Chat am Dienstag

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12.02.2025 16:25

Die Geister, die ich rief!

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213Beiträge
01.02.2023
17:41 Uhr
Moin Roland, ich bin nun seit fünf Wochen nikotinfrei und ich glaube, dass ist gerade eine wackelige Phase auf dem Weg in die Freiheit. Gut möglich, dass es mit dem gestörten Dopaminhaushalt zu tun hat, denn ich bemerke diese Veränderung auch seit Montag ungefähr. Also Montag hatte ich zumindest extrem schlechte Laune, wollte unbedingt mein Nikotinspray zurück und mir ist aufgefallen, dass ich zwar nach dem Aufstehen nicht als Erstes an den Stoff denke, dafür aber das Hochgefühl ausbleibt, dass mich in den letzten Wochen getragen hat. Eine Patentlösung habe ich da nicht. Aber ich denke, ich/wir haben nun zwei Möglichkeiten. Entweder fange ich wieder mit dem Spray an - Du mit Zippo Zigarillo - und es hat sich überhaupt nix verändert. Das würde ich persönlich echt voll daneben finden, weil dann ja auch der ganze Mist wieder von vorne anfangen würde. Oder wir kneifen die Pobacken zusammen und gehen da jetzt durch bzw. akzeptieren, dass nach jahrzentelangem Konsum die Umstellung sowohl psychisch als auch physisch eben nicht in fünf Wochen abgehakt ist. Das ist ein Prozess und wir sind mittendrin. Der Lohn wäre in dem Fall die Freiheit und zwar dauerhaft und das mit selbstgemachtem Dopamin. Also ich geb mir diese Chance. Ich will wissen, ob da wirklich noch Luft nach oben ist, so wie die alten Hasen hier sagen. LG Ella2022
01.02.2023
17:05 Uhr
Bis der Stoffwechsel im Gehirn wieder normal funktioniert, also wie vor dem Rauchen, dauert es angeblich so gar drei Monate. Hier ist der Artikel zu der entsprechenden Studie: [Externer Link vom rauchfrei-Team entfernt] Wissen ist Macht. Drei Monate können lang sein, aber verglichen mit der Zeit, die noch vor einem liegt, sind das doch Peanuts!
01.02.2023
10:39 Uhr
Hallo Zusammen und danke für den gemeinschaftlichen Tritt in meinen Allerwertesten. [b]Machen ist wie wollen, nur krasser![/b] Hier mal ein Zitat von einer anderen Rauchfrei-Seite: [i]"Um die 5 . Woche werden viele depressiv, fühlen sich leer. Plötzlich scheint das Leben ohne Zigaretten keinen Sinn mehr zu machen. Grund für das depressive Loch sind die fehlenden ‚Glückshormone‘ der Nikotinrezeptoren. Das Gehirn muss erst wieder lernen, auch ohne Nikotin ‚Glücksstoffe‘ zu produzieren. Etwa ab der 8. Woche klappt das zunehmend besser - vor allem, wenn man sich selbst täglich belohnt und dem Gehirn dabei hilft. Aber auch unbewusste Verlustängste spielen eine wichtige Rolle. Für viele ist die Zigarette auch ein "Haltestängel". Sie müssen lernen, diese Phase des Lebens abzuschließen und einen neuen Sinn und Halt im Leben zu finden. Dann geht es ab der 10. Woche richtig aufwärts mit dem Befinden."[/i] Ich glaube ich stecke gerade in so einer depressiven Phase. Ich bin nicht krank, sondern immernoch auf Entzug. Weniger auf dem psychischen Entzug, der Kopf sagt klar "Rauchenist nicht!!" sondern mehr auf dem physischen, dem körperlichen Entzug. Der allerdings irgendwann so zermürbend ist, dass der Geist droht nachzugeben. Irgendwann fängt man dann an zu fragen ob das jemals aufhört. Es liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich bisher nicht wirklich etwas gefunden habe, dass mir im erforderlichen Umfang meine Glückshormone wiederbringt. Ich habe sehr viele Hobbys, von denen ich zwar einige, der Jahreszeit geschuldet, nicht nachgehen kann (Wasser, Garten) aber die hatte ich ja auch alle schon vorher. Das heißt die bringen mir jetzt keine neuen Glücksmomente. Außerdem kenne ich mich nur als Raucher, aus den letzten 40 Jahren. Das was ich im Moment mache hätte ich nie, niemals für möglich gehalten. Ich muss mich selbst erst wieder kennenlernen und muss lernen neue Glücksmomente für mich zu finden. Das ist ein schwieriger Prozess und auch eine schwierige Phase in der Entwöhnung. Ich hab es dann gestern mit Musik geschafft mich abzulenken, hab die 80er durchgeforstet.... ach was waren wir jung .... Liebe Grüße vom Havelskipper Ronald
