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23.02.2024 12:05

Spieglein, Spieglein … mein Weg zur Abstinenz

212
212Beiträge
30.01.2024
17:33 Uhr
Guten Abend ihr Lieben, zuerst mal vielen lieben dank an Klaus für die Gratulation zur Schnapszahl 55! Ansonsten lese ich eure Kommentare mit Spannung. Ich fang mal der Reihe nach an: @Jutta: Die Sache mit der Willenskraft verstehe ich heute so. Ohne Vorbereitung auf den Rauchstopp, d.h. mit der reinen Aussage/dem alleinigen Beschluss "Ich will nicht mehr rauchen!" funktioniert es nicht. Weshalb? Wir legen uns mit einer sehr mächtigen Sucht an. Wenn wir uns dazu im Vorfeld (!!!) nicht ausreichend Gedanken gemacht haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man schnell rückfällig wird. Ich persönlich würde sogar noch weiter gehen: und diejenigen, die es ohne Vorbereitung schaffen, haben einen viel steinigeren Weg (Suchtdruck) als die, die sich Gedanken gemacht haben. Während des Rauchstopps braucht man Willenskraft wegen dem zu Beginn starken Suchtdrucks - auch wenn man sich gut vorbereitet hat. Weshalb? Der Rauchstopp ist kein Sprint, er ist ein Marathon und eben nicht, wie viele glauben/sich wünschen, schnell erledigt. Je klarer man allerdings vor dem Rauchstopp analysiert/sich motiviert hat, desto schneller ist diese Phase vorbei. Was bedeutet für mich Rückfälligkeit nach Jahren? (Ist auch in deinem Tagebuchtext drin) Wer sich klar ist, womit er sich beim Rauchstopp anlegt - eine mächtige Sucht -, dem ist klar, dass er nie mehr (!!!) im Leben eine Zigarette/Nikotin anlangen kann. Jemand der sich darüber im Klaren ist, wird selbst in kritischen Situationen nicht zu Nikotin greifen - außer er will es bewusst und weiß, was passieren wird. Viele machen jedoch den Fehler zu glauben, eine geht schon. Vor allem wenn sie länger aufgehört haben und Nichtrauchen nicht mehr schwierig finden. Und das geht halt nicht - ruckzuck sind sie wieder drauf. Vielleicht magst du schreiben, ob du das auch so siehst ... oder anders? Bin gespannt.
30.01.2024
16:36 Uhr
[quote=657886][quote=657885] Diese Geschichte ist sehr interessant. Die beiden sitzen vermutlich des Nachts draußen, an einem Feuer. Es beschreibt eine einfache und trotzdem komfortable Situation. In der Nacht ist der Blick auf die Sterne geöffnet. Die Großartigkeit und die Winzigkeit des Daseins sind beide präsent. Trotzdem sind beide behaglich vom Feuer gewärmt. Die Rede ist von Gott und Teufel. Beide wohnen in uns. Wie können wir mit den beiden leben? Können wir den einen füttern und den anderen verhungern lassen? Die Rede ist auch vom Glauben. Das ist möglicherweise der Schlüssel. Zumindest bietet jede Religion Wege zur Wolffütterung an. Tabakrauchen gehört vermutlich nicht dazu.[/quote] Lieber Klaus, so habe ich diese Geschichte noch nie gesehen. Für mich geht es hier ganz klassisch um die inneren Kämpfe, die wir ständig führen. Wenn zum Beispiel eine gute Freundin mir erzählt, die fliegt nächste Woche nach Peru und wird Machu Pichu sehen, dann habe ich zwei Möglichkeiten zu reagieren, nicht wahr? Ich kann mich entweder aufrichtig für sie freuen oder aber Missgünstig sein, weil Machu Pichu mein Sehnsuchtsort ist. Was bewirkt nun die eine und die andere Reaktion? Die Freude ist durch und durch positiv und erweckt schöne Emotionen. Es füttert also den positven Wolf. Die andere Reaktion hinterlässt einen schalen Beigeschmack erweckt also eher düstere Emotionen. Es füttert also den negativen Wolf. Mit jeder Fütterung wird einer der Wölfe stärker. Liebe Grüße Heike
