18.02.2022
20:22 Uhr
Hallo Mike,
na ist Deinem Mikey langweilig? Und wenn es Ihnen langweilig wird hecken sie dummes Zeug aus, dann setzen sie sich eine andere Narrenkappe auf, aber darunter steckt der selbe Kasper.
Ich will mal diese Mikey und Paulchennummer nicht weiter strapazieren.
Meiner Meinung nach hat diese ganze Suchtverlagerung doch irgendwo einen kleinsten gemeinsamen Nenner.
Kennst Du den Marshmallow-Test, ein sehr berühmter Versuch mit Kindern, in dem beobachtet wird ob ein Kind auf eine Belohnung warten kann und dafür das Doppelte bekommt oder eben nicht und dann nur einen Marshmallow bekommt aber den sofort.
http://www.zeit.de/wissen/2018-06/selbstkontrolle-marshmallow-test-psychologie-experiment-selbstbeherrschung/seite-2
In diesem Artikel aus 2018 werden die Ergebnisse aufgrund methodischer Fehler angezweifelt, aber dennoch sind die Rückschlüsse sehr spannend.
Zitat:[i]Der Marshmallow-Effekt: Die aufregendste Erkenntnis sei "die Tatsache, dass wir besser vor unseren ganz persönlichen schwachen Stellen geschützt sind (etwa der Neigung, ungewollt zuzunehmen, schnell aufzubrausen, uns gekränkt oder zurückgewiesen zu fühlen) und mit diesen Neigungen konstruktiver umgehen können, wenn wir die Fähigkeit zum Aufschub besitzen und sie entsprechend nutzen". [/i]
Zitat: [i]Die Menschen, die es schaffen, lange auf eine Belohnung zu warten, sind im Schnitt seltener drogenabhängig ..., leiden seltener unter ADHS ... und sind seltener übergewichtig oder fettleibig ... . Diese Menschen unterscheiden sich gar in der Gehirnstruktur, zum Beispiel in Faserbahnen, die zwischen bestimmten Arealen des Stirnlappens, die für Selbstkontrolle eine Rolle zu spielen scheinen, und tiefer gelegenen Regionen, die beim belohnungsbasierten Lernen eine große Rolle spielen, verlaufen[/i]
Also, was soll das eigentlich mit dieser ständigen Belohnerei? Warum muss ich mich für alles was ich alltägliches getan habe belohnen?
"Das hab ich mir verdient" "Man gönnt sich ja sonst nichts" "ich verzichte schon auf so vieles"
Übrigens spreche ich gerade nicht von Dir sondern von mir,
Ich habe nach meinem Rauchstopp ganz lange nicht zugenommen, ich hatte noch nie zuvor ein Problem mit Übergewicht ich war immer eher so wie der rosa Panther und nicht wie der graue Elefant.
Aber seit einem Jahr 15 kg plus, ich habe noch eine Hose im Schrank die mir passt weil ich sie mal zu groß bestellt hatte und nu bin ich reingewachsen :) -> :riesengrinser:
Was ist das Ziel von dem Ganzen?
Ich möchte mich in Selbstkontrolle üben und da dieses neue Verhalten ein anderes ersetzen soll brauche ich wieder einmal feste Regeln. Da ich nicht komplett auf Essen verzichten kann ( Magersucht stellt für mich keine Versuchung da, wie Du bemerkst ) Werde ich tatsächlich festen Intervalle einbauen. Als Raucher hatte ich das ganz automatisch, weil ich viel weniger Appetit hatte. Ich esse nicht mehr nach dem Abendessen, gar nichts, auch kein Schälchen Chips oder eine Handvoll Nüsse und nur kalorienfreie Getränke. Ein richtiges Frühstück gab es bei mir noch nie und den Keks zum Kaffee kann ich auch weg lassen. Es gibt also eine Zeit mit Essen (10/ 11 Uhr bis 18 /19 Uhr) und den Rest des Tages. Das mache ich seit Montag …
Es geht diesmal also nicht darum etwas nicht zu tun, sondern sich aktiv für einen Akt der Selbstfürsorge, der Selbstliebe zu entscheiden.
Sich mit Substanzen, welcher Art auch immer zu belohnen ist meiner Meinung nach ein Suchtverlagerung
Eine Belohnung wie ich es mir vorstelle ist etwas besonderes was ich mir sonst nicht geleistet hätte, also einen Belohnungsaufschub und dann aber eine wertvollere Belohnung.
In unserem letzten Urlaub haben wir uns eine Ferienwohnung direkt am Meer gemietet, so einen schönen Ausblick hatte ich noch nie.
LG von Paul
.. und ich kaufe mir keine neuen Hosen basta. :oops: