es gibt kein richtig oder falsch, man fühlt, wie man fühlt. Es dauert so lange, wie es dauert. Das Schlüsselwort heißt Akzeptanz und daran muss ich arbeiten. Ich hatte heute keinen guten Tag. Unglaublich viele Kämpfe mit dem Monster hinter mich gebracht. Das erschöpft und hat mich aggressiv gemacht. Man kann versuchen, dieses Aggressivität zu verstecken, und doch spüren Deine Mitmenschen sie unterschwellig. Ich möchte so nicht sein ……… Dalia
12.07.2021
22:23 Uhr
Hallo Dalia, nett dass du geschrieben hast. Ich hoffe, es ist auch nicht so rüberkommen, dass man auf keinen Fall freudlos sein darf. Natürlich ging und geht es mir auch noch immer mal so, dass ich nicht gut drauf bin und ans Rauchen denke. Das gehört wohl dazu, und mir hilft bei diesem hoffentlich letzten Aufhören am Meisten, dass ich mir in diesen Momenten bewusst mache, dass ich als Raucher (zum Schluss!) [b] IMMER[/b] schlechter drauf war, als es jemals jetzt sein kann. Die ersten 2 Wochen nehme ich mal aus, die sind so ne Nummer für sich, aber alles was danach kam, war im Vergleich wie schlecht ich mich als Raucher zum Schluss [b]permanent[/b] gefühlt habe, definitiv nicht ganz so schlimm. Und genau das würde beim Wiederrauchen zurückkommen. Diese Gedanken sind dieses Mal ganz neu bei mir und bisher tragen sie mich durch den "Entzug". Wir schaffen das! Grüße von Biba
12.07.2021
21:25 Uhr
Hallo Dalia, das freut mich, dass du Frank hier willkommen heißt. Es hat auch gute Ansichten. Überhaupt wurden hier schon viele gute Gedanken geäußert. Frank schreibt [quote]Und natürlich sollte man bei aller Selbstkritik auch eine gewisse Milde mit sich selber walten lassen. Man kann das Rad eh nicht zurückdrehen und zudem ist es auch Teil der Selbstfürsorge nicht zu hart mit sich ins Gericht zu gehen. [/quote] Dem kann ich nur zustimmen. Es macht nichts besser, wenn ich mich dafür bestrafe, dass ich jahrzehntelang geraucht habe. Und wieso soll ich nicht zufrieden darüber sein, dass ich nun seit 3 Jahren nicht mehr rauche und auch ein wenig stolz, dass ich das geschafft habe. Das Rauchen hat zu meinem Leben gehört und nun gehört es nicht mehr dazu. Ich stehe zu meinen Fehlern, aber ich verzeihe sie mir. Ich denke, wenn du das auch hinbekommst, wird die Handtasche noch schöner. Viele Grüße :)
12.07.2021
20:46 Uhr
[quote="Fra66"] Hallo Biba, Es war nicht meine Absicht Dalias WZ kapern, sondern meine Gedanken zu dem von Dalia genannten fehlenden Hochgefühl beisteuern. Aber kann natürlich sein, dass das gar nicht gewollt war. Sorry, wenn das hier evtl. deplatziert war. Vielleicht sollte ich trotzdem ich schon ein paar Wochen nicht rauche noch das eigene WZ eröffnen, denn ich glaube das Ganze wird mich alles noch ne Weile beschäftigen. Du hast sicher mit allem Recht was Du da schreibst. Als junger Raucher denkt man es wird einen schon nicht erwischen, man hält sich für unbesiegbar. Die theoretisch verkürzte Lebenszeit ist ein statistischer Durchschnittswert. Es sagt nichts ob es einen betrifft und wie, alles Theorie, die Praxis ist das Leben. Und natürlich sollte man bei aller Selbstkritik auch eine gewisse Milde mit sich selber walten lassen. Man kann das Rad eh nicht zurück drehen und zudem ist es auch Teil der Selbstfürsorge nicht zu hart mit sich ins Gericht zu gehen. Frank [/quote] Jetzt hast du mich aber zum Lachen gebracht. Noch niemals hat jemand mein WZ gekapert :D. Im Ernst, lieber Frank, bitte tu dir keinen Zwang an und tob dich aus :D Nichts ist deplatziert, ich bin für Deine Beiträge sehr dankbar ! Also: mach’s dir hier gerne gemütlich und hau in die Tasten. Deine Meinungen und Gedanken sind jederzeit willkommen :gefsmilie: Dalia
12.07.2021
20:35 Uhr
