26.04.2022 12:23

...bloß nicht wieder anfangen

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16.11.2016
20:26 Uhr
Lieber Bernhard, jetzt hab ich auch endlich mal dein kommentiertes Tagebuch gelesen. Auch meine Glückwünsche für deine selbstreflexiv-poetische Gesundheitskur! An dieser 3/3/3- Sache scheint womöglich doch was dran zu sein (also, dass es nach drei Tagen/Wochen/Monaten einen Einbruch gibt)... hm... Die Tröten haben mir als Bild gefallen. Ich habe als innere Metapher ein radioaktiv strahlendes Sofa, auf dem man sich ausruht. Würde kein Mensch machen, und zwar nicht mal ein paar Minuten am Tag. Egal wie super das aussähe. Das wäre wirklich eine Marketingidee für die BZGA: ein Video mit Menschen, die sich sofort nach dem Aufstehen in ein Korsett einwickeln, sich mit Rauchparfum besprühen, ein bißchen Teer aufs Brötchen krümeln, arbeiten gehen (zwischendurch wieder kräftig in die Tröte blasen) und sich dann zum Feierabend auf radioaktiven Sofas ausruhen ... oder so... Warum gibt es von offizieller Seite immer nur diese öden Sachen? Die meist so wirken, als haben sich frische Studienabgänger der Sozialpädagogik, die nie geraucht haben, mal ein paar vernünftige Ideen gesammelt und sortiert, aber völlig ohne Herz und Leidenschaft? Das Forum hier ist ja super und über die Seiten will ich auch nicht meckern, aber das 21-Tage Programm ist schon eher ein Witz... Bewirb dich doch mal als Ideengeber für ne neue Kampagne/Programm...:) Ich vote für dich!
16.11.2016
05:09 Uhr
Es passiert nicht all zu viel. Die letzten beiden Tage war bei mir das Verlangen nach einer Zigarette nochmal deutlicher zu spüren. Aber warum? Ich habe für mich ausmachen können, daß es immer in Situationen war, in denen ich „früher“ auch wirklich eine Rauchen gegangen war. Das sind Situationen der Nervosität, der Unsicherheit und der Gleichen. Noch nicht einmal Langeweile; die gehört gar nicht dazu. Also kann ich für mich hier feststellen, daß die Fluppe tatsächlich sowas wie eine Stütze, eine Hilfe ein Anker war. Und das - das ist ja wohl der allergrößte Unfug, den man sich nur vorstellen kann. Wie kann ein Teerstäbchen ein Anker sein? Eine Stütze? Lebenshilfe? Ha - das widerspricht sich gleich doppelt; Leben und Hilfe. Diese Erkenntnis in das Bewusstsein gerückt, vereinfacht die Unternehmung Nichtraucher ungemein! Jawoll, ich bin Nichtraucher! Und das seit 24 Tagen. Ich bleibe der Sache weiterhin auf der Spur. Ich bekomme diese Sucht in den Griff! Ach übrigens, ich bin irgendwie die 3 Kilos fast wieder los. Fehlen noch ungefähr 0,5 Kg. Ist das nicht phantastisch? Keine Ahnung, wie ich das gemacht habe. Sie sind weg. Die Waage hat es eben bestätigt. Na, dann können sich jetzt meine acht etablierten Kilos mal auf was gefasst machen. Jetzt wird hier aufgeräumt! Wünsche Euch allen einen hervorragenden Mittwoch; LG, Bernhard
13.11.2016
09:25 Uhr
Guten Morgen, lieber Bernhard, gerade eben erst habe ich Dein Wohnzimmer mit den vielen interessanten Beiträgen entdeckt - es ist großartig, wie intensiv Ihr Euch mit den Hintergründen der Sucht auseinandersetzt. Auch ich kann in diesem Punkt nur aus meiner eigenen Erfahrung berichten, denn warum bin ich früher nach einem Dreivierteljahr in völliger Rauchfreiheit wieder rückfällig geworden, während es mich heute, nach gut dreieinhalb Jahren, gar nicht mehr juckt? Weil ich jeweils mit einer unterschiedlichen