Tag 39
Ich bin überrascht, wie einfach es mir bisher fällt, nicht zu rauchen. Nachdem ich die erste Woche hinter mich gebracht hatte, ging es jeden Tag ein wenig besser. Heute denke ich nur noch ans rauchen, wenn ich täglich von euren Beiträgen, Erfolgen und Kämpfe lese. Oder wenn ich meine Tochter rauchen sehe. Ich weiß, dass es meine Schuld ist, dass sie raucht, schließlich war ich ihr Vorbild. Das lastet schwer auf meinen Schultern und wenn heute eine gute Fee um die Ecke käme, würde ich mir wünschen nie geraucht zu haben.
Die Sorge um meine Freundin ist massiv. Ich weine viel, aber immer nur, wenn ich alleine bin. Für sie möchte ich stark sein. Auch bei ihr denke ich ans rauchen, denn das ist der Grund für ihre lebensbedrohliche Erkrankung. Ich glaube, sie raucht heimlich immer noch ein paar Kippen am Tag. Nachdem sie die Diagnose bekommen hat, hat sie unter Tränen erstmal eine geraucht :bang:. Was macht die Dreckssucht bloß aus uns ? Ich hasse das rauchen und ich glaube, ich werde eine von diesen Nichtrauchern, die keine Toleranz für das Thema rauchen aufbringen kann.
Ich habe Angst. Ich habe Angst um meine Tochter, meine Freundin und um mich. Ich hoffe, dass der OP Termin meiner Freundin bald ist und sie dann endgültig mit dem rauchen aufhören kann. Meine Tochter beobachtet, wie gut es mir ohne Kippen geht, wie frei ich bin. Ich hoffe, sie sieht mich immer noch als Vorbild.
Emma