Hallo.
Heute ist mein dritter rauchfreier Tag und im großen und ganzen fühle ich mich ganz gut und bin entschlossen. Habe schon einige Tage immer wieder hier im Forum gelesen und fand das sehr hilfreich - allerdings brauch ich nun glaub ich ein aktives feedback ;)
Ich muss ehrlich zugeben, dass der Entzug nicht so schlimm ist, wie ich mir das nach 10 Jahren Qualmerei vorgestellt hatte. Klar, es sind schon Tränen geflossen und mir gehts eben den Umständen entsprechend, aber es ist alles auszuhalten.
Solche Gedanken wie "Kann ich das überhaupt schaffen" etc. haben mich echt fast durchdrehen lassen, aber trotz dieser großen Angst habe ich es versucht.
Tag 1: Ging eigentlich wirklich spielend einfach. Morgens war ich zugegebenermaßen ziemlich wütend und wollte unbedingt rauchen, aber ich konnte mich wieder zur Vernunft bringen und mir meine Gründe zum Aufhören wieder vor Augen rufen. Der Tag war schnell rum und ich konnte nachts super schlafen. So weit, so gut...dachte ich mir ;)
Tag 2 (gestern): Schon gar nicht mehr so schön und einfach :( Habe mich eher gefühlt wie ausgekotzt...Tränen flossen en masse, ich war total unausgeglichen und verwirrt, schlapp, müde, kaputt, wütend, traurig und meine Gedanken kreisten permanent ums leidige Thema Rauchen. Nun, ich habe zwar nicht geraucht, aber es gab schon Momente, da hätte ich gerne. Ich habe aufgehört, nachdem ich das Buch "Endlich Nichtraucher" von Allan Carr gelesen hatte... Dort wird ja immer angewiesen, dass man ständig diese positive Haltung einnehmen soll "Juhuu, ich bin Nichtraucher!", aber ehrlichgesagt schaffe ich das einfach nicht den ganzen Tag.
Es gab immer wieder Momente wo ich dachte: So, jetzt rauchst du noch schnell eine und dann machst du das und das... Hat natürlich nur Sekunden gebraucht, bis mir wieder einfiel, dass ich ja gar nicht mehr rauche ;) eigentlich kann ich darüber schon schmunzeln, aber in den Momenten ist es echt hart, sich auch noch ständig darüber zu freuen, so lange man ja noch süchtig ist...
Naja, heute Nacht dann totaler Horror... schweißnaß aufgewacht...konnte nicht mehr schlafen...
Tag 3 (heute): Soooo, jaaa... Nun sitz ich hier und schwanke gedanklich zwischen: "Ach, es wird schon alles besser" und "So eine Schei**, warum hast du bloß jemals mit der Raucherei angefangen"
Kann mir irgendjemand sagen, wann das besser wird? Das ständige denken ans Rauchen und dieses unruhige Gefühl? Irgendwo hörte ich mal, dass der 3te Tag der schlimmste sein soll??? Na dann Prost Mahlzeit.
Und diese Sache mit der Einstellung, ging es euch da ähnlich? Klar freue ich mich, dass ich bald nicht mehr süchtig bin, aber im Moment bin ich es ja scheinbar noch und mein Nikotinmonster rebelliert ja immens, dass es keinen Nachschub mehr bekommt, aber trotzdem bin ich noch süchtig und nicht hocherfreut über den Entzug an sich... Und irgendwie habe ich Angst, dass ich nie die richtige Einstellung bekomme und dann nach 5 Jahren weh leidig an meine Raucherzeit zurückdenke - dabei will ich das gar nicht...ich will mich freuen, dass ich nicht mehr rauche und so ein ganz bißchen tue ich das auch, aber eben noch nicht so richtig...
Naja, ich werde nun erstmal den dritten Kaffee ohne Zigaretten zu mir nehmen und mich auf ein herrliches rauchfreies Frühstück freuen ;)