Grundeinstellung eingestiegen bin. In der Phase, nach der ich wieder rückfällig geworden bin, hatte ich insgeheim immer den Gedanken an eine "positive" Zigarettenwirkung im Hinterkopf: Es rundet einen schönen Moment ab, es entspannt, es ist ein schönes Gemeinschaftserlebnis - und dergleichen Blödsinn mehr. Kurzum: Ich empfand das Rauchen tief im Inneren als etwas Positives, das ich mir selber verboten hatte. Der Rückfall war vorprogrammiert. Dieses Mal bin ich anders gestartet: Ich habe mich über den Grad meiner Abhängigkeit informiert. Und es war nicht angenehm, der Wahrheit ins Auge zu sehen, dass ich im Fagerström-Test die volle Punktzahl erreicht habe. http://www.rauchfrei-info.de/aufhoeren/machen-sie-den-test/zigarettenabhaengigkeitstest-fagerstroem/ Ein Leben ohne Kippe war für mich infolge des Abhängigkeitsgrades völlig unvorstellbar, also habe ich meine Entscheidung immer aus dem Moment heraus getroffen: "Nein, im Moment MÖCHTE ICH NICHT rauchen." Ich habe mir nichts verboten, ich habe mir nur immer wieder vor Augen geführt, dass ich es nicht mehr möchte. Ich möchte nicht mehr süchtig und abhängig sein, ich möchte meine Freiheit zurück. Wie sehr sich dieses Motiv als eine Art Selbsthypnose in mein Gehirn gebrannt hat, wurde mir vor gut einem Jahr bewusst, als ich Gast auf einer wodka-intensiven deutsch-polnischen Hochzeit war: Ich stand mit meinen rauchenden Verwandten im Freien und im gleichen Moment, als in meinem Gehirn "Och, du könntest doch mal..." aufblitzte, kam vollautomatisch die Antwort "Nein, im Moment möchte ich nicht." Diese Situation hat mir sehr stark zu denken gegeben. Heute weiß ich, dass ich das Nicht-mehr-Rauchen innerlich eindeutig positiv besetzt habe. Ich habe mich spaßeshalber schon öfter als "Pawlowschen Nicht-mehr-Raucher" bezeichnet, denn für mich zählt nur das positive Resultat: [b][i]Niko bimmelt mit dem Glöckchen und ich denke "Nein, ich möchte nicht.".[/i][/b] Ob es in zwanzig Jahren noch klappt, weiß ich nicht, aber für mich ist es seit über 1000 Tagen ein zuverlässiger, pflegeleichter Begleiter. Ich bin süchtig und bleibe es wohl auch - es stört mich aber nicht mehr. Liebe Grüße und allen einen schönen, schmachtfreien Sonntag, Brigitte
13.11.2016
08:21 Uhr
Drei Wochen. Coole Sache! Tja, was war denn da gestern bei mir los? Grantig, grimmig, motzig, schnippig, streitsüchtig, traurig…. . Das alles ging einher mit einer verstärkten Lust auf Zigaretten. Tatsächlich war bei mir der Drang mir einen von diesen Teerstängel in mein Gesicht zu stecken nochmal etwas aufgeflammt. Allerdings und glücklicherweise hatte ich wenig Mühe diese Lust unter Kontrolle zu halten und somit ihr auch zu widerstehen. Das war wirklich einfach. Aber offenbar war ich gestern für meine Nächsten nicht so einfach. Dabei war das gar nicht mal den gesamten Tag so schlimm. Erst mal war da eher so eine melancholische Stimmung. Das Grantige fing irgendwann so gegen frühen Nachmittag ganz plötzlich an. Als hätte jemand einen Knopf gedrückt. Ab da war meine Laune echt mies und meine Nächsten bekamen das immer mal wieder ab - die Armen. Das war die Sucht, gell? Heute morgen merke ich von gestern erst mal nichts mehr. Ich hoffe mal, daß da nicht wieder irgend ein Biest bei mir einen Knopf drückt. Zeit für eine Entschuldigung bei meinen Nächsten. Da ist also irgend was in mir drin, das zerrt an mir und will mich dazu bewegen, stinkende, giftige