23.02.2024 12:05

Spieglein, Spieglein … mein Weg zur Abstinenz

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212Beiträge
27.01.2024
06:56 Uhr
[b]Samstag, 27.01.2024, Tag 53[/b] [b]Rückspiegel[/b Ich erinnere mich gut an mein ersten Rauchstopp-Versuch nach meiner Managerzeit. Ich war in Westaustralien und hatte so eine neuartige „Dampfer-Zigarette“ dabei (ist heute so nicht mehr auf dem Markt). Ich wollte mit Ihrer Hilfe die Nikotindosierung Schritt für Schritt reduzieren. Außerdem ist Tabak in Australien sehr teuer. Dementsprechend sieht man kaum Raucher in Australien. Doch eine eiserne Lady gab es: mich! Dieses Dampfer-Zigarettenteil war einfach zu schwach und so kaufte ich mir zähneknirschend mehrfach ein Mini-kleines Päckchen Tabak für zarte 30 Australische Dollar (20 €uro). Aber was soll´s? Dann ein halbes Jahr später: die Frau eines Bekannten, schon immer rauchend, wollte mit Selbigem aufhören und kaufte sich einen einfachen Dampfer. Das Ding haute richtig „Wolken raus“ und ich probierte es bei einem gemeinsamen Abendessen. Es war anders als Zigaretten, aber es gab mir etwas, von dem ich mir vorstellen konnte, dass es geeignet sei die Nikotindosierung langsam zu reduzieren, bei gewohntem Ritual. Und so kaufte ich mir einen „dampfenden Drachen“ und eröffnete meine eigene Drogenküche: Bewaffnet mit Spritzen und Kanülen wurde das Rauchgebräu mit Tabak- oder Melonengeschmack unter Zugabe von genau berechneten Nikotindosierungen zusammengemischt. Und: ich bekam noch einen „medizinischen Extraschubs für mein Dampferprojekt“: Ich entwickelte – wie aus dem Nichts – an den Augeninnenwinkeln sogenannte Xanthelasmen. Nicht groß, aber für mich gut sichtbar und interpretierbar: eine Cholesterineinlagerung in die Haut, die zeigt, dass individuell zu viel davon im Blut vorhanden ist, so dass es eingelagert wird. Ich wurde in zweifacher Hinsicht aktiv: (1) Termin beim Hautarzt, um die Teile weglasern zu lassen. (2) Termin beim Kardiologen zum Herz- und Gefäßcheck Ersteres war kein Problem, letzteres schon: die sogenannte Gefäßinnenwanddicke war erstmalig in meinem Leben erhöht, was auf eine beginnende Arthereosklerose hindeutet. Mangender Östrogenschutz ab 50 Jahren lässt grüßen und rauchende Frauen holen hier im Turbotempo schön auf die Testosteron-geschädigten Männer auf. Super! Und so begann ich Tabletten zum Gefäßschutz zu nehmen und wusste: Tabletten nehmen und weiter rauchen – das wäre pervers. Und so begann ich ernsthaft zu dampfen, d.h. Zigaretten durch Dampfen mit Nikotin zu ersetzen. Und ich nahm es sehr ernst: jetzt hing ich 24/7 an diesem Teil – kein Gestank und so kann man überall rauchen – und reduzierte gaaaaaaaanz langsam die Nikotindosierung. Ich hatte ja panische Angst vor den Entzugserscheinungen, wenn mein kleiner Freund Nikotin nicht mehr an meiner Seite wäre. Und so hangelte ich mich ein Jahr dahin (ungelogen) … bis schließlich nur noch minimale Mengen Nikotin in der Dampferflüssigkeit enthalten waren (ursprünglich 20 mg – zuletzt 0,01 mg). Ich freute mich darüber. Was mich allerdings vollkommen irritierte, war, dass ich nach wie vor eindeutige Suchtmomente hatte. Ich erinnere mich zum Beispiel ganz genau an einen Moment. Ich hielt ein Seminar, die Teilnehmer waren ätzend und endlich näherte sich die erste Pause. Ich spürte eindeutig einen körperlich wie geistigen Impuls, der mir sagte: Geh jetzt sofort raus und steckt dir den Dampfer in den Mund, sonst flippst du aus! Gedacht – getan, ich dampfte und sofort ging es mir besser! Ich blickte nicht mehr durch. Was war das? Ich hatte mein Nikotin im Zeitlupentempo ausgeschlichen. Die Nikotin-Rezeptoren (nikotinerge Acetylcholinrezeptoren), die bei Rauchern massiv erhöht sind, um dann bei Wegfall der Substanz zu Entzugssymptomen zu führen, müssten längst auf ein Normalmaß reduziert sein. Wie kann ich da so auf Entzug sein? Und: Die Freundin mit dem Verdampfer hatte zwischenzeitlich aufgehört. (Bemerkung: sie hatte ca. 8 Wochen nach ihrem Umstieg auf Dampfen allerdings eine (motivierende) Krebsdiagnose erhalten und was ich im Folgenden überhört habe, war ihre einmalige (!) Aussage „Manchmal habe ich totale Lust eine Zigarette zu rauchen.