[quote="Fra66"] Mir geht es da ähnlich. So richtige Freude will sich bei mir auch nach bereits 55 Tagen nicht einstellen. Es fällt mir schwer meine eigene Leistung wert zu schätzen und/oder mich für das Erreichte zu belohnen. Warum das so ist? Nun ich glaube zumindest in meinem Fall hat das grundsätzlich auch damit zu tun, dass es mir auch in vielen anderen Bereichen (eigentlich allen) schwer fällt, meine eigenen Leistungen zu würdigen. Da kommen dann Aspekte wie Selbstliebe und Selbstfürsorge mit ins Spiel. Wohl niemand fing in jungen Jahren an zu rauchen, um sich selber zu schaden, sondern weil man es für cool hielt, man dazu gehören wollte usw. Irgendwann wurde Rauchen dann zu einer Gewohnheit, die ich ganz lange nicht hinterfragt habe. Die Schädlichkeit des Rauchens und die selbst zerstörerische Komponente ist uns ja bewusst, dennoch Rauchen wir weiter. Wir verdrängen, hoffen das es uns schon nicht erwischen wird und sind es uns möglicherweise auch nicht wert um unserer selbst willen auf zu hören. Besonders deutlich wird das meines Erachtens wenn in der Schwangerschaft aufgehört und danach wieder angefangen wird. Für jemand anderen hört man fast wie selbst verständlich auf, für sich selber nicht. Zumindest nicht in diesem Moment, obwohl die Gelegenheit durch den Rauchstop ja günstig wäre. Als Mann will ich da keineswegs drüber richten, ich weiß ja noch nicht einmal, ob ich es als Frau in der Schwangerschaft geschafft hätte auf zu hören. Ich finde es nur auffällig, dass es nicht selten so ist, dass eben nach der Schwangerschaft irgendwann wieder geraucht wird. Vielleicht täusche ich mich, aber ich habe den Eindruck überproportional viele, die hier mit dem Rauchen aufhören, sind etwa 50 - 65 Jahre alt, haben möglicherweise die ersten Zipperlein oder ersten ernsten Erkrankungen, teilweise durchs Rauchen verursacht oder verstärkt. Kurzum, die Endlichkeit des eigenen Seins und auch der Schaden, den man sich durch mitunter jahrzehntelange Qualmerei zugefügt hat, wird einem zunehmend bewusst. Das kann man alles nicht mehr ungeschehen machen und niemand weiß wieviel Jahre unseres Lebens die Raucherei uns am Ende gekostet hat, aber man kann zumindest die Zufuhr von weiterem Gift stoppen. Bleibt also neben dem möglichen Stolz auf sich selber auch das gleichzeitige Hadern mit dem eigenen Verhalten in der Vergangenheit, wie man so dämlich sein konnte. Dazu evtl. noch eine zu geringe Selbstliebe und Selbstfürsorge und schon hat man die Situation, dass so richtige Freude trotz des Rauchstops nicht einkehren mag. Das ist nicht gut, denn es braucht ja positive Momente um das Verhalten zu stärken und Rückfälle zu vermeiden. Das macht mir Sorge und da muss ich dringend dran arbeiten. Frank [/quote] Hallo Frank, Ich sehe die Dinge, wie Du auch. Es fällt mir schwer, mich zu belohnen (sh. meine Antwort an Bolando) und deine Analyse warum hauptsächlich 50-65 jährige hier anzutreffen sind, ist zu 100 % korrekt. Man wird sich seiner eigenen Endlichkeit bewusst ! Als ich 20 oder auch noch 30 war, fühlte ich mich schlichtweg unsterblich…….. Einen möglichen Stolz auf mich selbst kann ich nicht empfinden. Auf was soll ich stolz sein? Das ist eine ganz ähnliche Geschichte, wie das Thema mit den Belohnungen. Und jetzt sitze ich fest, weil mir die positiven Momente fehlen. Ich habe auch einige Baustellen, die dringend meine Aufmerksamkeit brauchen. Dalia
12.07.2021
19:49 Uhr
