06.02.2023
17:08 Uhr
Ich denke, dass meine Grundfesten durch den Rauchstopp schon etwas schwammig geworden sind.
Mich hauen im Moment die Ereignissse eher aus den Schuhen als früher.
In der Entwöhnungsphase steckt man emotional einfach nicht mehr so viel weg.
Ich konnte aber klar erkennen, dass nicht das Nichrauchen der Trigger für die Attacke war, sondern der Stress auf Arbeit hat mich emotional so schwer belastet.
Ich habe heute nochwas gelesen und das hat mich eindeutig weitergebracht.
[i]"Zunächst müssen wir uns bewusst machen, dass wir uns diese Bedrohungen selbst schaffen – durch meist unbewusste Gedanken. Der Thalamus, unser Wahrnehmungsfilter, entscheidet, welche Informationen so wichtig sind, dass sie an das Bewusste weitergeleitet werden. Und woher weiß er, was mir gerade wichtig ist? Er schaut sich an, was ich denke. Wenn ich mir morgens sage: Oh Gott, das wird ein schlimmer Tag, dann denkt der Thalamus: Aha, sie will also erfahren, dass heute ein schlimmer Tag ist. Und dann lässt er alle Erfahrungen in mein Bewusstsein, die das bestätigen."[/i] (Therapeutin Michaele Kundermann im Interview mit der taz)
Ich habe mich mit den an mich übertragenen zu vielen Aufgaben in einen passiven Widerstand begeben und setzte mein Nervensystem einer permanenten Hintergrundbedrohung aus. Aus meiner Sichtweise von heute Morgen hatte ich nichts zu verlieren, bei Diagnose Burnout wäre sowieso für Wochen Ruhe und der Job passee gewesen.
Also ging ich vom passiven Widerstand in den Angriffsmodus und ich machte einen Termin beim Chef.
Ich hab ihm erklärt wo der Schuh drückt, klargemacht was schaffbar ist und was ncht und bis wohin meine Kompetenz geht und dass ich verschiedene Dinge nicht entscheiden werde, die mir so viele schlaflose Nächte bereitet haben. Also ich wurde anschließend nicht unbedingt mit Blumen geehrt, aber so schlimm war es dann auch nicht.
Aber.....
Was soll ich sagen, es geht mir besser, die Panikattacke von heute Morgen hat sich fast vollständig aufgelöst, vielleicht noch ein wenig nachgrollen, aber die Panik ist weg.
Also meine Erkenntnis an alle die mit Panikattacken kämpfen, geht mal ganz tief in euch und versucht den wahren Auslöser dafür zu finden und zu bekämpfen. Bei mir war es, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht der Rauchstopp. Ich hatte zwar alles auf den Entzug interpretiert und mein Unterbewußtsein reagierte mit: "Ja wenn du das so haben willst...!".
Ich glaube mit dieser Erkenntniss gehe ich die nächsten Tage viel ruhiger an.
Ich muss den wahren Trigger finden und nicht alles auf den Entzug schieben.
Vielleicht helfen ja meine Worte dem Einen oder Anderen ein wenig, es würde mich freuen.
Liebe Grüße vom Havelskipper
Ronald