“) Und jetzt machte ich den Kapitalfehler schlecht hin: ich entschied, ich sei super süchtig nach Nikotin, eine Suchtpersönlichkeit, u.a. genetisch! Selbst eine Nikotinreduktion über ein Jahr auf praktisch 0 erzeugt bei mir noch Entzugssymptome! Dass das der größte Fehlschluss meines Lebens war, wurde mir erst später bewusst. Doch damals kannte ich nur die Wirkung von Nikotin an Nikotin-Rezeptoren des Belohnungszentrums, die dort einen „Kick“ im Gehirn erzeugen. Ich war so verwirrt von diesem Erlebnis, dass ich erstmal weiterdampfte und schließlich griff ich aus der berühmten Dummheit heraus (= Erlaubnis gebender Gedanke) – wieder zu einer angebotenen Zigarette. Und so nahm das Drama langsam, aber sicher wieder seinen Lauf und ich rauchte wieder „Kippen“. Gaaaanz toll. Wolltest du nicht aufhören? Liebe Grüße und[b] Stay Sisu[/b]
23.01.2024
07:03 Uhr
Guten Morgen Zusammen, schlechte Nachrichten heute: Fleischpflanzerl, Fleischküchlein, Frikadellen, Buletten (hab ich einen regionalen Begriff vergessen?) gab es bei mir am Wochenende, gestern die letzte gegessen (wirklich!) und sind deshalb aus!:riesengrinser: Stay Sisu today PS: Pistazien mag ich nur im Ganzen mit Schale und gesalzen8)
22.01.2024
18:34 Uhr
Das mit dem zitieren bei Klaus hat nicht gefunkt :D Ich bin da zu dämlich :riesengrinser: Irgendwie kann ich mir diese Croissant gar nicht vorstellen Es gibt aber auch dieses türkische Gebäck mit Pistazien als Alternative zu Croissant mmh Rauchfreie Grüße Nadine
22.01.2024
18:31 Uhr
[quote=657116]... Bei mir gibt es nur "Handfestes zum Thema" [/quote] Ich habe auch nichts gegen handfeste Buletten :D
22.01.2024
16:16 Uhr
Stay Sisu!
22.01.2024
16:15 Uhr
Ich wollte nur kurz Bescheid geben, dass ihr die Pistazien-Croissant bei Klaus bekommt - nicht bei mir8) Bei mir gibt es nur "Handfestes zum Thema" und keine Kalorienbomben:riesengrinser:.
22.01.2024
14:07 Uhr
[b]Wir setzen es hier und jetzt in die Wirklichkeit um. Leute....kauft Pistazien Croissants![/b] Dann ist das Leben glücklich und mühelos! [b]Und zwar sofort....zack![/b] :sun: Gruß Klaus [/quote] Die musst mir schicken :D Gibt es leider hier nicht. In Spanien gibt es auch so tolle Croissoints Mini Teile Super lecker :wink: Gruß Nadine
22.01.2024
12:59 Uhr
Hallo zusammen, [i]wer wird schon mühelos rauchfrei[/i] Nun, der Anfang war sicher schwer - was ich aber bei mir festgestellt habe, dass es sehr viel leichter war, als ich mich nicht mehr als Opfer der Sucht oder der Umstände gesehen hab. Das Mühevolle verschwand. Meine Erfahrung diesbezüglich gebe ich gern weiter, für die, die es interessiert. Ich finde den Titel mühelos rauchfrei nicht anmaßend, sondern im Bereich des Machbaren. Wir können das hier ja auch als Buffet betrachten und jeder nimmt sich, was er möchte. Diese Vorstellung finde ich immer sehr schön. LG Seni :smileumarmung:
22.01.2024
07:52 Uhr
Guten Morgen [b]Mühelos Rauchfrei Mühelos ein glückliches Leben[/b] Ich glaube, damit kann man Regale füllen. Der Erfolg von diesen Ratgebern zeigt auf jeden Fall einen großen Bedarf. Dieses Zeug zu lesen führt nicht zum Ziel und bewirkt meist das Gegenteil. Die modernen Ratgeber sind Instagram und Co. Klappt auch nicht. Aber wir Menschen träumen gerne von einem schöneren Leben. [b]Wir setzen es hier und jetzt in die Wirklichkeit um. Leute....kauft Pistazien Croissants![/b] Dann ist das Leben glücklich und mühelos! [b]Und zwar sofort....zack![/b] :sun: Gruß Klaus
22.01.2024
07:21 Uhr
