Hallo Susanne,
ich sehe es genauso wie Brita, nicht Du bist schwach, sondern diese Sucht hat uns einfach fest im Griff! Das ist wirklich kein Grund, den Glauben an Dich zu verlieren, denn wie gesagt, es sind viele schon holprig gestartet und haben es aber letztendlich auch geschafft. Jetzt hast Du wieder einen Auslöser isoliert, der Dich in Straucheln bringen kann: Streß! Also, was kannst Du künftig bei Streß machen, anstatt zu rauchen, wie kannst Du ihn abbauen? Die berühmte Luftzigarette aus dem abgeschnittenen Trinkhalm rauchen? Einen Igelball kneten (das ist wie Handreflexzonenmassage, außerdem baut das Knietschen Streß ab)? Eine Atemübung zum Herunterkommen, ein Glas Wasser trinken? Du kannst Dir aus so einigen Methoden zur Streßbewältigung die für Dich geeignete aussuchen. Vielleicht fällt ja Dir noch eine Alternative zum Rauchen bei Streß ein?
Schön daß Du heute wieder aussteigst! Du brauchst auch nicht zwingend nach jedem Ausrutscher einen neuen Ausstieg vornehmen. Du kannst direkt danach weitermachen mit dem Aufhören! Deine Entwöhnung ist doch von einem Ausrutscher nicht beendet. Ich glaube ich habe es Dir ja schon mal gesagt, viele Aufhörer werden eben nicht nach einer letzten Zigarette gleich dauerhaft rauchfrei. Sie stolpern mal, machen aber weiter, gewöhnen sich das Rauchen direkt weiter ab. Die Ausrutscher werden dann auch weniger, seltener, die Abstände dazwischen größer... so geht es doch auch. Und schau doch mal, wie viele Zigaretten Du die letzten Tage schon _nicht_ geraucht hast.
Wenn Du nun das nächste mal Schmacht hast, überleg doch mal kurz, warum Du jetzt eine rauchen willst. Was es Dir wohl bringt - außer daß Du Dich hinterher wieder ärgerst? Was es an der Situation ändert? Wahrscheinlich nix, der Zustand vorher wird sich dadurch nicht verändert haben. Und Streß beseitigt Rauchen keinesfalls, das ist ein Trugschluß. Es betäubt höchstens kurz ein wenig, hinterher hast Du im noch denselben Streß plus den daß Dein Hirn wieder nach dem Stoff verlangt. Zumindest den kannst Du dauerhaft eliminieren: indem Du der Sucht eine Absage erteilst.
Vielleicht hilft Dir ja der Gedanke: "Diese Zigarette rauche ich jetzt nicht." Nur erstmal diese, die Deine Sucht jetzt gerade von Dir verlangt. Denke doch erstmal gar nicht weiter. Immer ein Schritt nach dem anderen. Dann schaut das ganze Vorhaben nicht so unüberwindlich aus. Um einen Berg zu besteigen, machst Du auch einen Schritt nach dem anderen. "Nein, ich will jetzt nicht rauchen". Schieb den Druck auf. Viele kommen damit leichter klar als mit diesem Gedanken an das endgültige Aufhören.
Also, frisch wieder ans Werk Susanne! Du tust das richtige, und Du mußt den Weg ja auch nicht allein gehen. Gemeinsam ist es leichter. Viele Grüße sendet Dir
Lydia