Chat am Dienstag

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12.02.2025 16:25

Die Geister, die ich rief!

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213Beiträge
06.02.2023
17:08 Uhr
Ich denke, dass meine Grundfesten durch den Rauchstopp schon etwas schwammig geworden sind. Mich hauen im Moment die Ereignissse eher aus den Schuhen als früher. In der Entwöhnungsphase steckt man emotional einfach nicht mehr so viel weg. Ich konnte aber klar erkennen, dass nicht das Nichrauchen der Trigger für die Attacke war, sondern der Stress auf Arbeit hat mich emotional so schwer belastet. Ich habe heute nochwas gelesen und das hat mich eindeutig weitergebracht. [i]"Zunächst müssen wir uns bewusst machen, dass wir uns diese Bedrohungen selbst schaffen – durch meist unbewusste Gedanken. Der Thalamus, unser Wahrnehmungsfilter, entscheidet, welche Informationen so wichtig sind, dass sie an das Bewusste weitergeleitet werden. Und woher weiß er, was mir gerade wichtig ist? Er schaut sich an, was ich denke. Wenn ich mir morgens sage: Oh Gott, das wird ein schlimmer Tag, dann denkt der Thalamus: Aha, sie will also erfahren, dass heute ein schlimmer Tag ist. Und dann lässt er alle Erfahrungen in mein Bewusstsein, die das bestätigen."[/i] (Therapeutin Michaele Kundermann im Interview mit der taz) Ich habe mich mit den an mich übertragenen zu vielen Aufgaben in einen passiven Widerstand begeben und setzte mein Nervensystem einer permanenten Hintergrundbedrohung aus. Aus meiner Sichtweise von heute Morgen hatte ich nichts zu verlieren, bei Diagnose Burnout wäre sowieso für Wochen Ruhe und der Job passee gewesen. Also ging ich vom passiven Widerstand in den Angriffsmodus und ich machte einen Termin beim Chef. Ich hab ihm erklärt wo der Schuh drückt, klargemacht was schaffbar ist und was ncht und bis wohin meine Kompetenz geht und dass ich verschiedene Dinge nicht entscheiden werde, die mir so viele schlaflose Nächte bereitet haben. Also ich wurde anschließend nicht unbedingt mit Blumen geehrt, aber so schlimm war es dann auch nicht. Aber..... Was soll ich sagen, es geht mir besser, die Panikattacke von heute Morgen hat sich fast vollständig aufgelöst, vielleicht noch ein wenig nachgrollen, aber die Panik ist weg. Also meine Erkenntnis an alle die mit Panikattacken kämpfen, geht mal ganz tief in euch und versucht den wahren Auslöser dafür zu finden und zu bekämpfen. Bei mir war es, zumindest zum jetzigen Zeitpunkt nicht der Rauchstopp. Ich hatte zwar alles auf den Entzug interpretiert und mein Unterbewußtsein reagierte mit: "Ja wenn du das so haben willst...!". Ich glaube mit dieser Erkenntniss gehe ich die nächsten Tage viel ruhiger an. Ich muss den wahren Trigger finden und nicht alles auf den Entzug schieben. Vielleicht helfen ja meine Worte dem Einen oder Anderen ein wenig, es würde mich freuen. Liebe Grüße vom Havelskipper Ronald
06.02.2023
11:58 Uhr
Hallo Ronald, schön, dass du dich meldest. Weniger schön, dass es dir nicht gut geht. Hast du denn schon eine Idee was dir helfen könnte? Welche Optionen siehst du, dass dir geholfen werden kann und es dir besser geht? Geht kündigen? (vermutlich nicht:|), die Arbeit wechseln? Hast du einen guten Arzt, der dich beraten kann? Beachtlich finde ich aber, dass du deinen Gemütszustand unabhängig vom Rauchen siehst! Das ist eine gute Nachricht:gefsmilie: Da kannst du aber wirklich stolz auf dich sein. Ich drücke dich mal ganz fest aus der Ferne:smileumarmung: und wünsche dir gute Lösungen. :ideebirne:
06.02.2023
09:50 Uhr
Hallo ihr Lieben! Es gibt gute und schlechte Nachrichten. Die gute Nachricht, ich verspüre keinen Drang mir eine Fluppe anzustecken. In meinem Innersten ist der Wille manifestiert nicht mehr zu rauchen, niemals mehr. Die schlechte Nachricht, ich will nicht jammern aber, es geht mir echt besch.... Damit meine ich nicht, dass mich schon wieder ein grippaler Infekt erwischt hat. Ist ja auch kein Wunder, meine Kollegen husten und schniefen alle seit Wochen. Es scheint sich eine virale Dauerschleife aufgebaut zu haben die sich nur schwer durchbrechen lässt. Es ist mein Gemütszustand, der mir zu schaffen macht. Am Wochenende ist mir das einmal mehr klargeworden. Da dreht sich alles um meine Arbeit, um Anforderungen die nicht mehr zu schaffen sind. Ständig neue Herausforderungen, die mit aufwendigen, nervenaufreibenden Problemlösungen einhergehen und ein Berg Arbeit der sich aufgetürmt hat und den ich mit tatsächlich endender Kraft vor mir herschiebe. Ich habe diese Art Tätigkeit vor Jahren gewählt, weil es mir Spaß gemacht hat und tatsächlich teilweise auch noch Spaß macht. Aber man wird nicht jünger und das Nervenkostüm tatsächlich dünner. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal so öffentlich zugeben würde, aber ich habe das Gefühl, dass ich auf einen Burnout zusteuere oder schon mitten drin bin. Ich weiß auch, dass ich mich da selbst reingesteuert habe und nur selbst wieder herausfinden kann. Aber im Moment scheint alles irgendwie nur aussichtslos zu sein und erzeugt permanente Angstzustände und Panikattacken. Zumindest weiß ich jetzt, dass es nicht mehr an der Rauchentwöhnung zu liegen scheint. Ich wollte euch damit natürlich nicht belasten, aber es tut einfach gut sich so etwas mal von der Seele zu schreiben. Für meinen inneren Frieden habe ich am Wochenende ein Paar Chilikerne in die Erde gesteckt und warte bis sie keimen und erfreue mich daran wenn sie im laufe des Frühjahrs heranwachsen und im Sommer Früchte tragen. Ja und ich habe mir mal in den Hintern getreten und zwei neue Rezepte in meinen BBQ Blog geschrieben, dass lenkt ab. @Greta: Der Birnbaum von Herrn Ribbeck stand ungefähr 27km nördlich :wink: Ich hoffe ihr seid alle noch standhaft und lasst euch nicht von den Dämonen in Versuchung führen. Ganz liebe Grüße vom Havelskipper Ronald p.s. Habe ich gerade gelesen: [i]"Heutzutage entsteht Stress in den befriedeten und wohlhabenden Ländern zu 99 Prozent nicht durch physische, sondern durch emotionale Bedrohungen. Vielleicht waren die in der Evolution gar nicht vorgesehen, jedenfalls reagiert das Gehirn auf den nervigen Chef genauso wie auf den Angriff eines Säbelzahntigers. Und das ist, als würde man mit einem Hammer eine Uhr reparieren wollen." [/i]
04.02.2023
20:34 Uhr
weil wenn nicht hagelts unglücksmomente :riesengrinser: :riesengrinser: :riesengrinser:[/quote] Und wenn nicht, kommen deine Dezemberfrauen vorbei und setzen dich wieder auf die richtige Schiene! Wo müssten wir hinkommen? Ist es da, wo der Birnbaum von Herrn von Ribbeck auf Ribbeck im Havelland stand? :D:D:D:
04.02.2023
15:17 Uhr
[quote=629659]hattest du die letzten Tage genug Glücksmomente, um rauchfrei zu bleiben?[/quote] weil wenn nicht hagelts unglücksmomente :riesengrinser: :riesengrinser: :riesengrinser:
04.02.2023
15:15 Uhr
Hallo Ronald, hattest du die letzten Tage genug Glücksmomente, um rauchfrei zu bleiben?