30.01.2024
15:33 Uhr
[quote=657885] Die Geschichte von den zwei Wölfen Eines Abends erzählte ein alter Cherokee-Indianer seinem Enkelsohn am Lagerfeuer von einem Kampf, der in jedem Menschen tobt. Er sagte: „Mein Sohn, der Kampf wird von zwei Wölfen ausgefochten, die in jedem von uns wohnen. Einer ist böse. Er ist der Zorn, der Neid, die Eifersucht, die Sorgen, der Schmerz, die Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, die Schuld, die Vorurteile, die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego. Der andere ist gut. Er ist die Freude, der Friede, die Liebe, die Hoffnung, die Heiterkeit, die Demut, die Güte, das Wohlwollen, die Zuneigung, die Großzügigkeit, die Aufrichtigkeit, das Mitgefühl und der Glaube.“ Der Enkel dachte einige Zeit über die Worte seines Großvaters nach, und fragte dann: „Welcher der beiden Wölfe gewinnt?“ Der alte Cherokee antwortete: „Der, den du fütterst.“ [/quote] Diese Geschichte ist sehr interessant. Die beiden sitzen vermutlich des Nachts draußen, an einem Feuer. Es beschreibt eine einfache und trotzdem komfortable Situation. In der Nacht ist der Blick auf die Sterne geöffnet. Die Großartigkeit und die Winzigkeit des Daseins sind beide präsent. Trotzdem sind beide behaglich vom Feuer gewärmt. Die Rede ist von Gott und Teufel. Beide wohnen in uns. Wie können wir mit den beiden leben? Können wir den einen füttern und den anderen verhungern lassen? Die Rede ist auch vom Glauben. Das ist möglicherweise der Schlüssel. Zumindest bietet jede Religion Wege zur Wolffütterung an. Tabakrauchen gehört vermutlich nicht dazu.
30.01.2024
15:00 Uhr
[quote=657881]Hallo zusammen! Ich weiß nicht vllt ist es wie beim Abnehmen. Ich habe mal 130 Kilo gewogen, OK ich habe das nicht so bemerkt das ich ne Hüftdisplasie hatte und nach der Arbeit Couch und essen zu mir genommen hatte, bis ich halt gar nicht mehr laufen konnte. Ich habe tatsächlich den Hintern hoch bekommen hab es mir erstmal leicht gemacht mit Shakes. Langsam meine Ernährung umgestellt dann mit Sport angefangen und am Anfang war das nicht leicht. Ich habe über 50 Kilo abgenommen und halte es. Naja die Schmerzen waren auch nicht weg aber es fügte sich. Den Sport in den Alltag zu integrieren war das schwerste für mich und ist es noch heute, aber kann auch nicht ohne mehr. Ich denke gerade oft daran zurück und eigentlich müsste es auch mit dieser sucht ähnlich sein, denn innerhalb von einer Woche ist das Nikotin abgebaut. Vllt auf die Vorteile achten. Was passiert mit mir? Es gibt ja eigentlich auch nix negatives? Warum klopft das an? Ich glaube es ist wie beim Jojo Effekt beim Abnehmen Haltet mich da bloß nicht für dumm aber ich Versuche das gerade für mich zu analysieren und glaube einfach es gibt da auch einen Weg. Das ist es zu finden welcher ist geeignet für einen? Sind nur meine Gedanken gerade [/quote] Liebe Nadine und natürlich alle hier, zunächst ein dreifaches Hut ab für deine ganz große Leistung beim Abnehmen und was noch viel bedeutender ist das behalten deine neuen Verhaltensmuster. Ich finde den Vergleich absolut zutreffend. Es gibt meiner Meinung nach einen wesentlichen Unterschied: Essen muss jede und jeder von uns, rauchen muss niemand. Ansonsten geht es hier in beiden Fällen um Verhaltensweisen und um Veränderungen. Denn genau wie das Rauchen, kann auch