Dämpfe in mich einzuziehen. Und schon wieder die Frage: warum ist das in mir? Ihr lieben Leute habt mir ja so einiges zum Thema Sucht geschrieben. Und ich fürchte, ich muß einer Tatsache ins Auge sehen, die ich nicht sehen will. Ich will nicht sehen oder wahrhaben, daß ich einer Sucht erlegen bin, die ich nie wieder los werde. Ich kann sie zwar bändigen und zähmen. Aber los werde ich sie nie. Das will ich nicht sehen. Dagegen sträube ich mich. Aber ich fürchte, ihr habt recht - und ich weiß das auch. Und trotzdem. Warum zum Kuckuck ist das so? Warum können andere einer Sucht widerstehen und andere verfallen ihnen gleich reihenweise. Boah, das macht mich kirre - vor allem, weil ich ja einer bin, der ihr verfallen ist. Grrr. @Leoff Und sollte ich eine Formel finden auf ewig von der Sucht loszukommen, dann werde ich sie Euch selbstverständlich wissen lassen ;-) So, jetzt habe ich aber erst mal genug von dem Gelaber; das zieht ja runter. Also, Fazit nach drei Wochen. Mein Husten hat extrem nachgelassen. Ab und an raschelt es da noch im Karton aber auch das wird stetig weniger. Das Atmen macht Spaß, weil die Luft so glatt und sauber durch die Röhren strömt. Mein Teint sieht lebendiger aus und mein Appetit ist ebenfalls lebendiger geworden und ich fürchte, ich MUSS noch eine Baustelle eröffnen. Meine Wampe ist gewachsen und schränkt mich ein. Das will ich nicht mehr. Das Ding muss weg! Ach übrigens. Ich habe immer noch 6 Päckchen Fluppen im Auto. Die hatte ich schon fast vergessen. Hab’ neulich ’nen Kuli im Auto gesucht. Schublade unterm Sitz aufgemacht. Ach guck; Teerstängel. Kuli habe ich natürlich keinen gefunden. Habe die Schublade dann wieder zu gemacht. Was mache ich denn mit den Päckchen? Ich denke, ich werde sie verschenken. Kenne ja noch ein paar Raucher. Hmm, eigentlich nur wenige. Die meisten, die ich kenne, rauchen nicht! Ein Päckchen werde ich aber behalten. So als Mahnung und Erinnerung und Notfall…. . Man soll ja nie nie sagen. Und eben liefere ich den Beweis dafür, daß mich die Sucht in den Fängen hält - ob ich ihr nun aktiv fröne oder gegen sie bestehe - sie ist da. Treu und geduldig.... . So, ich mach mich jetzt mal auf in den Wald ;-) Habe heute eine Fotosession. Outdoorportrait. Das wird im doppelten Sinne cool. Ich freue mich jetzt schon über die Erfahrung mit mehr Luft in den Lungen den Höhen und Tiefen im Wald zu begegnen, yeah! Auf geht’s. Wünsche Euch allen einen tollen und rauchfreien Sonntag! LG, Bernhard
12.11.2016
20:02 Uhr
Lieber Bernhard, täglich freue ich mich auf deinen Bericht. Du schreibst toll und nachvollziehbar. Danke dir dafür! Mein Lieblingssatz heute war die Sache mit dem "schon so lange ohne Qualm, erst so kurz ohne....". Ich weiß nicht wie es dir geht, aber ich tue mich sehr schwer mit dem Tage zählen... Ich meine, so geben wir der Zigarette doch deutlich mehr Raum als sie verdient. Ich kann mir vorstellen, dass wenn man garnicht darüber nachdenkt wie viele Tage schon vergangen sind, das Gedächtnis nicht immer wieder daran erinnert wird, dass es mal Nikotinabhängig war. Ich hab mir einfach gesagt, dass ich ab jetzt nicht mehr rauche und gut. Einzig meine App sagt mir ab und zu "Schon so und so viel Tage rauchfrei..." aber ich fühle mich eher wie "Ich hab mal geraucht, jetzt aber nicht mehr." Zum Thema Sucht möchte ich folgendes sagen. Ob Alkohol, Drogen oder Nikotin Sucht bleibt Sucht. Wir