Ich danke dir, liebe Serpil!:smileumarmung:
Ich finde es sehr gut, dass du heute zum Arzt gehst und abklären kannst, ob vielleicht hinter deinen Beschwerden doch etwas organisches steckt.
Sind es doch die Entzugssymptome, haben wir wahrscheinlich alle keine Antwort darauf, wie wird es sein.
Ich selbst habe nur den Vergleich zu meinen 4 Jahren Rauchfreiheit. Das liegt aber schon fast 20 Jahre zurück (da vernebelt auch schon mal die Erinnerung). In der Rückschau meine ich, dass ich nur in den ersten Tagen Entzugserscheinungen in Form von Unruhe, schlechter Laune usw. hatte. Es ging mir in den Jahren sehr gut. Habe keine Probleme gehabt. Weder körperlicher noch psychischer Art. Nur ab und zu flackerte mal so ein kleiner Gedanke auf: Jetzt eine rauchen! Aber so schnell wie das kam, war es auch schon wieder vorbei.
Mir ist das Aufhören diesmal sichtlich schwerer gefallen. Trotzdem merke ich die winzigen Verbesserungen. Das gibt mir die Zuversicht und die Kraft dran zu bleiben.
Ich habe auf der Suche im Netz gelesen, dass bei ganz schweren (psychischen) Entzugserscheinungen(die sich sehr körperlich ausdrücken können) sogar eine Verhaltenstherapie angezeigt ist. Ich selbst habe so eine Therapie schon gemacht (wg. Arbeitssucht) und war begeistert. Ich konnte sehr viel umsetzen und in mein Leben übernehmen. Vieles hilft mir auch bei meinem jetzigen Ausstieg.
Denn es bedeutet nur umzulernen. Und das fällt unserem Gehirn schon mal recht schwer. Gerade in Bereichen, die wir nur noch routinemäßig abspulen lassen und gar nicht mehr über unsere Handlungen nachdenken müssen, sträubt sich das Gehirn gegen das bewusste Handeln.
Probiere es einmal selbst.
Unser Leben läuft vielfach routiniert ab. Wir denken nicht mehr nach. So ist es mit dem Rauchen und vielen anderen Handlungen des Tages.
Stelle dir einmal vor, du veränderst die erste Stunde des Tages in den Abläufen komplett.:
Bisher lief es z.B. so: Aufstehen, in die Küche gehen, Kaffee aufsetzen, zurück in das Bad, duschen, Kinder wecken….
Änderung: Aufstehen, Kinder wecken, Kaffee aufsetzen, duschen
Ich habe das mal versucht und bin glatt zu spät zur Arbeit gekommen. Ich musste über jeden Handgriff erst einmal nachdenken und, weil die Erfahrung für den neuen Ablauf fehlt, über Sinn und Unsinn nachdenken. Der Zeitdruck hat mich dann geärgert und ich habe nicht das Gefühl gehabt in einen entspannten Tag zu starten.
Wir haben bisher ohne nachzudenken geraucht, jetzt tun wir es damit sich unser Verhalten ändern kann und fühlen uns auch erst einmal schlecht. Nur das vergeht, weil wir das Neue (Nichtrauchen) auch irgendwann so routiniert abspulen lassen können!
Ganz liebe Grüße :wink:
Scheila