31.01.2023
19:00 Uhr
Hallo Ronald, falls du gerade tatsächlich schwankst, ob du wieder rauchen sollst oder nicht (ich kann das aus deinen Beiträgen nicht eindeutig herauslesen), dann empfehle ich dir, falls du gut Englisch verstehst, mal ein, zwei Videos von Joel Spitzer anzuhören. Grüße, Elli
31.01.2023
18:40 Uhr
[quote=628947]Aber ich glaube es ist an der Zeit sich hier häuslich niederzulassen, denn ich bin gekommen um zu bleiben. ... Seit dem 04. Dezember 2022 kämpfe ich nun mit den verschiedensten Geistern und Dämonen, die mich allesamt von meinem Rauchfrei-Plan abbringen wollen[/quote] ja, wollt ich auch noch ergänzen, hat nomade ja grad ausführlicher gemacht: wer die geister ruft, kann sie auch wegschicken :P
31.01.2023
18:38 Uhr
Moin Ronald, das hier ist jetzt fünf Tage alt.... und schon nichts mehr wert? :| [quote=628947] Ja, ich habe aufgehört zu rauchen .... und ich will das es so bleibt .... auch wenn's schwer fällt :D Auf Grund einer schweren Bronchitis war ich Ende November 2022 mehrere Tage körperlich nicht in der Lage zu rauchen. Das hat in mir den Entschluss gefestigt, die Chance zu nutzen und den Rauchentzug zu vollziehen. [/quote] Glaub' ich nicht. Allrerdings hat Deine Sucht Dich eben noch ziemlich im Griff, wie daran zu sehen ist, was Du weiter geschrieben hast: [quote=628947] Ich muss allerdings zugeben, ich war Genussraucher, Ritualraucher, ich habe gerne geraucht. Meine Zigarillos, mein Zippo und ich, wir waren ein eingeschworenes Team. Die jetzige Entscheidung ist reine Vernunftssache und aus freiem Willen und innerem Antrieb hätte ich es nicht für möglich gehalten rauchfrei zu werden.[/quote] Du hast es sogar schon geschrieben - nur eben noch nicht durchgeholt, daß die obigen Sätze genau so etwas waren, wie das Ergebnis des folgenden: [quote=628947] Seit dem 04. Dezember 2022 kämpfe ich nun mit den verschiedensten Geistern und Dämonen, die mich allesamt von meinem Rauchfrei-Plan abbringen wollen.[/quote] In der Hoffnung, Du habest doch bis hierher gelesen, zitiere ich noch etwas aus Deinem neuesten Beitrag: [quote=629343] Wenn meine neu gewonnene Freiheit aber nur aus Kompromissen besteht, dann frage ich mich wofür.[/quote] Genauso bläst Dir gerade Deine Sucht dies ins Hirn. Du willst ihr doch aber nicht die Kontrolle über Deinen Kopf und infolgedessen Deinen Körper, Deine Gesundheit.... überlassen? Die merkt gerade einfach, daß ihr so ziemlich sämtliche Felle davon schwimmen und dreht mal ganz mächtig auf - überläßt Du ihr das Heft des Handelns? Kampflos? Ebenso dieses Gefühl wird von ihr gesteuert und sie versucht, Dich damit zu manipulieren: [quote=629343] Vielleicht dauert mir das einfach zu lange und ich habe erst recht keine Lust mehr mir irgendetwas schön zu reden.[/quote] Was meinst Du - wie viel Zeit möchtest Du Dir denn realiter geben, zur physischen wie psychischen Überwindung der selbst bezahlten Selbstvergiftung und ihrer Folgen nach VIERZIG JAHREN exzessiven Rauchens? Ein paar Wochen? Wenige Monate? Alles Fragen, die Du natürlich nicht mir oder hier beantworten solltest - aber vielleicht Dir? Auch diesen Satz zitiere ich gern aus dem allerersten Beitrag hier in Deinem Wohnzimmer und hoffe, er hat seine Gültigkeit in den letzten fünf Tagen nicht verloren: [quote=628947] Ich freue mich auf regen Gedankenaustausch! [/quote] Kopf hoch und nicht die Hände meint de Nomade P.S. Falls Du Fragen hast oder mir antworten möchtest, freue ich mich über einen Besuch in meinem aktuellen Wohnzimmer "Ich denk' nicht dran, zu rauchen!", das Du findest, wenn Du unter dieser Nachricht auf das kleine blaue "Profil" klickst bei "Die letzten Themen".