Essen eine Antwort auf alle Fragen und Emotionen sein. Wir neigen dazu, negative Gefühle wegzudenken, mit Hilfe von essen, rauchen oder trinken. Alles davon ist immer vorhanden. Mir fällt dazu die Geschichte von den zwei Wölfen ein,die ich immer wieder sehr passend finde: Die Geschichte von den zwei Wölfen Eines Abends erzählte ein alter Cherokee-Indianer seinem Enkelsohn am Lagerfeuer von einem Kampf, der in jedem Menschen tobt. Er sagte: „Mein Sohn, der Kampf wird von zwei Wölfen ausgefochten, die in jedem von uns wohnen. Einer ist böse. Er ist der Zorn, der Neid, die Eifersucht, die Sorgen, der Schmerz, die Gier, die Arroganz, das Selbstmitleid, die Schuld, die Vorurteile, die Minderwertigkeitsgefühle, die Lügen, der falsche Stolz und das Ego. Der andere ist gut. Er ist die Freude, der Friede, die Liebe, die Hoffnung, die Heiterkeit, die Demut, die Güte, das Wohlwollen, die Zuneigung, die Großzügigkeit, die Aufrichtigkeit, das Mitgefühl und der Glaube.“ Der Enkel dachte einige Zeit über die Worte seines Großvaters nach, und fragte dann: „Welcher der beiden Wölfe gewinnt?“ Der alte Cherokee antwortete: „Der, den du fütterst.“ Bitte bedenkt immer, ihr habt das Rauchen über viele Jahre genährt. Das ist nicht in wenigen Tagen zu besiegen. Mit ganz herzlichen Grüßen Heike
30.01.2024
14:22 Uhr
[b]Micha hat 55 Tage geschafft finde ich echt cool![/b] :quartfoil:
30.01.2024
14:12 Uhr
Hallo zusammen! Ich weiß nicht vllt ist es wie beim Abnehmen. Ich habe mal 130 Kilo gewogen, OK ich habe das nicht so bemerkt das ich ne Hüftdisplasie hatte und nach der Arbeit Couch und essen zu mir genommen hatte, bis ich halt gar nicht mehr laufen konnte. Ich habe tatsächlich den Hintern hoch bekommen hab es mir erstmal leicht gemacht mit Shakes. Langsam meine Ernährung umgestellt dann mit Sport angefangen und am Anfang war das nicht leicht. Ich habe über 50 Kilo abgenommen und halte es. Naja die Schmerzen waren auch nicht weg aber es fügte sich. Den Sport in den Alltag zu integrieren war das schwerste für mich und ist es noch heute, aber kann auch nicht ohne mehr. Ich denke gerade oft daran zurück und eigentlich müsste es auch mit dieser sucht ähnlich sein, denn innerhalb von einer Woche ist das Nikotin abgebaut. Vllt auf die Vorteile achten. Was passiert mit mir? Es gibt ja eigentlich auch nix negatives? Warum klopft das an? Ich glaube es ist wie beim Jojo Effekt beim Abnehmen Haltet mich da bloß nicht für dumm aber ich Versuche das gerade für mich zu analysieren und glaube einfach es gibt da auch einen Weg. Das ist es zu finden welcher ist geeignet für einen? Sind nur meine Gedanken gerade
30.01.2024
11:38 Uhr
[quote=657733] Den "Stein der Weisen" scheint bisher niemand gefunden zu haben, so werde ich weiterhin mit viel Geduld und Ausdauer meinen Weg gehen.[/quote] Was anderes als den Willen kannn man ja erstmal gar nicht haben. Was dann hilft, ist sicherlich viel Information und die Bereitschaft, das was man da lernt auch umzusetzen. Ein Universal Rezept wie man gut mit dem Rauchen aufhören kann, habe ich aber auch noch nicht gefunden
30.01.2024
09:45 Uhr