neigen dazu, schnell die negativen Dinge in unserem Leben zu vergessen, es bleiben die positiven Erinnerungen. Es gibt nichts positiv am Schmöken ganz im Gegenteil , aber das Hirn meint es wohl. Meine Eltern rauchen seit 30 Jahren nicht mehr. Und trotzdem sagen beide, gibt es auch heute noch Momente, in denen sie sich nichts mehr als eine Zigarette wünschen. Sie leben damit und ignorieren den Gedanken, Ich bin vom ersten Tag an sehr entspannt was das nichtrauchen angeht. Ich habe 15 Jahre täglich geraucht. All die Aufhörversuche vorher, waren schneller vergessen als ich das Wort "Nichtraucher" hätte sagen können. Aber dieses Mal war es anders. Nicht drüber nachgedacht, nichts vorbereitet, keine innere Panik eingeredet. Ich bin morgens aufgewacht und hab gesagt, "So, nun rauche ich nicht mehr. " Du hast Recht, es muss doch irgendeine Formel geben um das Schön-war-die-Zigarette zu vergessen, aber wenn du all die anderen Ex-süchtigen ob Alkohol oder Drogen fragst, sie werden dir alle sagen, dass es ihnen genau so geht. Wenn du allerdings weißt wie man es machen kann, erzähl es uns :). Hab dich wohl lieber Bernhard, ich freue mich schon auf deine nächsten Berichte.
12.11.2016
10:28 Uhr
Hey Bernhard, super geschrieben! Die Art, wie du versuchst, dieser Sucht auf den Grund zu gehen, ist beeindruckend. Ich beschäftige mich auch immer wieder mal damit, was das für Auslöser sind, die gefestigte Ex Raucher, die schon sehr lange rauchfrei sind, wieder zur Zigarette greifen lässt. Ich erinnere mich, dass vor Jahren auf unserer Straße ein Mann ein plötzlich über die Fahrbahn laufendes Kind angefahren hat. Das Kind kam mit dem Schrecken davon und alles ging gut aus. Aber der Fahrer des Wagens stieg aus, lief auf den nächsten Passanten zu und fragte ihn nach einer Zigarette. Dabei stellte sich heraus, dass er schon seit über 10 Jahren rauchfrei war. Genauso kenne ich auch andere Beispiele, in denen Ex Raucher trotz größter Lebenskrisen nie wieder geraucht haben. Würde mich auch interessieren, was da in den einzelnen Gehirnen vor sich geht, und warum manche, gefestigte Ex Raucher glauben, jetzt hilft nur noch eine Zigarette. Ich glaube, wir, die wir noch am Anfang stehen und uns alle Mühe geben, vom Rauchen los zu kommen, möchten einfach wissen, wann die Gefahr, nochmal rückfällig zu werden, endgültig vorbei ist. Ob uns das jemand erschöpfend beantworten kann weiß ich nicht… Für uns ist es glaube ich einfach wichtig, dass wir dranbleiben. Ich für mich kann jetzt in der Anfangszeit sagen, dass ich nicht weiß, ob und wie lange ich rauchfrei bleiben werde. Natürlich ist mein Ziel, nie wieder eine Zigarette zu rauchen. Aber momentan bin ich einfach nur froh über jeden Tag, den ich ohne Zigarette geschafft habe. Wünsche dir auch einen phantastischen und rauchfreien Tag:wink: LG Ulla
12.11.2016
10:05 Uhr
Guten Morgen Bernhard, ich glaube deine Einstellung und Überzeugung es zu schaffen sind eine gute Voraussetzung, tatsächlich dran zu bleiben. Aus meiner Erfahrung lauert der Teufel uns aber tatsächlich immer wieder mal auf und dann heißt es wachsam und stur bleiben. Deine melancholische Stimmung kann heute auch das 3-Wochen-Loch sein. Ich habe bei mir sowohl nach 3 Wochen als auch 3 Monaten diese gedrückte Stimmung beobachtet und musste einfach aufpassen, dass der Teufel nicht gewinnt. Viele Grüße Hexe
12.11.2016
09:55 Uhr