31.01.2023
18:36 Uhr
[quote=629343]Ich weiß ihr meint es alle nur gut. Wenn meine neu gewonnene Freiheit aber nur aus Kompromissen besteht, dann frage ich mich wofür. Vielleicht dauert mir das einfach zu lange und ich habe erst recht keine Lust mehr mir irgendetwas schön zu reden. Ich habe das jetzt 5 mal gelöscht und neu geschrieben, aber ganz gleich was ich anstelle es kommt inhaltlich immer das Gleiche raus. [/quote] grad erst gelesen: sag mal, mein lieber ronald, du bist der älteste hase im dezemberzug, wir alle geben uns heftig mühe, dir zu folgen und an deine nicht gerauchten 1160 zigaretten mit einer gesamtlänge von 96,28 metern ranzukommen, auch deshalb: LASS ES!!! deine mitfrauen froh machen ist kein kompromiss, sondern was schönes, und dir klarmachen, wie scheisse du dich fühlen wirst, wenn du geraucht hast, ist nicht schönreden, sondern ein blick aus der zukunft zurück :balloonsheart:
31.01.2023
18:23 Uhr
Hallo lieber Ronald, wie ich sehe, steckst du gerade etwas fest, findest es gerade gar nicht mehr so wichtig, nicht mehr zu rauchen. Ich kann dir sagen, dieses Gefühl hatte ich auch. Bei mir war es Tag 45! Wenn du magst, kannst du mal in meinem Wohnzimmer (s.u. Profil) schauen, was ich da am 20.12.22 geschrieben habe. Mir war da wirklich klar, dass dieses „warum mache ich das eigentlich“ nicht mein Verstand, sondern meine Sucht war. Denn selbst bei völliger Ignoranz sämtlicher Studien zur Schädlichkeit des Rauchens muss jeder, wirklich jeder einigermaßen realistische Mensch feststellen, es gibt nicht einen einzigen guten Grund zu rauchen. Es ist schädlich, kostet Geld, man stinkt und belästigt seine Mitmenschen! Aber dann sagt die Sucht: aber ich rauche gern, ich habe genug Geld, ich benutze gutes Parfum und nehme Rücksicht auf meine Mitmenschen. Was für ein Schwachsinn. Der einzige Grund, warum ich geraucht habe, ist meine Nikotinabhängigkeit! Mir hat die Gemeinschaft hier gut zugeredet, ich hatte schnelle und wirklich wertvolle Antworten, aber in meiner „Krise“ war ich nur bedingt empfänglich dafür. Das Einzige was mich überzeugt hat, war der Tipp, warte mal noch bis Silvester und entscheide dann. Mit anderen Worten, Mensch lass das erstmal sacken und warte, bis der Verstand wieder einsetzt. Ich brauchte nicht bis Silvester, um zu wissen, Rauchen ist wirklich nichts, was man mit Genuss verbinden kann. Rauchen schränkt meine Freiheit, meine Selbstbestimmtheit ein! Das will ich nicht (mehr)! Deshalb mein Tipp für dich! Warte mal noch 1-2 Wochen, am besten, du setzt dir ein konkretes Datum und schaue dann, ob dein Nichtraucherdasein wirklich nur aus Kompromissen besteht oder ob das Raucherleben eher Kompromisse fordert. Ach ja, ohne die Community hier hätte ich mir die Frist bis Silvester nicht gegeben und würde vermutlich wieder an der Kippe hängen. Danke an meine lieben Wegbegleiter im Forum! Liebe Grüße Ela
31.01.2023
17:55 Uhr
