Hallo WG!
@Susanne: Ich freu mich total mit, daß Du den Absprung durchgezogen hast! Und schon den vierten Tag aushältst. Ja am Anfang ist es noch harte Arbeit. Wir kennen diese Gedanken, mit denen die Sucht unser Unterfangen infrage stellt, alle. Dieses "warum tust Du Dir das an, nur eine, dann hörst Du halt morgen auf, so schwer brächtest Du's Dir eigentlich gar nicht machen" etc. pp. Die Wahrheit aber ist: das ist dann der sprichwörtliche Schrecken ohne Ende. Denn damit fütterst Du die Sucht immer so weiter, daß sie Dich ärgern kann. Dein Gedanke, daß Du Dich nur ärgern würdest, wenn Du dem erliegen würdest, ist richtig! Halte es jetzt mal aus Susanne, die Schmacht kann Dich nicht ewig ärgern - nein, das kann sie nicht -, aber Du kannst sie jetzt aushungern. Du hast schon angefangen, der Grundstein ist gelegt. Darauf kannst Du prima aufbauen. Und wie Andrea schon sagte, mach Dir diesen Weg so angenehm wie möglich. Die Gier am Anfang ist anstrengend, da braucht es angenehme Ablenkung und Belohnung fürs Durchhalten. Aber es wird besser, es wird leichter. Halte noch ein wenig weiter durch, dann wirst Du es auch schon merken.
@Bärlie: Na nur weil Du mal gestolpert bist, heißt das nicht daß Du nicht mehr dabei bist. Denn erstens mal bist Du hier jederzeit willkommen, egal unter welchen Umständen, ob bereits abgesprungen, gestolpert, noch dabei oder in der Vorbereitung. Hier bist Du allzeit dabei! Und auch, wenn Dein Ausstieg dieses Mal noch nicht in die endgültige Rauchfreiheit geführt hat, heißt das noch lange nicht, daß der Prozess damit beendet ist. Ich sehe es wie meine Vorredner, Du kannst direkt weitermachen mit dem Aufhören (natürlich nur wenn Du Dir das für Dich vorstellen kannst). Weißt, viele hören nicht auf direktem Weg auf. Sie springen ab, landen vielleicht schon gleich unsanft, stolpern auch auf dem Weg mal - hören aber immer noch auf. Nehmen sich die Ausrutscher zum Anlaß, zu reflektieren, wie es dazu kam, und entsprechende Situationen beim nächsten Auftreten anders zu bewältigen. Und werden so immer sensibler für die Fallstricke der Sucht. So werden die Ausrutscher seltener, die Abstände größer - ja, und so kann man auch aufhören. Die Ausrutscher als Lerneinheiten heranziehen. Kannst Du vielleicht mit dieser Sichtweise auch was anfangen? Ist doch hoffnungsfroher, als den Ausstieg bein einem Ausrutscher als beendet zu betrachten, findest Du nicht?
Kopf hoch Bärlie. Nimm einen neuen Anlauf. Und was das "halbherzig" angeht, von dem Du schon mal gesprochen hast: was könntest Du brauchen, um Dich gar vollends zu überzeugen? Welche Motive hast Du, worauf freust Du Dich, wenn Du es geschafft hast? Und andersrum gefragt: was steht noch im Weg? Wir stehen Dir auch da gerne für Brainstorming und Motivation zur Verfügung.
@Bruno: Es ist schon verrückt, wie sehr man sich zu Anfang der Entwöhnung damit beschäftigen muß, etwas nicht zu tun, oder? Die Gedanken kreisen um nichts anderes. Das ist leider völlig normal. Dein Gedanke, Dir selber den Vorzug gegenüber der Sucht zu geben, gefällt mir gut, denn Du solltest, Du darfst Dir selbst auch wichtiger sein als die Sucht. Stell Dich selber, Deine Gesundheit über die Sucht. Du und Deine Interessen haben Priorität. Der Gedanke ist großartig, und den möchte ich gern an jeden Aufhörer weiterreichen. Vielen Dank Dafür!
Euch und allen Mitlesern weiterhin alles Gute. Viele Grüße sendet Euch
Lydia