Hallo Bolando :) [quote="Bolando"] Hallo Dalia, ja, nach der Freude über die ersten paar Tage kommt die Erkenntnis, dass der Rauchstop kein Kurzstreckenlauf ist. Er ist stattdessen ein nicht enden wollender Hindernislauf. Die Hindernisse sind langweilige Wochenenden, Partys mit Rauchergruppen und sonstige Situationen in denen man so "schön geraucht" hat. Aber du hältst es durch :gefsmilie:. Morgen schon hast du die erste Woche geschafft. Darauf darfst du stolz sein und der Stolz auf die durchgehaltene Zeit ersetzt die Freude der ersten Tage. Sich selbst ein wenig die Stimmung verbessern ist hilfreich. Eine Belohnung, die man sich selbst macht, muss nicht immer groß oder teuer sein. Ich wünsche dir eine gute und erfolgreiche Woche mit kleinen Freuden und etwas Stolz. Und vielleicht wird das nächste Wochenend dann schon besser. Viele Grüße :D [/quote] Das mit der Belohnung habe ich mir heute auch gedacht und hab mir eine neue Handtasche gekauft :oops: Naja, ich belohne mich dafür, mich nicht zu vergiften:|……. Ich belohne mich dafür, ein normales Leben zu leben ? Ok, die Handtasche ist schön und war kein Fehlkauf :wink: (Handtaschen sind nie Fehlkäufe :wink:), aber irgendwie erschließt sich mir nicht, wofür ich mich belohne ? Ich sollte mich bestrafen, dass ich meinem Körper und bestimmt auch meinen Mitmenschen so lange übel zugesetzt habe :(. Statt dessen belohne ich mich ………:bang: Ich stecke fest, kann es aber noch nicht definieren. Ich habe das Gefühl, es hat mich so eine Starre erfasst…. Morgen ist ein neuer Rauchfreier Tag :gefsmilie: Dalia
12.07.2021
19:29 Uhr
Guten Abend Tascrina [quote="Tascrina"] Guten Morgen dalia, Eine Stunde ist verdammt lang. Immer mal wieder oder wirklich durchgehend? Was hast du gemacht? Es ausgesessen oder dich abgelenkt? Nö, ich konnte mich nicht ablenken. Ich war mit d3m Auto Meine Euphorie der ersten Tage ist auch etwas abgeklungen, stattdessen habe ich das Gefühl, es kommen alten Ängste, Befindlichkeiten und so weiter hoch! Alles , was ich wohl durch das Rauchen unterdrückt hatte. Aber immerhin bist du nicht schwach geworden, hast nicht nachgegeben! Das ist toll. Du schaffst das, einfach einen Tag nach dem anderen. Spazierengehen hilft auch - egal zu welcher Uhrzeit! Liebe Grüße Tascrina [/quote] Ja, eine Stunde kann lang sein. Mit ablenken war nicht viel, ich war mit dem Auto unterwegs und obwohl ich niemals im Auto geraucht habe, saß mir dieses Monster im Nacken :( Danke für deinen Besuch und den aufmunternden Zuspruch. Ich wünsche uns beiden Durchhaltevermögen ! Dalia
12.07.2021
14:51 Uhr
Hallo Dalia und auch Frank, die Entwöhnung von einer Sucht ist kein Spaziergang. Ich hatte mir einen Zettel mit den Aufhör-Gründen an die Kühlschranktür geheftet und wenn ich wankelmütig wurde, habe ich mir diese immer wieder vor die Nase gehalten. Es hat zwar dann keine Euphorien ausgelöst, aber gegen diese Argumente hatte das :evil: Monster nichts Entkräftigendes entgegenzusetzen :oops: Je größer die Jahre des Rauchens und je öfter gescheiterte Versuche vorhanden, desto heftiger die Gegenwehr des Suchtteufels. So war jedenfalls meine Erfahrung nach insgesamt 33 Raucherjahren und nicht mehr zählbaren Aufhörversuchen :| Nur Mut, es ist schaffbar, auch wenn es zwickt :hammerfuerwutanfaelle: Herzliche Grüße Petra
12.07.2021
14:02 Uhr
Hallo Biba, Es war nicht meine Absicht Dalias WZ kapern, sondern meine Gedanken zu dem von Dalia genannten fehlenden Hochgefühl beisteuern. Aber kann natürlich sein, dass das gar nicht gewollt war. Sorry, wenn das hier evtl. deplatziert war. Vielleicht sollte ich trotzdem ich schon ein paar Wochen nicht rauche noch das eigene WZ eröffnen, denn ich glaube das Ganze wird mich alles noch ne Weile beschäftigen. Du hast sicher mit allem Recht was Du da schreibst. Als junger Raucher denkt man es wird einen schon nicht erwischen, man hält sich für unbesiegbar. Die theoretisch verkürzte Lebenszeit ist ein statistischer Durchschnittswert. Es sagt nichts ob es einen betrifft und wie, alles Theorie, die Praxis ist das Leben. Und natürlich sollte man bei aller Selbstkritik auch eine gewisse Milde mit sich selber walten lassen. Man kann das Rad eh nicht zurück drehen und zudem ist es auch Teil der Selbstfürsorge nicht zu hart mit sich ins Gericht zu gehen. Frank
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