02.02.2023
10:49 Uhr
Hallo Birgit, lieben Dank! Ja, wenn es einfach wäre, dann wäre ja die Rückfallquote nicht so hoch. Ich hab in den letzten Tagen so einige Artikel über das Rauchen und die Rauchentwöhnung gelesen. Eine sehr große Rolle scheint wirklich das Dopamin zu spielen. Umso wichtiger ist es, uns so viele kleine Glücksmomente wie möglich zu bescheren. LG Ronald
02.02.2023
10:17 Uhr
Hallo Ronald, gratuliere zu 60 ( SECHZIG !!!) Tagen Rauchfreiheit!! Es freut mich zu lesen, dass du den schlimmen Moment , scheint es, überstanden hast und sogar das Konzert genießen konntest! Vielleicht sind diese kleinen, positiven, unvorhergesehenen Überraschungsmomente genau das, was uns durchhalten lässt, was die Pein verdrängt manchmal. Ich wünsche dir/uns allen noch viele solcher Momente! LG Birgit :flowerblue:
02.02.2023
09:41 Uhr
Ja genau, Havelskipper, hat es etwas genützt, der Tritt in den Allerwertesten?:D Du schreibst: "Es liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich bisher nicht wirklich etwas gefunden habe, dass mir im erforderlichen Umfang meine Glückshormone wiederbringt". Also diese Glückshormontheorie steht in meinen Augen ohnehin auf wackligen Beinen, ja, da war dieser kurze Kick, wenn man sich die Zigarette angezündet hat und vielleicht werden irgendwelche Rezeptoren im Gehirn befriedigt. Gleichzeitig hatte man doch aber auch dieses ungute Gefühl, dass es überhaupt nicht gesund ist, mich hat das schon latent gestresst (und dabei wurden bestimmt Stresshormone ausgeschüttet und permanente Entzündungswerte im Körper erhöht). Also bleibt nur noch die Frage: Wie ersetzt man das, was die Zigarette war? Ich erinnere mich, dass ich einer Freundin, die mit dem Rauchen aufgehört hatte, vor Jahren erklärte, warum ich wieder angefangen habe, dies genau mit deinem Satz getan habe: "Ich habe nichts gefunden, was die Zigarette für mich ersetzen konnte", Daraufhin meinte Sie: "Warum willst du das ersetzen?" Und da dachte ich, ach, so kann man das auch sehen. Deshalb habe ich jetzt vor meinem Rauchstopp klar gemacht: Ersatz gibt es nicht. Ich werde es nicht durch Alkohol oder Kalorien ersetzen und auch sonst kein Suchtmittel. Ich verabschiede mich von diesen Begleitern während 40 Lebensjahren und fertig. Glücksgefühle verschafft mir jetzt tatsächlich (meistens) das Nicht- Rauchen. Rational hast du das doch genau so gemacht. Bleibt noch die emotionale Seite: Musiktechnisch fand ich die 80er Jahre jetzt nicht so der Kracher, aber wenn es hilft:riesengrinser: Immer schön weiter im Programm: :gefsmilie:
02.02.2023
09:31 Uhr
Moin Zusammen, es ist schon krass wenn man am eigenen Leib spürt, welchen Einfluss das Gerauche auf unseren Körper und Geist genommen hat und es wird wohl noch eine Weile dauern bis sich das alles normalisiert. Da werden wohl noch einige Tiefs auf uns warten, bis der Nikotindämon endgültig vertrieben ist. Liebe Katja, ich lutsche mit dir zusammen, also jeder sein :wink: , Rauchfrei-Pfefferminz auf deine 50 und meine 60 Tage rauchfrei. Außerdem ist laut meiner Statistik heute auch bei mir die 1200ste nicht gerauchte Fluppe fällig. Nach meinem ersten rauchfreien Weihnachten und meinem ersten rauchfreien Silvester, seit 40 Jahren, war ich gestern auf meinem ersten rauchfreien Konzert. Normalerweise war da ja immer so ein Zeitdruck. Vor dem Einlass noch schnell eine Kippe reinziehen, dann in der Pause schnell durchs Gedränge an die Luft um eine, ach Sch... zwei zur Sicherheit, zu qualmen und am Ende schnell raus, weil der Ast pfeift. Davor hatte ich wenig Bammel. Aber ich muss sagen, war alles easy, ganz entspannt, kein Anfall von übersteigertem Suchtempfinden, kein Drang nach einer Zigarette...... wer hätte das gedacht :) In diesem Sinne liebe Grüße und einen weiteren rauchfreien Tag vom Havelskipper Ronald
02.02.2023
09:05 Uhr
[quote=629402]und danke für den gemeinschaftlichen Tritt in meinen Allerwertesten[/quote] na, ich hoffe, der wirkt immer noch, lieber ronald, du hörst weiter musik aus den 80ern, und du feierst dich selbst für 60 rauchfreie tage ... ich mach das jetzt nämlich und lutsch ein rauchfrei-pfefferminz auf dich :riesengrinser: liebe grüße katja :sun:
01.02.2023
17:48 Uhr
Da der Link entfernt wurde: gib bei Google ein "Dopaminfunktion normalisiert sich mit Rauchabstinenz", dann findest du den Artikel.
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