Hallo Ronald, Ich weiß, wie es ist, wenn alle es gut meinen, es dringt aber wenig oder nichts durch und eigentlich will man nur seine Ruhe..... Es nützt aber nichts!!! Du bist in diesem Forum, um Unterstützung zu bekommen, und jetzt kriegst du sie! Du hast uns als Halt ausgesucht, und das tun wir jetzt, wir tragen dich über diese Zeit hinweg!! Diese Kompromisse, die du nicht willst, damit müssen viele Mitfahrer zurechtkommmen in der ersten Zeit: ich z.B. höre von allen, wie toll es ist, die Treppen ohne Schnaufen zu steigen......PUSTEKUCHEN! 8 KG mehr auf den Rippen und du prustest wie ein Walross beim Treppensteigen....aber das ist irgendwann erledigt, abgearbeitet. Und nur, weil du noch andere Krankheiten hast, ist rauchen aufhören jetzt Blödsinn? Wie Pest und Cholera, du willst beides?? Gib nicht auf, was du erreicht hast!!!! Birgit
31.01.2023
16:03 Uhr
Hallo Ronald, du verbindest den Rauchstopp noch mit einem Verlust, denke ich mal. Kippe anstecken, raus aus dem Alltag, Pause ... das alles ist nicht mehr. Was mir geholfen hat, war tatsächlich eine Ersatzfreizeitbeschäftigung, die für mich ein Gewinn ist. Bei mir war das Joggen. 1 Tag nach dem Rauchstopp, war ich joggen. 5 min hin, 5 min zurück, dann war Ende Gelände :riesengrinser: Nach 3 Wochen, war ich bei insgesamt 30 min, und dass war für mich der Gewinn. Ich möchte nicht mehr nach 3 Laufschritten, keuchen und absolut nicht belastbar sein. Ich möchte wieder Spaß an Bewegung haben. Natürlich hilft jedem was anderes, da ist Ausprobieren, was einem gut tut. Dieses positive Gefühl zur Abstinenz, war nicht von Anfang an da. Das hat sich über die Zeit erst entwickelt. Typische Rauchsituationen ersetzte ich mit Ersatzhandlungen - wie eine Sprache lernen, Zeitung lesen etc .... bis das irgendwann Gewohnheit wird. Ich wünsche Dir, dass du gut durch das Tal kommst. Auf und Abs sind ganz normal bei einem Entzug. :-? LG Confusius
31.01.2023
15:53 Uhr
Ich weiß ihr meint es alle nur gut. Wenn meine neu gewonnene Freiheit aber nur aus Kompromissen besteht, dann frage ich mich wofür. Vielleicht dauert mir das einfach zu lange und ich habe erst recht keine Lust mehr mir irgendetwas schön zu reden. Ich habe das jetzt 5 mal gelöscht und neu geschrieben, aber ganz gleich was ich anstelle es kommt inhaltlich immer das Gleiche raus. LG Ronald
31.01.2023
15:13 Uhr
Hallo Ronald, wir möchten sicherlich alle gerne "glückliche" Nichtmehrraucher werden. Für mich persönlich habe ich "glücklich" durch "zufrieden" ersetzt. Für Zufriedenheit kann man etwas tun, z. B. dankbar sein für das, was man bereits jetzt hat. Du bist doch selbst auch schon auf einem guten Weg. Du machst Atemübungen, um dich zu entspannen. Also hast du hier schon zwei Optionen: Du könntest dir eine Arbeit mit weniger Stress suchen oder lernen, mit Stress anders umzugehen. Alles Gute weiterhin! :sun-2:
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