Guten Morgen und danke für deinen Besuch. Ich habe angefangen zu lesen und zu "verarbeiten" Ich rauche selten in Gesellschaft, schön alleine deshalb, weil ich sozusagen der einzige übriggebliebene Raucher bin ;) und habe seit bald 19 Jahren ein stetes OnOff Zigarette bedeutet für mich Entspannung, die ich durch nichts sonst erreichen kann.... Was ich auch bis heute nicht weiß, ist die Sache mit der Belohnung. Ich habe 2023 nach 7 Wochen wieder angefangen, in der Zeit habe ich zur Belohnung viel Geld für einen VHS Kurs ausgegeben. Als der Kurs begann, war ich wieder Raucher und die Entspannung kam auch nicht durch die Übungen sondern durch die Zigarette :bang: Ich wünsche mir, dass schon Abend wäre da ich mir selbst nicht traue :drachezumdampfa LG und ich werde weiter lesen
29.01.2024
12:38 Uhr
[quote=657717] Zusätzlich zu dieser ganzen Kiste mit der psychologischen Sucht verwirrte mich noch etwas anderes. Aussage 1: Mit purer Willenskraft kann man das Rauchen nicht aufhören! Aussage 2: Um das Rauchen aufzuhören, braucht man Willenskraft! Aha? Ich verstand ja so einiges auf der Welt, aber das verstand ich nicht. [/quote] Ja, das mit der Willenskraft fand ich auch verwirrend. Folgendes schrieb ich in meinem ersten Eintrag in meinem Wohnzimmer: [i]"Morgen werde ich 40 Tage rauchfrei sein, da lohnt ein Blick zurück. Zurzeit beschäftigt mich das Thema "[b]Willenskraft[/b]" sehr. Viel ist von dieser Willenskraft, Ausdauer und dem Kampf gegen den "Nikotinteufel" im Forum die Rede. Welche Rolle spielt das "Unbewusste", frage ich mich da. Schockierend, dass manche nach langer Abstinenz wieder anfangen zu rauchen. Ist das nur Leichtsinn? Manchen fällt es sehr schwer aufzuhören, manchen fällt es leichter. Wichtig für mich ist, mich nicht als Versager zu fühlen, wenn es gerade nicht so leicht fällt. Zurzeit sehe und höre ich viel zum Thema "Rauchstopp" in der Hoffnung, dass sich die Motivation zum Nichtmehrrauchen auch in meinem Unterbewusstsein verankert. Heute abend sah ich den Film "Endlich Nichtraucher * Allen Carrs Easyway * Wissen für alle" auf YouTube. Das Buch von Carr habe ich nicht gelesen, aber es scheint vielen geholfen zu haben. Der Coach in dem Film sagt, er werde einen Weg zeigen, ohne Willenskraft aufzuhören. Immerhin brachte der Film einige wertvolle Impulse. Man solle die Zigarette nicht als Verlust sehen, das führe sonst zum Suchtdruck. Klingt einleuchtend, ist in der Praxis aber immer noch schwierig. Den "Stein der Weisen" scheint bisher niemand gefunden zu haben, so werde ich weiterhin mit viel Geduld und Ausdauer meinen Weg gehen."[/i]
29.01.2024
15:46 Uhr
[b]Montag, 29.01.2024 - Tag 55 Brennpunkt? Rückspiegel? Eine Mischung würde ich sagen! Teil 1: Psychische Abhängigkeit[/b] Über die psychische Abhängigkeit des Rauchers von seiner Droge Nikotin wird allerorten berichtet. Hierbei werden unterschiedliche Punkte dargestellt. [b] Gehirnwäsche[/b] Zum einen das Brainwashing – die Gehirnwäsche - der Tabakkonzerne. Ihre (in früheren Jahren massive) Werbung an Litfaßsäulen, Plakatwänden und im Kino zeigte stets freudige, glückliche Menschen unterschiedlicher Coleur. Und ihre Markennamen und Slogans unterstrichen die jeweilige Lebensart: Da gab und gibt es schlicht den „[Markenname wurde vom rauchfrei-Team entfernt]“ – den Glückfall – als Universalimage für alle ach so glücklichen Raucher. Da ist das „[Markenname wurde vom rauchfrei-Team entfernt]“ – früher in Verbindung mit „toute jour“ für die ganztägig freien Schöngeister. Und da war [Markenname wurde vom rauchfrei-Team entfernt] (heute nicht mehr präsent, nur noch als Raucherlobbys an Flughäfen) für die Adventure Freaks (so wie ich), die für eine Kippe meilenweit mit dem [Markenname wurde vom rauchfrei-Team entfernt] durch den Staub