Chat am Dienstag

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30.03.2015 07:37

Hilfe, meine Motivation löst sich in Luft auf!

178
178Beiträge
17.12.2014
19:56 Uhr
du lieber Himmel - was für eine Diskussion habe ich denn hier mit meiner Frage ausgelöst! Was heißt denn hier: manche nehmen lieber als dass sie geben?? Darauf habe ich jetzt gerade keine Lust.
17.12.2014
08:59 Uhr
Liebe Bilisu, wie geht es dir? da ist was dran, dass jede(r) den Entzug wohl anders empfindet. Ich kann nicht viel helfen,ich weiß,aber bleib stark! Du weißt , dass du das ganz allein für dich tut. Kann deine Traurigkeit auch noch andere Ursachen haben? Liegt es vielleicht an dieser Vorweihnachtszeit mit?
17.12.2014
08:05 Uhr
Guten Morgen Schimanski, Vorweg, weder Bilisu noch Du seid mir egal! ich will jetzt hier nich ins Wespennest stechen, allerdings gern auch ein paar Worte dazu sagen bzw. schreiben. Ich bin hier selbst noch ein Frischling, nicht wegen meiner Zeit der Abstinenz, sondern der Zeit die ich brauchte um hierher zu finden. Dinge die mir aufgefallen sind, so beim schmökern in anderen Threads: - jeder erlebt seinen Entzug auf seine Art und Weise (hat mit anderen Sympthomen zu kämpfen) - sofern möglich, versuche ich Rat zu geben, allerdings nur, wenn ich mir über die Nützlichkeit im Klaren bin, denn gut gemeinter, aber mit falschem Inhalt gegebener Rat ist, glaube ich, wenig sinnvoll - Keksdose und Blümchenwiese (gut letztere hab ich ja verpasst, da war ich noch nicht hier) halte ich für wichtig, quasi als kleine Etappensiege - hier alles im Überlick zu behalten, ist glaube ich nicht nur für die Lotsen schwierig. Ich glaube schon, daß es hier sehr viele gute Seelen gibt, die helfen Na und zu guter letzt, das trifft wohl auf die meisten zu, gehen ja viele auch arbeiten bzw sind zeitlich eingebunden und können dadurch nicht ständig hier sein. Das bedeutet nicht, daß einem andere egal sind, man hat nur eben nicht die Zeit! Ich beispielsweise hatte keine seelischen Tiefs oder Antriebsschwierigkeiten, eher im Gegenteil, ich war in den ersten Wochen wie aufgezogen. Ich hatte auch keine Gereitztheit, keine Schlafprobleme, nur weniger Schlaf benötigt. Aber für alle anderen war es sehr nervig, weil ich Hyperaktiv war. Dafür hatte ich ständig das Gefühl, daß mein Körper das alles nicht will. Mir hat alles weh getan vom Kopf bis zu den Zehen. Ich hatte das Gefühl nicht richtig atmen zu können, jeden Moment tot umzufallen. Deshalb kann ich zum Thema Stimmungen und Depressionen wenig bis gar nichts sagen, weil ich darunter nicht gelitten habe. Was ich beim lesen bei anderen allerdings festgestellt habe ist, daß sich schon vorhandene Depressionen verstärken können, da kommt wieder die wirkungsweise des Nikotins ins Spiel, denn es wird ja weniger Dopamin ausgeschüttet. Sollte der Zustand des "Tiefs" also anhalten, ist es wahrscheinlich ratsam, einen Arzt aufzusuchen. Liebe /-r Schimanski ich will mir hier nicht den deinen Groll zu ziehen, nur eben ein kurzes Statement abgeben. :smileumarmung:
16.12.2014
22:57 Uhr
Ja Bilisu! Brigitte hat völlig recht! Es ist das sich belohnen. Weißt du, dieses Thema hatten wir hier bei dir schon einmal und ich konnte dir eigentlich keine wirkliche Antwort geben, weil ich dies auch erst einmal verinnerlichen musste immer noch dabei bin. Und vielleicht ist dies auch ein langer Lernprozess, sich selbst wahrzunehmen, anzunehmen und zu verwöhnen! Heute ist es mir das erste Mal richtig bewusst geworden, daß schon der Blick auf meinen Zähler eine immense Belohnung ist. Denn das erste Mal in meinem Leben bin ich bewusst über so eine lange Zeit rauchfrei (Kindheit und Frühpubertät zählen nicht) und Bilisu, du wirst das auch sein und dann zu Recht stolz auf dich sein! :quartfoil:
16.12.2014
22:53 Uhr
