Hallo Juliwolke und alle die das hier lesen:D
Ulrike schrieb
[quote] "den wundersamen, alles in Luft auflösenden Klick" [/quote]
Diesen Teil hatte ich nicht gelesen. Und ja , da bin ich voll dabei zu sagen da glaub ich nicht dran, den gibt es nicht.
Ich hatte eine andere Definition von " Klick " im Kopf. Als ich nach dieser Nacht mit dem Alkohol aufhörte, war dieses Gefühl der Angst davor jemals wieder in so eine Situation zu geraten so dominant das es mir leicht fiel nicht mehr zu trinken. Ich hatte keine Schmachtattacken und den Gedanke " komm einer noch und dann....." hatte ich gar nicht. Immer wenn ein Gedanke an Alkohol aufkam, fuhr ein Blitz in diese Gedanken, popte dieses Angstgefühl, das wissen was passiert wenn ich wieder anfing auf. Es eliminiert heute noch jeden Gedanken an " Ach eigentlich würde ich ja mal gerne wieder...." Blitz und weg!!!!!! Letzthin war so eine Situation: Mein Großer hat einen neuen " selbstgebrannten " Alkohol mitgebracht und 2 Gläser zum probieren für ihn und meine Frau, ich hab dran gerochen, hat lecker gerochen.......Blitz, POP und weg. Also nach 19 Jahren ist es immer noch so stark in mir das ich nicht mal mehr dran denke mal wieder was zu trinken ( also Aklohol mein ich.....:) )
Der Verlust den ich dadurch erlitten habe: kein gemütliches Bier mehr, kein Bier mehr zum Essen.....usw. hat am Anfang schon ein bisschen wehgetan. Aber paralell zu diesem Schmerz des Verlustes war immer viel dominanter der Schrecken der Auswirkungen den der Alkohol verursacht hat. Nach diesen langen Jahren ist der Verlust in Vergessenheit geraten. Der Schrecken und die Angst vor Alkohol ist geblieben, nicht dominant, die zwei popen erst auf wenn ich über Alkohol nachdenk. Ich mein in unserer Küche auf einem Schrank stehen...Moment muss ich zählen...10 verschiedene Flaschen Alkohol:lol::lol: alle angefangen und schon älter als 2 Jahre ( glaub ich ) sie interessiern mich nicht, jucken mich kein Meter und wenn se mal des Schimmeln anfangen dann werde ich sie Komentarlos entsorgen:wink::riesengrinser:
Also " kurze Rede langer Sinn " Diese Angst, dieses Gefühl von Angst und Schrecken hat mein Unterbewusstsein in wenigen Augenblicken/Stunden geschaffen und das ist mein "Klick" gewesen. Danach war alles andere nur noch die logische Folge...Anwalt...Arzt....Therapie. Ich weiß natürlich nicht ob mein " Klick" ohne die Therapie ausgereicht hätte. Damals wir mir irgendwie klar ohne eine Solche würde ich es nicht schaffen. Heute bin ich mir da nicht mehr so sicher. Aber zum Glück hab ich es nicht drauf ankommen lassen.
Wolke schrieb
[quote]Ok, ich habe verstanden, die Angst jemals wieder zu trinken treibt Dich beim Alkoholstopp an.[/quote]
Ja, aber diese Angst tut mir nicht weh! Sie ist ein Teil von mir geworden. Sie beschützt mich und tut mir gut. Und ich bin so glücklich darüber das mein Unterbewusstsein zu sowas fähig ist ( und da glaub ich unerschütterlich dran ) in dieser Beziehung ist Mikey einfach nur mein Freund!
Das Rauchen ist ne ganz andere Geschichte. Zum ersten hinterlässt es nicht solche verheerende Auswirkungen die so offensichtlich sind wie das saufen. Von einer oder 30 oder 60 Zigaretten fängst du nich an zu lallen, gegen die Wand zu laufen, zu kotzen....ok..., Ünfälle zu bauen, Führerschein zu verlieren usw.
Ich weiß noch das ich als Kind für meine Mutter am Automat für 2,- Mark Zigaretten geholt habe. Zigaretten rauchen war modern. erst in letzter Zeit wird es immer mehr verpönt und als das was es ist gebranntmarkt nämlich eine zerstörerische Sucht!
Ich versuche gerade oder richtig gesagt ich tues es, den Verlust der ja eigentlich nur ein vermeintlicher ist aus meinem Hirn zu verbannen. Ich will das die schönen Momente mim rauchen in Vergessenheit geraten und nur noch der Schrecken der gesundheitlichen Zerstörung übrigbleibt!
Ich sitz ohne Alkohol gemütlich irgendwo mit irgendjemand oder alleine rum, also geht das auch ohne zu rauchen. Es ist ja nicht nur das Nikotin sondern auch die gewohnte Tätigkeit des rauchens. nach über 5 Wochen sollte der Nikotin draussen sein. Also ist es jetzt nur noch die Gewohnheit..die Verbindungen zu bestimmten Situationen. Die werden mit genau so Sprüchen wie " Achja, ich rauch ja nicht mehr " ( hier ein dickes Danke dafür an de Nomade, von ihr hab ich den. ) weggedenkt ( dieses wort kommt von mir? ) abgelenkt, überspielt, überschrieben.
Ja, mir war klar das ich nie wieder Alkohol trinken darf, von anfang an. Beim rauchen wusste ich das auch das ich, wenn ich dauerhatft aufhören will, nie wieder eine rauchen darf. Was den Verlust natürlich dominanter macht. Und dieses Verlustgefühl zu überwinden ohne dieses Angstgefühl das ich beim Alkohol hatte ist viel schwerer, weil ich es erzeugen muss. Das Gefühl mein ich nie wieder rauchen zu dürfen/zu wollen. Es sind ja nicht nur die vordergründigen Verbindungen wie: die Morgenzigarette...nach dem Essen...zum Kaffee...beim autofahren usw. sondern auch Gefühle wie: Angst...Frust...Trauer....Glück usw. und was ich als ganz schrecklich empfinde, mittlerweile, einfach so. Wie willst du einfach so ablenken, überspielen, überschreiben oder was?
Du siehst, auch ich bin immer noch in Gefahr.....aber ich krieg Mikey noch dazu mich in solchen situationen zu beschützen. Nur manchmal schwächelt er noch und dann muss ich mich zusammenreissen.
Juliwolke schrieb
[quote]Interessant, dass Du deutliche Unterschiede zwischen Rauch- und Alkoholstopp siehst, die nachvollziehbar sind[/quote]
Ja, der Rauchstopp ist in seiner Gesammtheit schwieriger, für mich zumindest.
So, habe fertig für heute:riesengrinser:
lasst euch alle:smileumarmung:
und en schönen Sonntag noch
Mike