fahren oder notfalls auch gehen (so wie nachts zur Tanke). Was soll man dazu sagen? Vielleicht, dass meine Lieblingsautomarke (unter den nicht Geländefahrzeugen) den Slogan „Vorsprung durch Technik“ hat und damit meine persönlichen Vorlieben in mehrfacher Hinsicht bedient? Ich bin ein innovativer und kompetitiver Mensch und bin begeistert von „gut durchdachten, gut verarbeiteten Lösungen“ – materiell wie geistig. Und jene Automarke besticht (in meinen Augen und beim Fahren) durch exzellente Verarbeitung in Verbindung mit sportlichem Fahren. Sind wir und unser Gedanken (wirklich) frei? [b]Alltagsbezug[/b] Zum anderen wird mit der psychischen Abhängigkeit die Verbindung vieler (beim Kettenraucher jeglicher) Alltagssituationen mit der Zigarette bezeichnet. Und sobald wir die Alltagssituation erleben, denken wir an die Zigarette, weil uns die Situation an sie erinnert. Wir haben also jede Menge Anlässe in unserem Leben, die uns Zigaretten konsumieren lassen, wobei das in ihnen enthaltene Nikotin soziale und psychologische Funktionen erfüllt. Alles „Soweit – so richtig!“, aber leider nicht die ganze Geschichte. Und deshalb hat mir diese Erkenntnis nicht bei der dauerhaften Abstinenz von Nikotin geholfen. Da ich immer wieder rückfällig wurde, dachte ich deshalb so etwas wie … … du bist einfach noch nicht bereit die Zigarette aufzugeben, du liebst das Rebellen-Image, das coole Image, dass sie dir verleiht, Raucher sind keine Langweiler, Nichtraucher schon … ich dachte, die Werbung hat gewonnen und ich fühlte mich noch bescheuerter! … das Leben ist ohne Zigaretten einfach nicht lebenswert. Wie soll ich jemals wieder ein aufregendes Zusammensein mit einer Freundin oder ein leckeres Essen genießen? Kann ich nicht nur ab und an mal rauchen? Eine am Sonntag … bla, bla, bla … ihr kennt das alles .. erlaubnisgebende Gedanken schleichen sich ein und wanzen sich an. Für mich kam deshalb am Schluss immer ein Rückfall raus und Gedanken wie „Du bist super süchtig! Das schaffst du nie! Du bist ein Versager und Volldepp dazu! Etc.. An dieser Stelle übrigens noch kurz etwas anderes. Zusätzlich zu dieser ganzen Kiste mit der psychologischen Sucht verwirrte mich noch etwas anderes. Aussage 1: Mit purer Willenskraft kann man das Rauchen nicht aufhören! Aussage 2: Um das Rauchen aufzuhören, braucht man Willenskraft! Aha? Ich verstand ja so einiges auf der Welt, aber das verstand ich nicht. Heute erinnert mich das Ganze an meinen Motorradführerschein. Fahrlehrer sagen immer den gleichen Satz, um den Fahrschülern zu erklären, wie man ein Motorrad zum Schnellen ausweichen bewegen muss: „Du musst die Maschine drücken, so wie beim Fahrradfahren!“ Aha!? Habt ihr euer Fahrrad schon mal gedrückt? Also ich umarme nicht mal Bäume, obwohl ich Biologin bin. In diesem Sinn, ihr Lieben – Stay Sisu
29.01.2024
09:02 Uhr
[quote=657654]Hallo Micha, ab und zu packt es mich und ich stöbere hier im Forum. An deinen Beiträgen bin ich hängen geblieben, denn meiner Meinung nach ist es die reflektierte Art und Weise, mit der du deine Sucht analysierst, die am Ende den Erfolg bringt. Ich kann das nur bestätigen, so ganz geht diese Sucht nie weg, allerdings ist sie sehr leise und unbeständig. Als ich so um die 50 Tage rauchfrei war, so wie du jetzt, war sie laut und neigte zu krawallartigen Ausbrüchen. Ich bin da ganz bei dir, denn es gibt diesen Schalter (meiner Meinung nach) nicht, den wir umlegen und zack