Hallo Beate,
eben weil Du bald wieder arbeiten darfst, wird es Dir noch viel besser gehen, Dir war doch so langweilig. Da ich sehr unregelmäßig arbeite und ausschließlich ehrenamtlich, konnte ich die ersten zwei Wochen ohne Rauch auch ohne Arbeit ausleben. Mit schlechtem Gewissen aber mit grossem Verständnis. Nach 14 Tagen Rauchentzug ging es mir immer noch nicht gut - kann man ja nachlesen, wenn sich das jemand antun will - habe aber wieder mitgearbeitet und geholfen. Regelmässig nach zwei Stunden Arbeit machte ich früher eine Raucherpause. Das brauchte ich jetzt ja nicht mehr, weil ich schon zwei Wochen ohne Rauch war. Den allergrössten Bammel hatte ich für die Zeit nach der Arbeit: Ich gehe zur Straßenbahn, muss 5 oder 10 Minuten warten, diese Zeit wurde immer mit dem Rauchen überbrückt. Natürlich hatte ich nichts Rauchbares dabei, aber schräg gegenüber - der KIOSK. Also habe ich nicht auf die Straßenbahn gewartet, sondern bin zur nächsten Station - und noch ne Station weiter ... Zum Schluss hatte ich etliche Kilometer extremen Fussmarsch hinter mir- viel frische Luft - extrem gutes Gefühl - ich war zu Hause. Und jetzt kommt, was ja vor zwei Wochen mein Jammern ausgemacht hat: Ich habe das alles bis jetzt geschafft und dann der Gedanke, jetzt müsste ich mich mit einer Zigarette belohnen.
Den Straßenbahnkampf gewonnen und der nächste Kampf hat hinter meiner Haustüre gelauert. Ich glaube aber, gerade dieser schwierige Ausstieg macht auch extrem stark. Heute ist noch mein Tag 27:
Tag 10 hatte eine Tonne Gewicht - Tag 27 ist mit hundert Kilo lästig, aber locker zu schaffen.
Also keinen Bammel vor der Arbeit, das schaffst Du. Es wird wirklich alles leichter - aber immer schön wachsam bleiben
Gruss Angela