Bin heute etwas melancholisch unterwegs. Vielleicht wegen dem Wetter. Ist aber nicht schlimm. Gibt sich ja wieder. Und ich laufe auch nicht Gefahr nach unten zu gehen um eine zu Rauchen. Bin ich grad ganz weit weg von. So, mein heutiger Senf ist etwas länger geworden ;-) . 20 Tage. Heute noch und ich habe drei Wochen voll. Drei Wochen schon ohne Qualm. Drei Wochen erst. Ich hab’ hier ja ne ziemlich große Klappe, wenn es darum geht, durchzuhalten und freudig und positiv in die rauchfreie Zukunft zu schauen. Aber ich lese ja immer mal wieder, daß Leute selbst nach Jahren ohne Fluppe einfach wieder anfangen. Ich habe so einen Kandidaten in meinem Umfeld. Der schaffte es ca. ein Jahr lang nicht zu rauchen. Ich fragte ihn, warum er wieder angefangen hat. Er beantwortete das kurz und knapp. Er fiel in ein Loch. Ein depressives Loch. Für ihn ein Grund wieder zum Teerstengel zu greifen. Was ich nicht rausgehört habe und auch nicht gefragt hatte war, warum er depressiv war. Ob das wegen der Raucherei, bzw. nicht Raucherei oder aus anderen Gründen so war. Wird man wirklich wieder schwach? Kommen wirklich Ausflüchte wie: einmal ist keinmal; habe ich mir verdient; kann doch nicht schaden usw? Aber was bedeutet das denn? Das bedeutet doch, daß die Sucht niemals überwunden sondern einfach nur ausgehalten wird. Nein? Diese Aussicht trübte meine Euphorie enorm und ich weigere mich glauben zu sollen, daß man die Sucht nicht gänzlich überwinden kann. Es ist doch „bloß“ eine Kopfsache. Das Hirn ist programmierbar; deswegen laufen doch so viele den Teerröllchen hinterher! Weil die Tabaklobby es verstanden hat unsere Hirne zu programmieren. Ich bewundere alle „nativen Nichtraucher“, die sich jeder Manipulation widersetzten oder schlicht nicht beeindrucken ließen und lassen. Warum gibt es Menschen, die für Manipulation anfällig sind und andere nicht? Hmm, zu weit gefächert. Warum lassen sich Menschen, so wie auch ich, von der Tabakindustrie manipulieren und andere nicht? Hier! Hier muß meiner Meinung nach angesetzt werden. Nicht das Schockbildchen; nicht die Litanei der Gesundheitsprediger. Die muss es auch geben, nicht falsch verstehen, aber diese Frage ist meiner Meinung nach die Schlüsselfrage: Warum habe ich das Rauchen angefangen. Diese Frage stellt sich jetzt nochmal jeder! Und beantwortet sie für sich. Ehrlich und Aufrichtig! Und jetzt nehmen wir diese Antwort an! Hier wird nichts mehr verdrängt, verschönt verarscht! Das ist die Basis. Damit kommen wir weiter. Ich hab hier irgendwo gesagt: Ich will nie wieder rauchen, Nie wieder. Leute, das ist kein Spruch getrieben aus der Euphorie und weil die Bildchen hier alle so schön hüpfen und drehen. Das ist blanker Ernst! Aber ich will nicht mein Leben lang den Eindruck haben daran arbeiten zu müssen. Das MUSS abschaltbar sein! Ja, ich habe manchmal Lust eine zu Rauchen. Warum? Weil ich den Virus noch im Kopp habe. Weil es die Sucht ist - nein - weil es MEINE Sucht ist, die mich treibt. Nicht der Genuss oder das Gesellschaftliche Zusammensein oder was weiß ich, welches Geschwurbel man sich in reinster Selbstverarsche noch alles um die Ohren haut nur um eine Rechtfertigung zu finden Nikotin zu inhalieren. Und danach? Na los komm! Was ist danach?? Gestern hatte ich mit meiner Nächsten (native Nichtraucherin) kurz über das Thema gesprochen. Sie meinte: „Es wäre doch schön für dich, wenn du nur ab und an mal eine Rauchen könntest.“ Aber das ist ja im Grundsatz falsch. Ich will doch gar nicht ab und an mal eine Rauchen. Ich will überhaupt nicht rauchen. Irgendetwas in mir will mich zum Rauchen treiben. Ich selbst, ich will das gar nicht. Und das macht es mir verhältnismäßig leicht, dem Drang zu Rauchen entgegenzuwirken. Und jedes Mal, wenn er kommt, merke ich mir, warum er kommt. Damit kann ich arbeiten und Stück für Stück mein Hirn umprogrammieren. Eine schweißtreibende Tätigkeit - ohne Frage. Aber es lohnt sich doch! Jetzt können Schockbilder und Co ihres dazu beitragen. Jetzt bin ich offen dafür. Jetzt gucke ich hin und nicht weg. Ich verarsche mich nicht länger selbst. Und deswegen habe ich hier auch so ne große Klappe, wenn es um das „Dabeibleiben geht“. Ich bin davon überzeugt! Euch allen einen phantastischen und rauchfreien Samstag! LG, Bernhard
11.11.2016
12:13 Uhr
Hallo Bernhard, danke für deine Zeilen, wundervoll formuliert, du sprichst mir aus der Seele. Mir als Kopfmensch fällt es schwer, mit Gefühlen zurecht zu kommen - früher konnte ich sie immer mit diesen weißen Hilfsmittelstangen dämpfen und jetzt kommen sie plötzlich klar und laut und ich fühl mich überfordert. Damit umzugehen, muss ich erst noch lernen. Du bist Vorbild für deine Tochter, ich für meinen Sohn. Er hat diese Fragen oft schon gestellt, ich konnte ihm immer nur antworten "weil ich dumm war und angefangen habe - zum Glück bist du intelligent genug, dass du nie anfangen wirst." Es war immer sein größter Wunsch, dass wir aufhören zu rauchen - sein Papa, seine Oma und ich - alle engsten Bezugspersonen. Kein gutes Vorbild... Zeit, das zu ändern. Ich schätze deine Ansichten - v.a. auch die Achtsamkeit. Oft sind es gerade die kleinen Dinge, über die man sich unbändig freuen kann... so, wie zB dein Tankstellenbesuch! Lass uns das Leben feiern! LG, Sandy
10.11.2016
18:36 Uhr
Hallo Herr Nachbar :) oh ja doch ich verstehe ich sehr gut mit dem Tanken und keine Ziggis kaufen *lach* ....aber ich dachte auch die erklären mich für bekloppt wenn ich das hier schreibe. Da ich ja vorher schon reduziert hatte, hab ich das letzte mal Anfang Oktober Ziggis gekauft, aber wie wir uns das ja an unseren Tankstellen leisten können geht es ja Stangenweise .... boah war ich so stolz das erste mal nur zu Tanken und nicht noch zwei Stangen zu kaufen und nicht wie die anderen die da ohne Ende (ja ja ich ja vorher auch) da alles am einpacken sind an Tabak was nur geht ... *lol* ..... denn ich hatte nie Druck damit mir welche zu organisieren immer genug da, deswegen hab ich beim Einkaufen in unseren Läden gar keine Probleme mit vor allem meine gibt es in Deutschland nicht ... :) und ja Muckibude ist gut, aber zum abnehmen ist Ausdauer sehr sehr gut, solltest du machen und wirst sehen wie cool deine Kondition und das durchatmen ist, einfach ein Traum solltest du erlebt haben und den Puls dabei nicht zu hoch treiben :) :butterfly: lg Tanja
10.11.2016
17:01 Uhr
Hallo lieber Bernhard, es liest sich herrlich positiv - in deinem rauchfreien Wohnzimmer.:Schön - wie du es beschrieben hast! Einfach nur "die elf"! Ich wünsche dir weiterhin - ganz viel Heiterkeit!:D Viele liebe Grüße, Wilma
10.11.2016
09:46 Uhr
Hi Bernhard, kein Vogel. Keine Kleinigkeit. Ganz im Gegenteil: Superklasse ist das!! Glück kann manchmal so einfach sein. Hab nen tollen Tag! Viele Grüße Silke:gitarre:
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