[quote=657029][i]@Jutta: hast du die Ratgeber einfach in die Altpapiertonne geworfen oder rituell verbrannt? Ich persönlich würde letzteres bevorzugen - einfach wegen dem Spaß wie die Urbevölkerung Nordamerikas um ein Lagerfeuer rumzutanzen. Und übrigens von Herzen viel Freude an den Fantasiereisen. Die kannst du jetzt ohne Risiko hören, da du sie nicht mehr mit dem Versprechen des Rauchstopps verbindest.[/i] [/quote] Hallo Micha, ein Ratgeber, der sich "[b]Mühelos rauchfrei[/b]" nennt, ist schon ein bißchen anmaßend, wer wird schon mühelos rauchfrei? :D Aber auf so was springen Raucher, die aufhören möchten, natürlich an. Trotzdem fand ich die Idee mit dem Duftfläschchen interessant. Während der Fantasiereisen soll man an dem Fläschchen riechen, damit man die positiven Gefühle auch später in anderen Situationen abrufen kann. Ich habe nach meinem Rauchstopp tatsächlich viel mit Duft gemacht, um mich zu belohnen/motivieren. So habe ich mir fürs Wohnzimmer einen "Aroma Diffuser" gekauft, den ich fast täglich benutze (ich habe im Wohnzimmer vorher geraucht). LG Jutta :tanzendepinguin
21.01.2024
08:49 Uhr
Falsches Datum:riesengrinser: 21.01.24
21.01.2024
08:48 Uhr
[b]Sonntag, 21.02.24 - Tag 47[/b] [b]Brennpunkt[/b] [b]Erlaubnis-gebende Gedanken[/b] "Erlaubnis-gebende Gedanken", sind Gedanken die unser (eigen-)mächtiges Ur-Gehirn (= Belohnungszentrum, Suchtgedächtnis) initiiert, um wieder seine Droge zu kommen. Unser Ur-Gehirn kennt da viele Tricks, denn es kennt eine Unzahl an "Erlaubnis-gebenden Gedanken", die uns immer das „Go for it“ geben, wieder Nikotin zu konsumieren. Betrachtet man die [b]"erlaubnis-gebenden Gedanken"[/b] unter dem Mikroskop, dann ist der Konsum der Droge, letztlich immer nur [b]„DER Lösungsweg“ in dieser oder jener Situation. Und die Situationen sind letztlich Emotionen.[/b] Sie treten ganz deutlich auf – zum Beispiel wenn wir in starken emotionalen Stress geraten (wie ich an Weihnachten durch Dorfkind und Bionade-BWL-Münchner, siehe Dezemberzug 2023, mein Text nach Weihnachten). Der Gedanke lautet „Scheiß drauf, ich brauche jetzt eine Kippe … !!!) „Scheiß drauf!“ wird von unserem Ur-Gehirn übrigens sehr gern verwendet. Es überrumpelt uns damit ohne großen Aufwand, denn wir haben „gefühlt“ gerade einen „schwachen Moment“! Erlaubnis-gebende Gedanken können sich aber auch langsam „anwanzen, anschleichen und schließlich einschleichen …“. Zum Beispiel hatte man eine gewisse Anzahl weniger schöner Tage … das Leben ist ein bisschen langweilig bis trist, nix passiert etc. … und man fühlt sich dementsprechend a bisserl lustlos, vielleicht sogar a bisserl gefrustet. Und wie wir alle (hoffentlich) wissen, ist das total normal, denn das ist (auch) das Leben (und keine Depression). Aber wir (als Drogen-Abstinente) sind halt nicht mehr „normal“ … nicht verrückt, wir haben halt nur dieses eingeprägte Suchtgedächtnis im Gehirn … und jetzt kommt das Ur-Gehirn um´s Eck und erkennt seine Chance den "Chef" (= Cortex) Schach-Matt zu setzen! „Hey Kumpel, Hey Kumpeline, wie geht es dir? Nicht so gut? Ohhh, das tut mir Leid … wollen wir beide vielleicht? Erinnerst du dich, das war doch immer super mit uns … und Zack, ist die Fluppe im Gesicht! Unser Ur-Gehirn hat es wieder geschafft uns Nikotin als „DEN Lösungsweg für (in diesem Fall) negative Emotionen“ zu verkaufen. Und wir sind wieder in die Falle getappt, fühlen uns b********* und fragen uns, ob wir jemals wieder die Kraft haben, diesen s******* Kampf aufzunehmen. Ja, wir haben diese Kraft. Und wenn wir verstehen, wie Nikotinsucht wirklich funktioniert, ist es gar nicht so wild. Früher hatte ich auch Höllenqualen und bin stets rückfällig geworden. Jetzt läuft der Rauchstopp einfach ruhig dahin ohne Craving. Ich dreh nicht mal mehr regelmäßig den wirklich tollen Rachstopp-Kalender um und musste heute nachrechnen, an welchem Tag ich bin. [b]Also, liebe ALLE - lernt und erkennt, dass der "Niko" in euch nichts magisches, Voodoo-mässiges oder sonst was ist. Entzaubert diesen DEPP, beginnt das Steinscheisser-Karl-Spiel zu spielen (Klaus kennt den schon) und https://www.bing.com/videos/riverview/relatedvideo?&q=Steinscheisser+Karl&&mid=4EB080639A13695E4B404EB080639A13695E4B40&&FORM=VRDGAR https://de.wikipedia.org/wiki/Steinschei%C3%9Fer_Karl Stay Sisu![/b]
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