brauchen wir nicht mehr zu rauchen. Ich habe einige Zeit gebraucht meine täglichen Routinen an die Rauchfreiheit anzupassen, denn Rauchen war meine Antwort auf alles. Warten, Autofahren, telefonieren aber auch Belohnung für, ach egal was. Eigentlich gab es so viele Gründe für mich "eine zu rauchen", dass es wirklich Arbeit für mich war, eben so viele Gründe zu finden es nicht zu tun. Irgendwann, ich war so um die 70 Tage rauchfrei, hatte meine Sucht mich mal wieder voll im Griff und verlangte nach Befriedigung. Ich durchsuchte alle meine Jackentaschen,stöberte in alle meinen Handtaschen, ob nicht irgendwo noch eine vergessene Zigarette sein könnte. Das war nicht der Fall. Gut so, denn was wäre gewesen, wenn ich auch nur eine gefunden hätte? Ich startete einen Hilferuf im Forum, wo allerdings gerade niemand da war und so rief ich die Hotline an. Der Typ am Telefon sagte mir, ich könne nicht einfach nur aussitzen und aushalten, ich müsse auch meine Muster ändern, sprich an mir arbeiten. Damals hat mich das verärgert und ich habe dem armen Mann ganz schön zugesetzt in meiner entzugsbedingten schlechten Laune. Heute bin ich diesem Telefonberater extrem dankbar, denn dank seiner klaren und vernünftigen Ansprache überstand ich auch diesen wirklich finsteren Abend und blieb rauchfrei. Heute weiß ich, dass es nie mehr so schlimm war wie an diesem abend und es war, nachdem ich das auch überstanden hatte, ein echter Meilenstein. Mach also weiter so und genieße jeden Tag ohne Zigarette. Es ist ein echter Gewinn für die Lebensqualität nicht mehr zu rauchen. Ich wünsche dir viel Kraft und schenke dir einen Riesen Vorrat an "Nein"mit herzlichen Grüßen Heike[/quote] Liebe Heike, ich danke dir sehr für diesen tollen Beitrag in meinem Wohnzimmer ... und ich kopiere ihn ganz bewusst, damit er möglichst oft hier erscheint. Zuerst mal: mir geht es wirklich gut, ich habe im Gegensatz zu meinen vorherigen Aufhörversuchen kein/ggf. mal eine Sekunde Craving. Das liegt daran, dass ich mich ausgiebig mit meinem Rauchstopp beschäftigt und dazu gelernt habe. Leider sind die Informationen zum Rauchstopp auch bei weitem nicht ausreichend und viele wissenschaftliche Erkenntnisse, Methoden etc. werden nicht dargestellt. Aus meinem Erlernten habe ich mir dann eine Rauchstopp-Strategie und daraus einen klaren Rauchstopp-Plan abgeleitet, mit dem ich aufgehört habe. Ich versuche dieses Wissen in meinem Wohnzimmer für mich zu reflektieren und auf interessante Art auch an andere weiterzugeben. Letzteres ist nicht leicht, weil auch ich immer wieder das lese/feststelle, was dein Typ am Telefon bei dir festgestellt hat: [i]Zitat deiner Nachricht an mich Der Typ am Telefon sagte mir, ich könne nicht einfach nur aussitzen und aushalten, ich müsse auch meine Muster ändern, sprich an mir arbeiten.[/i] Ein kleiner Satz mit sehr viel Gewicht und Implikation auf vielen Ebenen. Die Wut, die du auf den Typen dann hattest, hab ich hier leider auch schon erlebt (... nicht so schön), aber ich mach weiter mit meiner Geschichte. Für mich ... und vielleicht für andere. Ganz liebe Grüße, Stay Sisu und nochmals Danke für deine tollen Zeilen! Micha
29.01.2024
15:47 Uhr
Hallo zusammen, hier ein schöner Beitrag wie Tabakindustrie Einfluß auf die Politik nimmt und dann macht man hier ein kleines Forum auf um alle zu beruhigen. [externer Link vom rauchfrei-Team entfernt] Piet
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