Liebe Schimanski, Deine nachfolgende Äußerung ist bestimmt nicht so hart gemeint, wie sie vielleicht auf den einen oder anderen gewirkt hat: [quote="Schimanski"] Das hätten dir aber auch die " alten Hasen" mitteilen können :bang::bang:,aber scheinbar vergessen hier viele,das sie auchmal angefangen haben... aber die Blümchenwiese bzw. die Keksdose ist halt wichtiger :roll: [/Quote] Diese ganzen kleinen Riten sind seit jeher in diesem Forum heiß umkämpft - der eine sagt "Schwachsinn!", der andere freut sich und ist noch motivierter, weiterzumachen. Ein "One fits all!" gibt´s hier leider nicht, momentan hat dieses Forum 73.716 Mitkämpfer, und ich bin mir sicher, dass das gewünschte Ziel mit zigtausend verschiedenen Gangarten erreicht worden ist. Was zählt, ist dem Mitkämpfer eine Freude zu machen - ob durch einen konstruktiven Beitrag oder einfach ein paar Blümchen, ist doch nicht wirklich das Entscheidende. Ob "alter Hase" oder "Frischling", ob Blümchen oder wissenschaftliche Zitate, jeder Beitrag zählt und ist wichtig, zumindest für mich. Und ich glaube nicht, dass ich damit alleine stehe. Liebe Grüße, Brigitte
16.12.2014
22:40 Uhr
Liebe Bilisu, besser, als Lothlórien die medizinische Wirkung des Nikotins auf die Dopamin-Rezeptoren beschrieben hat, kann es sicherlich keiner tun. Es ist aber leider nicht nur "Kippe weg, Glücksgefühl weg", die Rezeptoren sind durch steigenden Zigarettenkonsum immer weiter abgestumpft und brauchen jetzt Zeit, um sich wieder zu normalisieren. Die Aufforderung, Dich selbst zu loben und zu belohnen, hat also immens wichtige Bedeutung! Oder anders ausgedrückt: Versuche, diesem emotionalen Tief durch bewußte Wahrnehmung von positiven Elementen gegenzusteuern - und sei es einfach jemand, der Dich im Bus anlächelt, Dein Hund, der Dich beim Nach-Hause-Kommen freudig begrüßt, Deine Kollegin, die anerkennend bemerkt, dass Deine Unterstützung für sie eine riesige Erleichterung war... Gründe, sich zu freuen, gibt es viele, sehen musst Du sie selber. Der Aspekt, den ich mit meinem letzten Post beschrieben hatte, galt der Verhaltensumstellung, also der Unsicherheit, vielleicht sogar Ängstlichkeit, die durch ungewohnte Situationen ausgelöst werden kann. Nicht-mehr-Raucher treten leider auf beiden Baustellen gleichzeitig an, wobei die rein körperlichen Aspekte wesentlich schneller überwunden sind, als eine grundlegende Verhaltensänderung beansprucht. Wenn Du Dich traurig und überfordert fühlst, gönne Dir die Ruhe, nach der Dein Körper ruft. Angesichts der Vorweihnachtszeit wahrscheinlich auch etwas, was bei manch einem Stirnrunzeln hervorruft, aber versuche bitte nicht, Dich wie ein Brummkreisel um die eigene Achse zu drehen - Du bringst momentan eine Leistung, um die Dich insgeheim manch einer beneidet, also belohne Dich z.B. auch einmal mit Zeit für Dich selber! Ich wünsche Dir einen harmonischen, rundherum angenehmen Abend, den Du richtig genießen kannst... Liebe Grüße, Brigitte
16.12.2014
20:49 Uhr
Liebe bilisu, Das mit dem Baby war ja auch MEIN Vorhaben dass ich mir vor Augen halte :wink: Lothlórien hat das sehr gut geschrieben was das Nikotin bewirkt, ist ganz schön heftig... Aber es wird besser mit der Traurigkeit. Lg und schönen abend Schaafie
16.12.2014
20:36 Uhr
Um auf deine Fragen zu antworten. Ja, Nikotin kann genau das! Dazu musst du dir nur anschauen, wie Nikotin im Körper wirkt. Niktotin dämpft die Wahrnehmung der Traurigkeit dadurch, daß es direkt das Belohnungszentrum im Gehirn anspricht. Dadurch werden Botenstoffe wie Dopamin freigesetzt, diese erzeugen Glücksgefühle bzw beruhigen/dämpfen. Und weil wir so "nur positiv" empfinden bzw. eben gedämpft empfinden, werden wir abhängig und das schnell. Am Anfang wird ebenso die Leistungsfähigkeit gesteigert, deshalb sind wir den Rest des Lebens so heillos bescheuert und denken wir können jeden Tag 24 Stunden arbeiten, wir brauchen nur Minimum zwei Schachteln Zigaretten und drei Liter Kaffee. Man ist quasi ein One-Man-Suicide-Commando im Non-Stop-Modus bis Krebs, Herzinfarkt und COPD dem ein"natürliches" Ende bereiten! Wir sind eher bereit über unsere Grenzen hinauszugehen und unser Leben einer wirklich sinnlosen Sucht zu opfern. Das ist es was Nikotin ausmacht und was es aus uns macht/ gemacht hat! Aber damit soll Schluß sein! Du hast schon fast einen ganzen Monat geschafft! Wirf nicht hin!
16.12.2014
20:08 Uhr
Hallo an alle - vielen lieben Dank für Eure Unterstützung und Eure Ideen. Aber liebe schaafie - für ein Baby bin ich mit meinen 52 Jahren leider schon etwas zu alt :wink: Kann es denn tatsächlich sein, dass Zigaretten Gefühle abschwächen - wie funktioniert das? Und was heißt das? Ist dann Traurigkeit besser zu ertragen? Oder führt es vielleicht auch dazu, in unguten Situationen zu verharren? Und lässt sich wirklich alles auf Kleinigkeiten reduzieren? Bilisu
16.12.2014
20:00 Uhr
Liebe Bilisu, da will ich dir zu vier grandiosen Wochen gratulieren und lese hier, daß es dir gar nicht gut geht:cry:! Das stimmt mich sehr traurig, wo du doch so tapfer gekämpft hast und weiter kämpfst. Du hast dir deine Frage schon fast selbst beantwortet. Ja in unserem Raucherdasein, da war es oft einfacher, erstmal eine zu rauchen oder überhaupt eine zu rauchen und dann zu schauen, wie man die Situation bewerkstelligt. Dieser Teil des Lebens soll soll sich verabschieden und genau da liegt der Punkt. Zum einen der Abschied und zum anderen das Lernen ja Erlernen neue Möglichkeiten zu finden/Erfahrungen zu sammeln, mit diesen Situationen umzugehen. Die Situationen sind meist nicht neu, neu ist nur die Dinge klar und deutlich zu erkennen und dies bedeutet mitunter auch Schmerz. Und diesen Schmerz heißt es auszuhalten oder gegenzusteuern. Welche Dinge haben dir denn früher viel Freude bereitet und du hast sie über die Jahre aus den Augen verloren, Ihnen keinen Platz mehr gegeben? Sei lieb :smileumarmung:
16.12.2014
10:59 Uhr
Du bist nicht hilflos liebe bilisu. Du musst nur neu lernen, mit Stress-Situationen umzugehen ohne dass der :evil: zur Stelle ist. Das braucht Zeit und ist anstrengend. Aber nicht unmöglich. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir eine Art Ritual angewöhnst, wie du reagierst wenn der :evil: um die Ecke kommt. Zum Beispiel laut sagen "nein danke, ich rauche nicht mehr " oder "verp... Dich!" Oder dir mehrmals am Tag auf die Schulter klopfen und dich einfach mal selbst loben für dein bisheriges Durchhaltevermögen und deine Stärke. Das musst du dir immer vor Augen führen, was du schon geschafft hast! 4 Wochen rauchfrei, welch beachtliche Leistung! Oder wie wärs mit einem Kalender, auf dem du jeden geschafften rauchfreien Tag abkreuzen kannst? So hast du deinen Erfolg immer vor Augen. Oder eine Post-it Sammlung, auf denen du motivierende Sprüche, oder auch die Vorteile des Rauchstopp notierst und sie überall in der Wohnung, in der Hose, Jacke, Geldbeutel, Handtasche verteilst so dass du immer einen Post-it zur Hand hast den du im entscheidenden Moment rauchigen kannst. Ich habe zb auch eine App, die mir jeden Tag ausrechnet, wieviel Geld ich schon gespart habe und wieviele Zigaretten ich seit dem Rauchstopp NICHT geraucht hab, das ist sehr motivierend finde ich. Ich hatte auch eine zeitlang das Gefühl der Hilflosigkeit und das Gefühl alles verkehrt zu machen. NICHT aufgeben! Du bist schon so weit gekommen liebe bilisu. Und hier schreiben hilft auch sehr finde ich. Fühl dich gedrückt, Glg schaafie :smileumarmung:
16.12.2014
09:56 Uhr
Ja genau, Brigitte besitzt ein wahnsinns Talent, immer die richtigen Worte zu finden :smileumarmung: Ich halte mir in einem Schmachtmoment immer meinen Babywunsch (als das was ich möchte) und den ekligen morgendlichen Raucherhusten (als das was ich überhaupt nicht möchte) vor Augen. Das funktioniert super! :quartfoil:
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